laut.de-Biographie
The Phenomenal Handclap Band
Daniel Collás ("The Witch Doctor") und Sean Marquand ("The Medicine Man") sind mit Brooklyns Coolness im Blut aufgewachsen. Die beiden Szene-DJs stecken schon eine Weile unter einer Decke und nehmen bereits dann und wann Sessions in ihrem eigenen Studio auf, aber irgendwann reicht ihnen das nicht mehr. Sie haben die Nase voll davon, nur fremde Musik aufzulegen.
Die zwei suchen sich also gewillte Musiker, die ihnen dienlich sind. Ein bunter Strauß an Kreativen schließt sich ihnen an - Mitglieder von TV On The Radio, den Begleitbands von Amy Winehouse, Mary J. Blige und The Strokes' Albert Hammond Jr. Es entsteht ein motiviertes und produktives Kollektiv.
Die weltweiten Einflüsse hört man dem psychedelischen Discofunk an. "Afro-beat, Italo-disco, Turkish psych, '70s West Coast rock and Boney M", schreibt das US-Label Tummy Touch Records. Die kosmopolitischen Klänge erscheinen erstmals 2009 auf einem selbstbetitelten Debüt, bleiben aber in hiesigen Gefilden unentdeckt und hinter zeitgleichen Disco-Hypes wie Chromeo zurück.
Einzig die Single "15 to 20" erreicht Anfang 2011, also zwei Jahre nach dem Release, die Nummer eins der französischen iTunes-Charts. Und das ist kein Wunder: bald soll es neues geben von der phänomenalen Handklatsch-Truppe, von der Band, die eigentlich gar nicht so recht eine Band sein will. Die Mitglieder der ersten Runde haben sich bis auf Sängerin Laura Marin ausgetauscht.
Das fröhliche Rotationssystem sorgt dafür, dass der Witch Doctor und der Medicine Man ihr zweites Album noch bunter, noch kaleidoskopischer schaffen. Mit Quinn Luke (Gitarre, Vocals), Patrick Wood (Schlagzeug), Jason Roberts (Leadgitarre) und Emily Panic (Bass) als Besetzung soll die 70s-Disco ins neue Jahrtausend gehievt werden. In Deutschland fühlt sich dafür das Elektrolabel Gomma Records zuständig, für die sie sich am Casablanca Reworks Project gemeinsam mit Peaches beteiligen und Skatt Bros' "Walk The Night" covern.
Rückblickend auf die Anfangsphase seiner Phenomenal Handclap Band sagt Collás: "Ich war Ende zwanzig und in einer Band zu sein erschien mir irgendwie unbefriedigend. Aber der Typ im Hintergrund zu sein, der die Fäden zieht, das klang interessant." Mögen seine kosmopolitischen Schergen noch lange bei ihm bleiben.
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