laut.de-Biographie
Pickers
Eine Band gründen, davon träumen alle kleinen Jungs - und meist ist das leichter gesagt als getan. Praktisch ist es immer, in einer großen Stadt zu wohnen (da wird man schneller bekannt) und ein Instrument zu spielen (außer, man plant eine A-Capella-Combo).
Auf die Kumpels Lutz Rodenbüsch und Robert Ring trifft im Jahr 2006 noch keines dieser beiden Kriterien zu, sie verbindet lediglich das Interesse an der Musik britischer Bands wie Blur, den Strokes oder den Beatles. Da die beiden aber wirklich gerne als Musiker bekannt werden wollen, bringen sie sich das Gitarrespielen kurzerhand selbst bei.
Als wenig später auch noch die Freunde der beiden, Alexander Moore, Joshua Bright und Andreas Welsch hinzu stoßen, ist die Band komplett. Zeit, sich einen coolen Bandnamen zuzulegen. Inspiriert von ihren Vorbildern Arctic Monkeys nennen sie sich vorerst Teddy Pickers und gewinnen bald darauf einen lokalen Bandcontest. Es folgen einige Live-Auftritte in ihrer Heimat, dem Saar-Hunsrück-Kreis, und die ersten Demos werden aufgenommen.
2010 dann der zweite große Schritt zum Banderfolg: der Umzug nach Berlin-Moabit, wo erst mal eine Musiker-WG gegründet wird. Bassist Andreas Welsch trennt sich von der Band, und die vier Verbliebenen trennen sich von dem Teddy in ihrem Namen.
Mit Gitarre, Bass, Drums und Gesang à la Kilians nutzen sie das Berliner Pflaster vorzugsweise für Straßengigs, die nicht wenige Zuschauer anziehen, darunter eine Berliner Musikjournalistin, die die vier entdeckt und ihnen hilft, endlich einen Fuß in die Branche zu setzen.
Mittlerweile schreiben wir das Jahr 2011. In den lokalen Radiosendern laufen Pickers unter dem Etikett Straßenmusiker, und sie nehmen beim Wettbewerb "Fritz Nacht der Talente" des gleichnamigen Radiosenders teil. Plötzlich geht es ganz schnell: Als Vorband eröffnen sie unzählige Konzerte, unter anderem die von Kakkmaddafakka, The Crookes oder Young Rebel Set. Sie treten beim Reeperbahnfestival auf, touren für eine Red-Bull-Kampagne durchs Land und beehren Joko und Klaas in der Sendung "neo Paradise".
Doch die Jungs wollen weg von den ständigen Arctic Monkeys-Vergleichen. Sie schreiben zunehmend deutsche Songs und beteiligen sich nun alle an den Kompositionen, für die bisher hauptsächlich Lutz zuständig war.
2012 sind sie wohl auf dem bisherigen Höhepunkt des Banddaseins angekommen. Zunächst unterschreiben sie beim Musikverlag BMG. Als Opener für The Subways reihen sie weitere Konzerte in die lange Liste ihrer Live-Gigs ein, außerdem vertreten sie ihr Bundesland Rheinland-Pfalz beim "Bundesvision Song Contest".
"Was ist modern? Ich dachte schon, ich wüsst' es, doch ich würd' nicht drauf schwör'n!", singt Lutz im Song "Modern" aus dem gleichnamigen Debütalbum, das im Herbst erscheint. Laut Wörterbuch bedeutet modern "der Zeit entsprechend". Es scheint, als entspreche diese junge Band mit ihrer Musik den Anforderungen ihrer Zeit.
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