laut.de-Biographie
The Vices
'Vices" `heißt übersetzt 'Laster'. Und es gibt wohl keine Person, die keine hat. Der Lifestyle eines Rockstars beispielsweise mit Stereotypen behaftet, zu denen auch Laster zählen. Ob The Vices nun trinken, rauchen oder Drogen nehmen, sei einmal dahin gestellt.
Die aus Groningen, Holland stammende Band besteht aus Sänger Floris van Luijtelaar, Bassist Simon Bleeker, Gitarrist und Keyboarder Jonathan Kruizenga sowie Schlagzeuger Mathijs Louwsma. Wie so viele Bands, finden sich die Musiker in der Schule. Die Jungs wachsen in einem Umfeld sozialer Brennpunkte auf.
Nach der Schule treffen sie sich regelmäßig um zu jammen – ein wichtiger Ausgleich, erzählt Simon, und eine Bewältigungsstrategie, um mit schwierigen Situationen und Gefühlen umzugehen. Trotz großer Ambitionen bleiben sie bodenständig orientiert. Den Bandnamen wählen sie, um ihr Motto zu verdeutlichen: Imperfektion und menschliche Schwächen annehmen – darauf kommt es an.
Zunächst nennt sich die Band Ten Years Today und tingelt über die Bühnen kleiner niederländischer Festivals. 2012, ein Jahr nach der Gründung, stoßen Ben Hoeben (Schlagzeug) und Danielle (Gesang) hinzu, die die Band jedoch bald wieder verlässt. Das Trio spielt eigenen Alternative-Poprock sowie gelegentlich Covers. 2016 gewinnt die Gruppe eine Vorrunde des POPgroningen Talent Award.
Ende 2018 benennt sich die Band in The Vices um. Neu mit an Bord ist Jonathan Kruizenga, der das Trio schon länger live unterstützt. Im Februar 2019 erscheint die erste Single unter neuem Namen, gefolgt von der EP "So It Goes". 2020 unterschreiben sie bei Rotterdamse Mattan Records und rufen sogar ihr eigenes kleines Festival, das ViceFest, ins Leben.
Das Debütalbum "Looking For Faces" (2021) steigt auf Platz eins der niederländischen Vinylcharts und Platz 37 der Albumcharts ein. Die anschließende Clubtour ist restlos ausverkauft. 2022 begleitet man Nothing But Thieves auf Europatour. Ein Jahr später folgt mit "Unknown Affairs", Album Nummer zwei samt einem Roadtrip durch die USA: 27 Städte stehen auf dem Programm.
Im Februar 2025 erscheint das dritte Album "Before It Might Be Gone", das sich thematisch an den Bandnamen anlehnt: Besagte Laster und das Ringen mit inneren Dämonen. Es geht um Drogenabhängigkeit, den Kampf mit sich selbst, um Leidenschaft, Genuss und Schmerz. Als Muse dient eine Bekannte, die offen mit ihrer Drogensucht umgeht.
Diese Ehrlichkeit bringt Floris zum Nachdenken über seinen eigenen Umgang mit Verletzlichkeit und den Drang, negative Gefühle zu betäuben. Er kommt zu folgendem Schluss: "Meiner Erfahrung nach muss man das Schlechte fühlen und sich den Problemen stellen, um den Weg zu guten Gefühlen wiederzufinden."
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