Porträt

laut.de-Biographie

Speedy Ortiz

Als sich Anfang der Neunziger Lo-Fi-Indie-Bands mit Schrammelgitarren und verschrobenem Songwriting auf den großen Bühnen breit machten, hätten die vier Bandmitglieder von Speedy Ortiz gerne in der ersten Reihe gestanden.

Als die junge Songwriterin Sadie Dupuis im Jahr 2011 von New York nach Massachusetts zieht, hat sie vor allem zwei Dinge im Kopf: Den Abschluss eines Lyrik-Studiums und eine Band. Letztere soll sich in erster Linie am Sound der zahlreichen amerikanischen Indierock-Bands orientieren, die sich in den Neunzigern mit rotzigem Crunch-Sound in die Herzen von Millionen Fans spielten.

Zunächst ist Sadie noch auf sich allein gestellt, was sie allerdings nicht davon abhält, schon mal vorab musikalisch in Aktion zu treten. Innerhalb weniger Monate nimmt die Sängerin zwei EPs auf, die sie via Internet verbreitet ("Cop Kicker", "Sports"). Die Songs gefallen nicht nur Sadies engerem Freundeskreis, sondern wecken auch das Interesse der drei Musiker Darl Ferm (Bass), Matt Robidoux (Gitarre) und Mike Falcone (Schlagzeug): Speedy Ortiz.

Gemeinsam starten die Vier wenige Wochen nach den ersten Proben eine intensive Cluboffensive, die dem Quartett alsbald eine beachtliche Anhängerschaft beschert. Anfang 2013 werden auch etablierte Kollegen aufmerksam, und so landet die Band schließlich im Studio von Justin Pizzoferrato (Dinosaur Jr.).

Dort entsteht das Debütalbum "Major Arcana", das kurz nach der Veröffentlichung im Sommer 2013 von nicht wenigen Presseorganen auf Händen getragen wird. Die Band freut sich natürlich über das positive Echo, wären da nur nicht diese permanenten Retroverweise: "Ich kann ja verstehen, dass die Leute immer eine Schublade für Bands brauchen, und ja, ich liebe all diese Bands, mit denen man uns in einen Topf wirft. Ich kann dieses Retro-Gequatsche langsam aber nicht mehr hören. Wir machen Lo-Fi-Indie-Noise-Rock. Bei uns riecht es nicht nur nach Keller. Ich finde, wir klingen durchaus modern".

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