laut.de-Biographie
The Highwaymen
The Highwaymen: Nach Ansicht eines Kritikers seien sie der Mount Rushmore der Country-Musik gewesen, in Anlehnung an den Hang in South Dakota, den die Porträts von vier US-Präsidenten zieren (oder verhunzen).
In der Tat gehören Johnny Cash, Willie Nelson, Kris Kristofferson und Waylon Jennings zu den bekanntesten Repräsentanten ihres Genres. Als sie 1984 beschließen, gemeinsame Sache zu machen, gehören sie aber eher zum alten Eisen. Wie auch der Country an sich, der in den offiziellen Charts kaum noch eine Rolle spielt.
1985 erklärte ihn die New York Times gar für tot. Um das Gegenteil zu beweisen, veröffentlicht das Quartett die Single "Highwayman", ein Stück Jimmy Webbs. Beflügelt durch Platz 1 in den Country-Charts lässt man ein gleichnamiges Album folgen, das ausschließlich Coverversionen enthält. Neben "Big River" und "Committed To Parkview", die Cash in vergangenen Jahrzehnten bereits veröffentlicht hatte, sind es eher weniger bekannte Stücke, unter anderen eines von Woody Guthrie.
Wie es um den Country zu diesem Zeitpunkt bestellt ist, zeigt sich daran, dass zwar das Album die Spitze der Country-Charts erreicht. Genreübergreifend bedeutet das aber gerade mal Platz 92. Im Jahr 1990 nimmt das Quartett einen neuen Anlauf. "Highwaymen 2" enthält mehr eigene Stücke und geht mit Platz 4 in den Country-Charts (genreübergreifend Platz 79) als mäßiger Erfolg durch. Immerhin reicht es, um eine Tour auf die Beine zu stellen. Weitere Auftritte folgen 1992 und 1993 bei Farm Aid, zu dessen Hauptorganisatoren Willie Nelson gehört.
Erscheinen die ersten zwei Alben noch bei Columbia unter Führung Chip Momans, der unter vielen anderen schon Elvis Presley unter seinen Fittichen hatte, sitzt 1995 bei "The Road Goes On Forever" (Liberty/Capitol) Don Was an den Reglern. Nun nennt sich das Quartett auch offiziell The Highwaymen.
Die Platte floppt, und so ist die Geschichte der Band auch fast zu Ende. Fast, denn 2016 sind genügend Jahre vergangen, um den Wegelagerern (die Bedeutung von "Highwaymen" auf Deutsch) den Legendenstatus zu verleihen. Neben einem üppigen Livedenkmal in Form von drei CDs und einer DVD ("Live – American Outlaws") erscheint auch eine sehenswerte Dokumentation mit dem Titel "The Highwaymen: Friends Till The End".
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