laut.de-Biographie
S.P.Q.R.T.
Wenn man durch die italienische Kapitale Rom stolpert und ab und an einmal seinen Blick nach unten richtet, springt es einem fast förmlich ins Gesicht: S.P.Q.R.: Senatus Populusque Romanus (Der Senat und das Römische Volk). Die antike Corporate Identity ist allgegenwärtig.
Eine Abwandlung dieser Abkürzung ist der Bandname eines schnuckligen Zwei-Mann-Projekts, das 2006 mit seinem Debüt-Album an den Start geht. Howard Lespie und Carl Blend muckern hier gemeinsam. Das tun sie nicht erst seit gestern, sondern seit 1996, als sie mit der Combo Dandruff Deluxe debütieren. Diese geht wiederum aus den Überresten der H. Oilers hervor.
Von 1993 bis 1995 veröffentlichen die Oilers auf Crippled Dick zwei Scheiben, ehe Carl und Howard als Dandruff Deluxe in Erscheinung treten. Unter diesem Namen erblicken zwei Scheiben das Licht der Welt. So leiten sie eine Tradition ein, die mit jedem Namenswechsel auch eine Stilwendung mit sich bringt. Ironisch und mit einem Augenzwinkern bezeichnen sie die Dandruff-Mucke als Lo-Fi-Lounge Jazz-Pop und sich selbst als "beste unentdeckte Band seit gottweißwann". Andere wiederum sprechen von Noise-Terroristen.
Auf Personenkult hat das Duo so oder so keine Lust. Dies bringt Stilblüten der besonderen Art hervor, wenn es um die Herkunft der Musiker geht. Der Stammbaum der beiden geht auf allerhand historische Figuren zurück. Irokesen-Indianer tanzen da fröhlich Hand in Hand mit Genen aus Vermont und Deutschland.
Schenkelklopfen allenthalben. Egal, denn die Musik spricht für sich. Und die hat es anno 2006 wieder einmal in sich, als die beiden unter dem neugewählten Pseudonym mit dem schlicht "Record" betitelten Album um die Ecke kommen.
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