laut.de-Biographie
Six By Seven
Sänger und Gitarrist Chris Olley, Multi-Instrumentalist James Flower (Keyboards, Saxophon), Bassist Paul Douglas, Drummer Chris Davis und Gitarrist Sam Hempton gründen 1991 die Formation Six By Seven. Obwohl das Quintett aus Nottingham stammt, wehren sich die Jungs bis heute dagegen, ihre Musik getreu dem Motto, "Wir sind aus Nottingham und müssen Brit Pop spielen", zu gestalten. Zwar berufen sich manche Passagen schon auf dieses Genre, doch ihr Soundfundament besticht eher durch die dreckigen Vorzüge des Punkrock. Auch rauschend-kratzige Referenzen an Radiohead oder Noise Rock-Einflüsse à la Mogwai stechen ab und an ins Ohr.
Die Songs erinnern dank einiger Melodiebögen an Nirvana, strotzen aber trotzdem vor rotzfrecher Härte. Frontmann Chris Olley trägt seinen Teil zur Kompromisslosigkeit der Band bei: "Mein Vater war ein US-Major in der Army, und ich wurde dementsprechend streng erzogen. Wenn ich etwas anpacke, gebe ich alles. Ansonsten macht es keinen Sinn für mich." Chris zu Folge entwickle sich die lyrische Inspiration aus den Fernsehnachrichten. Auf kleinen Papierfetzen verewigte Notizen kombiniert er zu ganzen Songs. Und zu Texten wie "They say there's no more IRA to fear, there's no more coldwar atmosphere, and when there's no more iron ore to dig, there's no more news for us to read" passt eben nur laute, aggressive Musik. Six By Seven mögen halt "keine halben Sachen".
Nach sechs langen Jahren im Proberaum und kleinsten Clubs bringt ihnen erst das Phönix Festival den erhofften Vertrag. Nachdem die selbstvertriebene, limitierte 12 Inch "European Me" in Windeseile ausverkauft ist, kann die Gruppe einen Deal mit Mantra Records ergattern. Dort erscheint dann die Six By Seven-EP sowie das Debutalbum "The Things We Make". Trotz Kritikerlob scheitert ein Wechsel zu Interscope Records.
Im Jahre 2000 trennt man sich von Gründungsmitglied Sam Hempton. Dieser muss dann auch nicht mehr die obskuren, unkonventionellen Songwriter-und Produktionsmethoden der "The Way I Feel Today"-Platte miterleben. Einige Songs fließen erst am Aufnahmetag aus den Federn aufs Notenpapier. Bei anderen macht die Band inflationären Gebrauch der Wandergitarre und des Drumcomputers. Ihren ureigenen Sound können Six By Seven aber zum Glück beibehalten.
Stark beeinflusst vom Tod des langjährigen Fans und Begleiters der Band Olaf Bojarzin und dem von John Peel erscheint im April 2005 "Artists Cannibals Poets Thieves"; im Mai gibt die Band ihre Trennung bekannt. Ohne viele Worte zu verlieren, verkündet man über die Webseite, in Zukunft eigenen Projekten nachgehen zu wollen. Vor allem Frontmann Chris Olley widmet sich von nun an verstärkt seiner bisherigen Zweitband Twelve. Das Trio sei stolz auf die Erfolge, die man mit Six By Seven feiern durfte. Auf die fünf Studioalben soll noch im selben Jahr eine Liveplatte folgen, eine Best Of sei ebenfalls denkbar. Für zwei Abschlusskonzerte in Nottingham und London möchten Chris, James und Chris noch einmal gemeinsam mit den Ex-Mitgliedern Sam Hempton und Paul Douglas auf der Bühne stehen.
Anfang 2006 nimmt man mit zwei neuen Bandmitgliedern einen Anlauf zur Wiederbelebung von Six By Seven, der jedoch scheitert: man habe sich weiter entwickeln wollen und sei doch immer wieder beim alten Sound gelandet, heißt es auf der offiziellen Band-Webseite.
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