Die Berglinde wird 70. Da muss ein gebührend frisches Lebenszeichen her. Viel Zeit hat Udo Lindenberg sich seit dem letzten Comebackalbum und der herausragenden Unplugged-Scheibe gelassen. "Stärker Als Die Zeit" bringt 15 neue Lieder des Deutschrock-Paten, und die Platte klingt durch und durch udofiziert: …
Och, etwas enttäuschend. Da war die letzte doch wesentlich präganter mit "Interview mit Gott", "Woody Woody Wodka" oder "Chubby Checker". Irgendwie fehlen die Highlights abseits der Schwurbelballade. Der Ironie-Hahn ist irgendwie zugedreht. Das hat Udo immer auch ausgezeichnet.
Eine Sache verstehe ich nicht: Wenn sich Schweiger durch den Tatort nuschelt, beschwert sich Deutschland. Wenn Udo Lindenberg nuschelt, ist es der ganz eigene, coole und über Jahrzehnte perfektionierte Gesangsstil.
schonmal zu fortgeschrittener stunde inner ranzigen eckkneipe bei bier und korn zu till schwaigers genuschel abgefeiert? nein? genau das ist unterschied.
Geh ich voll mit Hrn. Kabelitz d'accord. Um die "Großtaten" vom Udo miterlebt zu haben, bin ich noch bissl zu jung - aber auch durch "reinarbeiten" blieb bei mir nur irgendwas zwischen Puhdys und BAP mit nem ziemlich fertigen Harald Juhnke-Verschnitt am Mikrofon hängen. Lyrisch ma hü, häufiger leider eher hott, aber egal, weil eh immer zuverlässig unverständlich genuschelt. Der Inbegriff von "kaut während des Singens gern auf ner Wolldecke".
Und diese vor einigen Jahren von Menschen wie Delay und Co. mit initiierte und durch Stuckrad-Barre jüngst wiederbelebte Glorifizierungsdebatte, von wegen "Deutschlands einziger Deutschrockstar mit Rock'n'Roll-Lifestyle und Attitüde!", mündet dann eben in zahnlosen, gleichförmigen Hochglanzprodukten für Muttis Bügelnachmittag zwischen Silbermond und Revolverheld, wie der Rezensent bereits treffend herausstellte, weil sich halt paar 40 Jahre jüngere A&R-Wixer hingesetzt haben und beraten, wie man den Udo denn heutzutage ins Radio bekäme, wenn man mal davon absieht, dass er's damit, wofür er im Mainsream jetzt gefeiert wird, wohl ursprünglich gar auf das abgesehen hatte, was er künstlerisch durch diesen "Songwriter- und Produzentengeleitschutz" letztlich wurde: Austauschbar und beliebig. Das sind scheinbar dieselben Menschen, die auch Heino zu neuen Großtaten anstiften und ne ähnliche Masche mit Peter Maffay fahren würden, wenn der nicht von selbst auf seine Tabaluga-Ausfahrt gekommen wäre...
in etwa, ja...aber die balladen mit großartigen leuten wie tingvall sehe ich echtz nicht so kritisch. das ist echt besser als der meiste deutsche schmand, der so übers jahr den player verätzt...und di8e meriten von udo muss man auch aus der zeit heraus sehen. was heute usus istz, war 1972 eben revolutionär. und danton hat ja auch nicht 2 revolutionen veranstaltet.
Udo hat noch nie gewusst, wann es mal gut ist.. aber eine mir seltsam erscheinende Volksgruppe wird ihn bejubeln, seine Konzerte besuchen, anschließend 10 Tage mit der Aida 4 Musicals in 3 hafennahen Städten besuchen und weiter zu Helene Fischer ziehen... Um sich im Herbst als die "letzten wirklichen Rocker" auf die Rolling Stones zu freuen und 2- 300 Euro für Karten wegzuhauen... man hat es ja. Stößchen!
Ich sag nix negatives über Udo, schließlich kann jeder Musiker in seinem Alter machen was er will....für mich hat aber nur seine 70er Jahre(und etwas 80er Jahre) Musik Bedeutung. Beispiel:https://www.youtube.com/watch?v=upNdJRbe_eA
...bevor jetzt wieder irgendwer sagt: Das ist aber NICHT vom Udo....ist ja schon gut, ich fand die Version vom Burdon Klassiker halt wirklich gut, und wenn man sich mal die Mühe macht das Ganze Konzert von damals anzuschauen, geht der Herr Lindenberg schon in Ordnung.
"Am Ende steht Udo in derselben Supermaktschlange of Sound wie Stürmer, Silbermond und co."
Welche Erkenntnis? Sorry Anwalt, nur weil diese Leute mal die Plätze in der Supermarktschlange tauschen, muss Udo doch nicht als das 99igste Weltwunder uns untergejubelt werden bzw. so eine Platte erwartet doch keiner mehr!
Wenn man die gesamte Bio von Udo sich anschaut, kann man doch einfach froh und glücklich sein, dabei gewesen zu sein. Du erwartest das er sich jedesmal neu erfindet. Ist das nicht etwas viel verlangt? In einem Jahr wo sich schon so viele verabschiedet haben, aus der Supermarktschlange.
nein, lieber speedi, hier foolst du dich selbst. denn genau diesen lahmen kram a la helen lovejoy "oh goth, er hat sich nicht selbst neu erfunden!" ist eben nicht der vorwurf. das steht auch nirgends.
ich werfe ihm auch nicht vor, hier so viele zuarbeiter am start zu haben.
ich werfe nur den zuarbeitern vor, bei den nicht-balladen eben nur nen höchstens passablen job gemacht zu haben und keinen sehr guten. das hört man auch. es ist diese lieblosigkeit des umgangs mit ihm, die seinen authentischen rock zum imitat macht, wie bei den anderen üblichen verdächtigen. problem: die können es nicht besser, udo schon. deshalb auch der letzte absatz mit der klarstellung gattung/unikat.
2 gegenbeispiele, die mir spontan einfallen: marianne faithful, auch betagt, aber das perfekte team aus songwritern und produktion gefunden, die sie angemessen inszenieren & westwernhagens letzte platte, der - ob man ihn mag oder nicht - seine rockigen momente genau so derbe, nichtaustauschbar und lebendig mit wummms umsetzt, dass es richtig abgeht.
alles ist hier nicht passiert. hier herrcht nummer sicher ud anpassung an popindustrie-konfektionswware genau für jenen, dessen individualität es am wenigsten vertragen kann.
Gattung/Unikat stimme ich völlig überein mit dir aber dass das Team es nicht besser kann bezweifeln ich. Selber schriebst du vom "Stark wie Zwei Team", da hat es auch hin gehauen.
Bei Spotify gibt es zu jedem Song einen kurzen Kommentar (track by track) von Udo. Gehe ich da mathematisch ran, dann sind die Titel die du kritisierst (die mit Wumms) alle noch kürzer als kurz kommentiert.
Das Unikat hat nämlich auch die Fähigkeit ein kleiner Stinker zu sein, gerade wenn es um Teamarbeit geht. Er ist eine verdammte Diva und das kann schon mal nach hinten los gehen. Frage mal so einige Ehemalige vom Panikorchester, wenn Udo wieder Panik geschoben hat. Nein, ich sehe das als Formschwankung an und „Stark wie Zwei“ hatte einfach ein anderes Konzept mit der Neuinterpretation alter Stücke, die eingestreut wurden bzw. die die Streusel auf dem Streuselkuchen waren.
Meine Frau hat Udo 1980 live gesehen und ich erst vor 3 Jahren, bin aber froh und glücklich damit. Das ist die eigentliche Stärke des Unikates. Die neuen Stücke werden daran nichts ändern ob gut, mittelmäßig oder echt stark. Das ist Jammern auf hohem Niveau und das bei einer 50 Jahre Karriere als schon immer Team Udo. Udo ist nicht austauschbar alle Anderen schon, selbst seine Kritiker. Das zuletzt war ein Stinker, aber irgendwie war ich gerade in Form und hatte Lust auf das Faul.
das mag alles so sein oder auch nicht. ist aber naturgemäß nicht thema (m)einer review. denn die kritik muss analysieren und auch als zitierfähige qiuelle taugen. ...und hey: in dieser 3 p rezi steckt doch erkennbar deutlich mehr liebe als in manch parallel veröffentlichter lobhudelei dieser tage (meist von leuten, die nur 3 platten udo kennen). das muss diesmal einfach reichen. tut mir leid.
wenn du bock auf nen totalen udo-hommage-anbetungstext hast, zieh dir doch mal die unplugged-review rein. da findest du dann, was du hier vermisst. hoffe ich zumindest.
Das würde ich nie in Zweifel ziehen und ja es ist gut, wollte nur andere Sichtweisen aufzeigen. Muss aber noch einen raus hauen
Deine Kritik am letzten Udo Album, kam mir etwas so vor wie damals der Marcel Reich - Ranicki und jedes mal wenn Günter Grass ein Buch veröffentlichte. Ich glaube Marcel mochte Günter sehr, aber es war enttäuschte Liebe nachdem er "Blechtrommel" zunächst als überdurchschnittlich kritisierte. Wie gesagt ein bisschen, sonst fliegst du gleich um deinen PC Purzelbäume, weil ich dich mit Marcel auf eine Stufe hebe.
achso, im grunde beides zugleich, wie es im text steht:
enttäuschung, weil ich dem udo so richtig geile produzenten gewünscht hätte. das kann man in deutschland halt knicken. ne richtig knackige produktion - wie etwa der genius conny plank für hr kunze (dein ist mein ganzes herz-platte) machte - hätte ich ihm gegönnt. oder am besten gleich youth oder eno.
freude, weil er überhaupt im alter sowas souveränes hinbekommt, wie die ganzen sehr gelungenen balladen und den dödöp-charme.
Lindenberg arbeitet an seiner eigenen Legende und das Album entspricht dem Durchschnitt seines Erfolges. Will man das hören? Absolut, klingt gut und tut niemandem weh.
Muss man das hören: Nein, nahezu jeder Song auf dem Album entspricht demselben Auswahlschema, der als Bearbeitung auch als Musical steil geht. Aber das muss man halt nicht feiern, Helene Fischer kann das auch....Hinter beiden steht ein gutes Team, aber es ist Durchschnitt. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn sich einer der Herrschaften in der Lage sieht mit 70 Lenzen etwas ähnliches auf die Reihe zu bekommen soll er den Zeigefinger heben...... ansonsten einfach mal die Fresse halten!
Guten Abend Herr der Aersche (schönes Profilbild übrigens );
wenn man nach deinem Auftreten geht, kennst du dich anscheinend gut mit den Feinheiten des Arschfickens aus.
Ich bin derzeit auf der Suche nach reiferen Damen, denen ich auch nur allzu gerne ihre ausgefranzten Schokostübchen stopfen würde. Kannst du mir da eventuell weiterhelfen?
junge ich fick sie alle in den arsch. eine nach der anderen puste ich denen die grotten aus mit meinem riemen. und die die erst am lautesten nein schreien sind meistens die die mir dann wollüstig die ärsche gegen den sack klatschen und nach mehr schreien
Dazu muss ich anmerken, dass ich schon mal unsere 68 jährige nachbarin aufm dorffest gevögelt hab. die war voll wie sau und hat nach alter möse gestunken.hab sie heimgebracht weil die alte puffmutter zu hacke zum laufen war.
dann fing die sau an zu knutschen, hab sie dann ausgezogen und bald gekotzt, alt fett und runzelig. weisse fotzenhaare und ein altes dunkelbraunes arschloch. aber weil ich schon mal geil war hab ich die alte gefickt.durfte uhr auch den stinkefinger in den arsch schieben. die hat nix gemerkt, kackt ja auch schon fast 70 jahreaus dem loch. kurz gesagt, es war wiederlich. nie wieder so ne halbtote ficken. bäh
Aber was tut man nicht alles für ein anales Abenteuer...
Ich liebe riesige,ultrafette Schwitzärsche. Es ist extrem geil, wenn ein von Cellulite durchsetzter Arsch von meinem Gesicht wedelt. Meistens sind solche fetten Ärsche ja völlig verschwitzt, der Gestank welcher beim spreitzen der Arschbacken austritt macht mich unheimlich an. Ich muss dann immer erstmal durch die Furche lecken, allein wenn ich nur dran denke könnte ich schon wieder abspritzen. Geil ist es auch,wenn die Dame sich nicht richtig abgeputzt hat. So ein leichter Kackfilm auf dem Loch erhöht noch den Lustfaktor. Ich würde am liebsten den ganzen Tag mein Gesicht in einem fetten Arsch stecken haben! Behaart muss er auch sein!
Lindenberg war halt echt mal stark im historischen Kontext, bzw. als Nachgeborener (86) bekomme ich den Eindruck, als wäre er höchstpersönlich für den Fall der Mauer verantwortlich.
Und ich bin ganz ehrlich: Ähnlich wie Schimanski, Ärzte (teilweise) oder die Erzählungen von damals, dieses Narrativ fasziniert mich, ist aber auch gleichzeitig erschöpfend erzählt und ausgelaugt.
Im Damals , also das "Damals" der alten Bundesrepublik, war das sicher keine neue Musik, aber definitiv aufregender als Grönemeyer oder Westernhagen. Trotzdem wurde quasi konsequent auf die angebliche goldene Zeit der 20er (Mackie Messer bzw. dieses ganze Hotel-Gehabe) zurückgegriffen und dessen Anziehungspotential ist sicher was für die Freunde des gepflegten Eskapismus, die sich zurücksehnen in ein Deutschland, dass sich immer noch zwischen West- und Ost bewegt.
Das neue Album ist schön, hört sich schön an, aber mehr auch nicht. Alte Konzepte inklusiver bewährter Harmonik (Hinter dem Horizont, Cello) wurden konsequent auf Albumlänge gedehnt. Ich mag es hören, muss ich aber nicht. Hier hört man wohl eine Legende, es ist keine mehr.
@Kayoyo: Nur, um mal das Weltbild eines Nachgeborenen deutlich zurechtzurücken: Im "Damals" *war* Lindenberg neue Musik. Rockmusik, bei der gleichzeitig Wert auf ein gewisses Niveau beim (deutschsprachigen!) Text gelegt wurde, war 1969 völlig unvorstellbar. Aussage war 'ne Sache, die man vielleicht den eher folkigen Liedermachern zutraute. Die ganze Geschichte schwappte dann rüber, die letzte Generation der City Preachers (da waren die Begleitmannen von Peter Maffay und Udo Lindenberg schon draußen) war dann der erste Hauch dessen, was "Deutschrock" werden sollte, anschließend kamen Ihre Kinder sowie Ton Steine Scherben und begannen dann mit ihren jeweiligen Aktivitäten, Udo Lindenberg war auch unter den ersten, kam aber erst auf seinem zweiten Soloalbum mit deutschen Texten um die Ecke und erst im dritten Anlauf anno 1973 dann mit "Andrea Doria", die auch noch mit Jazzelementen aufwarten und sich in Sachen musikalische Qualität (die Scherben waren auf ihren ersten Alben eher noch musikalische Rabauken, Ihre Kinder waren noch stark im Krautrock verwurzelt) ziemlich deutlich absetzen konnte. Grönemeyer war damals noch nicht erfunden und kam erst fast ein Jahrzehnt später erst langsam als Musiker ins Bewußtsein der Bevölkerung, Westernhagen war zwar damals schon erfunden, aber der jammte halt irgendwo in der Hamburger Szene, teilweise hinter Udo L., durch die Hallen und brauchte auch bis 1978, bis er wenigstens so ein bißchen was wie musikalische Eigenständigkeit ("Mit Pfefferminz wird Kunz zum Hinz" oder so) beweisen konnte, insofern waren die damals nicht relevant. Und was die "goldenen 20er" angeht - die gab es in den 60ern und frühen 70ern schlicht und ergreifend nicht mehr. Fast sämtliche Musik aus jener Zeit war völlig vergessen, weil "von gestern bis vorvorgestern". Man war progressiv und blickte entweder nach vorne oder sehr weit nach hinten, indem im Fernsehen Operetten oder klassische Konzerte übertragen wurden. Es brauchte jemanden wie die Leute aus der Villa Kunterbunt, sprich: Otto, Lindenberg, Willem & Co., die den 20er-Jahre-Jazz in Hamburg als "Jatz" wiederauferstehen ließen oder Leute daran erinnerten, daß so jemand wie die Comedian Harmonists überhaupt existiert haben (Ottos "Kleiner grüner Kaktus"). Die 20er wurden in den 70ern erst langsam wiederentdeckt und waren bei weitem nicht so "stabil" im Bewußtsein verankert wie heutzutage. Was Udo Lindenberg aus den 20er Jahren exhumierte, war damals den meisten seiner Zuhörer völlig fremd. Gruß Skywise
Danke für diesen detaillierten Einblick. Habe mir an 2 Stellen mal Notizen gemacht, da ggf. damals einfach in die "falschen" Platten des Herrn L. rein gehört, auch wenn ich noch immer nicht ganz überzeugt bin, letztlich doch auf den Udo-Hypetrain aufzuspringen. Da es aber wohl meinem persönlichen Pedantismus geschuldet ist, dass das Genre "Know what you don't like!" ebenfalls zu seinem Namen aufleben können muss, ist da wohl kein Ohr zu viel riskiert...
@Pseudologe: Du mußt ja nicht auf den Hypetrain aufspringen. Empfehle ich auch nicht, dazu schafft er es von Anfang an zu selten, konsequent gute Alben vorzulegen. Auf "Daumen im Wind", "Andrea Doria", "Ball Pompös" und "Votan Wahnwitz", gegebenenfalls noch "Panische Zeiten" und "Livehaftig" kann man sich meistens noch verständigen, abseits davon hört man meistens "mit Abstrichen" oder "Geschmackssache". Oft schafft er's auf den anderen Alben, noch einige Perlen zu veröffentlichen, die allerdings meistens von Ausfällen flankiert werden. Aber man muß ihn trotzdem nicht unbedingt belangloser bewerten als er ist. Gruß Skywise
Frag mich immer warum der Typ unter "Rockmusik" gelistet wird. Das ist Schlager. Genau wie Maffay. Zielgruppe Helene FIscher und Andrea Berg Käufer. Peinlich.
@biker70: Mag damit zusammenhängen, daß weder Helene Fischer noch Andrea Berg unfallfrei Texte singen können wie "Sie war so groß, war so barock ganz breit der Arsch ganz kurz der Rock
[...] Dann nahm sie meine Fi-hin-ger und führte sie hier und da so hin
[...] Meine Klavier-lehe-rerin
[...] Mit feuchter Hose kam ich dann zuhaus bei meiner Mutter an. Sie sprach: »Da gehst mir nicht mehr hin - zu dieser Klavierlehrerin.«"
Hat 'n bißchen was mit der Entwicklung der einzelnen Personen zu tun. Gruß Skywise
Ja, zwiespältig bin ich auch, Die Balladen sind meistens sehr schön, aber vieles kommt einem mehr als bekannt vor. Die wenigen schnellen Stücke sind belanglos. War früher aber auch schon immer so. Ein gutes Album, aber trotz der textlich in den 90ern verstrickt. Die Probleme, die Udo teilweise bejammert, gibt es allerdings schon seit mehr als hundert Jahren. Auch heute verschwinden geliebte Menschen nicht mehr hinter irgendwelchen Nebelwänden, sondern in der Cloud. Die 3 Sterne sind gerecht geurteilt. Finde ich.
Udo Lindenberg !!! Ich war mal bei einer tollen Band auf Probe dabei. Die hatten so einen Song: Denn darmals war noch alles klar. Und ich meine, das ist heute auch noch so.
Die Berglinde wird 70. Da muss ein gebührend frisches Lebenszeichen her. Viel Zeit hat Udo Lindenberg sich seit dem letzten Comebackalbum und der herausragenden Unplugged-Scheibe gelassen. "Stärker Als Die Zeit" bringt 15 neue Lieder des Deutschrock-Paten, und die Platte klingt durch und durch udofiziert: …
Och, etwas enttäuschend. Da war die letzte doch wesentlich präganter mit "Interview mit Gott", "Woody Woody Wodka" oder "Chubby Checker". Irgendwie fehlen die Highlights abseits der Schwurbelballade. Der Ironie-Hahn ist irgendwie zugedreht. Das hat Udo immer auch ausgezeichnet.
1/5, Lindenberg repräsentiert nicht die Straße, er soll aufhören einen falschen Film zu schieben.
wie ne Videothekenaushilfskraft
Props für den Vergleich
Eine Sache verstehe ich nicht: Wenn sich Schweiger durch den Tatort nuschelt, beschwert sich Deutschland. Wenn Udo Lindenberg nuschelt, ist es der ganz eigene, coole und über Jahrzehnte perfektionierte Gesangsstil.
naja, weil das ja auch genau der unterschied zwischen den beiden ist, eh? der eine ist ne marke, der ande4re eher ne panne...
Das beide nuscheln ist der Unterschied zwischen beiden? Okay, notiere ich mir so. Danke.
nein, das bezog sich auf "coole gesangsstil". nuscheln und nuscheln ist nicht dasselbe
schonmal zu fortgeschrittener stunde inner ranzigen eckkneipe bei bier und korn zu till schwaigers genuschel abgefeiert? nein? genau das ist unterschied.
Danach gut drauf irgendwann nach Hause und auf der Couch ausnüchternd TV an und Tatort läuft. Genau das ist der Unterschied
...dabei so voll und kaum erkennend, wie scheiße der Schweiger eigentlich ist. Genau das ist der Unterscheid
Ich mag den nicht und hab das ganze Getue nie verstanden. Musik zum Bügeln.
Aber ich sollte mich lieber zügeln; vielleicht stirbt er morgen und dann hören und mögen ihn plötzlich alle.
Ist halt 1a Musik für kleine Eckkneipen oder Spielotheken, die irgendwann in den frühen 90ern aufgehört haben, sich weiterzuentwickeln.
Ungehört 3/5. An die frühen Meisterwerke wird nichts mehr rankommen. Und schlimmer als der Schrott der 90er/00er-Jahre wird es auch nicht sein.
Geh ich voll mit Hrn. Kabelitz d'accord. Um die "Großtaten" vom Udo miterlebt zu haben, bin ich noch bissl zu jung - aber auch durch "reinarbeiten" blieb bei mir nur irgendwas zwischen Puhdys und BAP mit nem ziemlich fertigen Harald Juhnke-Verschnitt am Mikrofon hängen. Lyrisch ma hü, häufiger leider eher hott, aber egal, weil eh immer zuverlässig unverständlich genuschelt. Der Inbegriff von "kaut während des Singens gern auf ner Wolldecke".
Und diese vor einigen Jahren von Menschen wie Delay und Co. mit initiierte und durch Stuckrad-Barre jüngst wiederbelebte Glorifizierungsdebatte, von wegen "Deutschlands einziger Deutschrockstar mit Rock'n'Roll-Lifestyle und Attitüde!", mündet dann eben in zahnlosen, gleichförmigen Hochglanzprodukten für Muttis Bügelnachmittag zwischen Silbermond und Revolverheld, wie der Rezensent bereits treffend herausstellte, weil sich halt paar 40 Jahre jüngere A&R-Wixer hingesetzt haben und beraten, wie man den Udo denn heutzutage ins Radio bekäme, wenn man mal davon absieht, dass er's damit, wofür er im Mainsream jetzt gefeiert wird, wohl ursprünglich gar auf das abgesehen hatte, was er künstlerisch durch diesen "Songwriter- und Produzentengeleitschutz" letztlich wurde: Austauschbar und beliebig. Das sind scheinbar dieselben Menschen, die auch Heino zu neuen Großtaten anstiften und ne ähnliche Masche mit Peter Maffay fahren würden, wenn der nicht von selbst auf seine Tabaluga-Ausfahrt gekommen wäre...
in etwa, ja...aber die balladen mit großartigen leuten wie tingvall sehe ich echtz nicht so kritisch. das ist echt besser als der meiste deutsche schmand, der so übers jahr den player verätzt...und di8e meriten von udo muss man auch aus der zeit heraus sehen. was heute usus istz, war 1972 eben revolutionär. und danton hat ja auch nicht 2 revolutionen veranstaltet.
Hab ihn damals in Jena gesehen zum NSU Jubiläums Konzert, seitdem brauch ich seine Mucke noch weniger.
Udo hat noch nie gewusst, wann es mal gut ist.. aber eine mir seltsam erscheinende Volksgruppe wird ihn bejubeln, seine Konzerte besuchen, anschließend 10 Tage mit der Aida 4 Musicals in 3 hafennahen Städten besuchen und weiter zu Helene Fischer ziehen... Um sich im Herbst als die "letzten wirklichen Rocker" auf die Rolling Stones zu freuen und 2- 300 Euro für Karten wegzuhauen... man hat es ja. Stößchen!
Ich sag nix negatives über Udo, schließlich kann jeder Musiker in seinem Alter machen was er will....für mich hat aber nur seine 70er Jahre(und etwas 80er Jahre) Musik Bedeutung. Beispiel:https://www.youtube.com/watch?v=upNdJRbe_eA
...bevor jetzt wieder irgendwer sagt: Das ist aber NICHT vom Udo....ist ja schon gut, ich fand die Version vom Burdon Klassiker halt wirklich gut, und wenn man sich mal die Mühe macht das Ganze Konzert von damals anzuschauen, geht der Herr Lindenberg schon in Ordnung.
Ich sehe in ihm auch eher den verdienten Altrocker.
"Am Ende steht Udo in derselben Supermaktschlange of Sound wie Stürmer, Silbermond und co."
Welche Erkenntnis? Sorry Anwalt, nur weil diese Leute mal die Plätze in der Supermarktschlange tauschen, muss Udo doch nicht als das 99igste Weltwunder uns untergejubelt werden bzw. so eine Platte erwartet doch keiner mehr!
Wenn man die gesamte Bio von Udo sich anschaut, kann man doch einfach froh und glücklich sein, dabei gewesen zu sein. Du erwartest das er sich jedesmal neu erfindet. Ist das nicht etwas viel verlangt? In einem Jahr wo sich schon so viele verabschiedet haben, aus der Supermarktschlange.
Gruß Speedi
nein, lieber speedi, hier foolst du dich selbst. denn genau diesen lahmen kram a la helen lovejoy "oh goth, er hat sich nicht selbst neu erfunden!" ist eben nicht der vorwurf. das steht auch nirgends.
ich werfe ihm auch nicht vor, hier so viele zuarbeiter am start zu haben.
ich werfe nur den zuarbeitern vor, bei den nicht-balladen eben nur nen höchstens passablen job gemacht zu haben und keinen sehr guten. das hört man auch. es ist diese lieblosigkeit des umgangs mit ihm, die seinen authentischen rock zum imitat macht, wie bei den anderen üblichen verdächtigen. problem: die können es nicht besser, udo schon. deshalb auch der letzte absatz mit der klarstellung gattung/unikat.
2 gegenbeispiele, die mir spontan einfallen: marianne faithful, auch betagt, aber das perfekte team aus songwritern und produktion gefunden, die sie angemessen inszenieren & westwernhagens letzte platte, der - ob man ihn mag oder nicht - seine rockigen momente genau so derbe, nichtaustauschbar und lebendig mit wummms umsetzt, dass es richtig abgeht.
alles ist hier nicht passiert. hier herrcht nummer sicher ud anpassung an popindustrie-konfektionswware genau für jenen, dessen individualität es am wenigsten vertragen kann.
das stört das gesamtbild. leider.
Gattung/Unikat stimme ich völlig überein mit dir aber dass das Team es nicht besser kann bezweifeln ich. Selber schriebst du vom "Stark wie Zwei Team", da hat es auch hin gehauen.
Bei Spotify gibt es zu jedem Song einen kurzen Kommentar (track by track) von Udo. Gehe ich da mathematisch ran, dann sind die Titel die du kritisierst (die mit Wumms) alle noch kürzer als kurz kommentiert.
Das Unikat hat nämlich auch die Fähigkeit ein kleiner Stinker zu sein, gerade wenn es um Teamarbeit geht. Er ist eine verdammte Diva und das kann schon mal nach hinten los gehen. Frage mal so einige Ehemalige vom Panikorchester, wenn Udo wieder Panik geschoben hat. Nein, ich sehe das als Formschwankung an und „Stark wie Zwei“ hatte einfach ein anderes Konzept mit der Neuinterpretation alter Stücke, die eingestreut wurden bzw. die die Streusel auf dem Streuselkuchen waren.
Meine Frau hat Udo 1980 live gesehen und ich erst vor 3 Jahren, bin aber froh und glücklich damit. Das ist die eigentliche Stärke des Unikates. Die neuen Stücke werden daran nichts ändern ob gut, mittelmäßig oder echt stark. Das ist Jammern auf hohem Niveau und das bei einer 50 Jahre Karriere als schon immer Team Udo. Udo ist nicht austauschbar alle Anderen schon, selbst seine Kritiker. Das zuletzt war ein Stinker, aber irgendwie war ich gerade in Form und hatte Lust auf das Faul.
das mag alles so sein oder auch nicht. ist aber naturgemäß nicht thema (m)einer review. denn die kritik muss analysieren und auch als zitierfähige qiuelle taugen. ...und hey: in dieser 3 p rezi steckt doch erkennbar deutlich mehr liebe als in manch parallel veröffentlichter lobhudelei dieser tage (meist von leuten, die nur 3 platten udo kennen). das muss diesmal einfach reichen. tut mir leid.
wenn du bock auf nen totalen udo-hommage-anbetungstext hast, zieh dir doch mal die unplugged-review rein. da findest du dann, was du hier vermisst. hoffe ich zumindest.
"deutlich mehr liebe"
Das würde ich nie in Zweifel ziehen und ja es ist gut, wollte nur andere Sichtweisen aufzeigen. Muss aber noch einen raus hauen
Deine Kritik am letzten Udo Album, kam mir etwas so vor wie damals der Marcel Reich - Ranicki und jedes mal wenn Günter Grass ein Buch veröffentlichte. Ich glaube Marcel mochte Günter sehr, aber es war enttäuschte Liebe nachdem er "Blechtrommel" zunächst als überdurchschnittlich kritisierte. Wie gesagt ein bisschen, sonst fliegst du gleich um deinen PC Purzelbäume, weil ich dich mit Marcel auf eine Stufe hebe.
Nun ist wirklich gut!
Gruß Speedi
ein vorbild ist der marcel der und alfred kerr. dank dir.
...ich versteh nur nicht, wo die enttäuschung sein soll. ich habe dem album doch 4p gegeben.
Bezog sich auf "Stärker als die Zeit" und jetzt bitte nicht das du nicht enttäuscht gewesen wärst bzw. bist, das stimmt fertig!
achso, im grunde beides zugleich, wie es im text steht:
enttäuschung, weil ich dem udo so richtig geile produzenten gewünscht hätte. das kann man in deutschland halt knicken. ne richtig knackige produktion - wie etwa der genius conny plank für hr kunze (dein ist mein ganzes herz-platte) machte - hätte ich ihm gegönnt. oder am besten gleich youth oder eno.
freude, weil er überhaupt im alter sowas souveränes hinbekommt, wie die ganzen sehr gelungenen balladen und den dödöp-charme.
Lindenberg arbeitet an seiner eigenen Legende und das Album entspricht dem Durchschnitt seines Erfolges. Will man das hören? Absolut, klingt gut und tut niemandem weh.
Muss man das hören: Nein, nahezu jeder Song auf dem Album entspricht demselben Auswahlschema, der als Bearbeitung auch als Musical steil geht. Aber das muss man halt nicht feiern, Helene Fischer kann das auch....Hinter beiden steht ein gutes Team, aber es ist Durchschnitt. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn sich einer der Herrschaften in der Lage sieht mit 70 Lenzen etwas ähnliches auf die Reihe zu bekommen soll er den Zeigefinger heben......
ansonsten einfach mal die Fresse halten!
Dödöp'n'Dödö
Yo, ich geb jetzt einfach mal meinen Zeigefinger.
Und jetzt? Willste in 40 Jahren den Beweis sehen?
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
Dieser Kommentar wurde wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung durch einen laut.de-Moderator entfernt.
Guten Abend Herr der Aersche (schönes Profilbild übrigens );
wenn man nach deinem Auftreten geht, kennst du dich anscheinend gut mit den Feinheiten des Arschfickens aus.
Ich bin derzeit auf der Suche nach reiferen Damen, denen ich auch nur allzu gerne ihre ausgefranzten Schokostübchen stopfen würde. Kannst du mir da eventuell weiterhelfen?
Grüßle
Jockel
junge ich fick sie alle in den arsch. eine nach der anderen puste ich denen die grotten aus mit meinem riemen. und die die erst am lautesten nein schreien sind meistens die die mir dann wollüstig die ärsche gegen den sack klatschen und nach mehr schreien
Dazu muss ich anmerken, dass ich schon mal unsere 68 jährige nachbarin aufm dorffest gevögelt hab. die war voll wie sau und hat nach alter möse gestunken.hab sie heimgebracht weil die alte puffmutter zu hacke zum laufen war.
dann fing die sau an zu knutschen, hab sie dann ausgezogen und bald gekotzt, alt fett und runzelig. weisse fotzenhaare und ein altes dunkelbraunes arschloch. aber weil ich schon mal geil war hab ich die alte gefickt.durfte uhr auch den stinkefinger in den arsch schieben. die hat nix gemerkt, kackt ja auch schon fast 70 jahreaus dem loch. kurz gesagt, es war wiederlich. nie wieder so ne halbtote ficken. bäh
Aber was tut man nicht alles für ein anales Abenteuer...
Grüßle
Jockel
ich weiß was du meinst
Ich liebe riesige,ultrafette Schwitzärsche. Es ist extrem geil, wenn ein von Cellulite durchsetzter Arsch von meinem Gesicht wedelt. Meistens sind solche fetten Ärsche ja völlig verschwitzt, der Gestank welcher beim spreitzen der Arschbacken austritt macht mich unheimlich an. Ich muss dann immer erstmal durch die Furche lecken, allein wenn ich nur dran denke könnte ich schon wieder abspritzen. Geil ist es auch,wenn die Dame sich nicht richtig abgeputzt hat. So ein leichter Kackfilm auf dem Loch erhöht noch den Lustfaktor.
Ich würde am liebsten den ganzen Tag mein Gesicht in einem fetten Arsch stecken haben! Behaart muss er auch sein!
Lindenberg war halt echt mal stark im historischen Kontext, bzw. als Nachgeborener (86) bekomme ich den Eindruck, als wäre er höchstpersönlich für den Fall der Mauer verantwortlich.
Und ich bin ganz ehrlich: Ähnlich wie Schimanski, Ärzte (teilweise) oder die Erzählungen von damals, dieses Narrativ fasziniert mich, ist aber auch gleichzeitig erschöpfend erzählt und ausgelaugt.
Im Damals , also das "Damals" der alten Bundesrepublik, war das sicher keine neue Musik, aber definitiv aufregender als Grönemeyer oder Westernhagen. Trotzdem wurde quasi konsequent auf die angebliche goldene Zeit der 20er (Mackie Messer bzw. dieses ganze Hotel-Gehabe) zurückgegriffen und dessen Anziehungspotential ist sicher was für die Freunde des gepflegten Eskapismus, die sich zurücksehnen in ein Deutschland, dass sich immer noch zwischen West- und Ost bewegt.
Das neue Album ist schön, hört sich schön an, aber mehr auch nicht. Alte Konzepte inklusiver bewährter Harmonik (Hinter dem Horizont, Cello) wurden konsequent auf Albumlänge gedehnt. Ich mag es hören, muss ich aber nicht. Hier hört man wohl eine Legende, es ist keine mehr.
@Kayoyo:
Nur, um mal das Weltbild eines Nachgeborenen deutlich zurechtzurücken: Im "Damals" *war* Lindenberg neue Musik. Rockmusik, bei der gleichzeitig Wert auf ein gewisses Niveau beim (deutschsprachigen!) Text gelegt wurde, war 1969 völlig unvorstellbar. Aussage war 'ne Sache, die man vielleicht den eher folkigen Liedermachern zutraute. Die ganze Geschichte schwappte dann rüber, die letzte Generation der City Preachers (da waren die Begleitmannen von Peter Maffay und Udo Lindenberg schon draußen) war dann der erste Hauch dessen, was "Deutschrock" werden sollte, anschließend kamen Ihre Kinder sowie Ton Steine Scherben und begannen dann mit ihren jeweiligen Aktivitäten, Udo Lindenberg war auch unter den ersten, kam aber erst auf seinem zweiten Soloalbum mit deutschen Texten um die Ecke und erst im dritten Anlauf anno 1973 dann mit "Andrea Doria", die auch noch mit Jazzelementen aufwarten und sich in Sachen musikalische Qualität (die Scherben waren auf ihren ersten Alben eher noch musikalische Rabauken, Ihre Kinder waren noch stark im Krautrock verwurzelt) ziemlich deutlich absetzen konnte.
Grönemeyer war damals noch nicht erfunden und kam erst fast ein Jahrzehnt später erst langsam als Musiker ins Bewußtsein der Bevölkerung, Westernhagen war zwar damals schon erfunden, aber der jammte halt irgendwo in der Hamburger Szene, teilweise hinter Udo L., durch die Hallen und brauchte auch bis 1978, bis er wenigstens so ein bißchen was wie musikalische Eigenständigkeit ("Mit Pfefferminz wird Kunz zum Hinz" oder so) beweisen konnte, insofern waren die damals nicht relevant.
Und was die "goldenen 20er" angeht - die gab es in den 60ern und frühen 70ern schlicht und ergreifend nicht mehr. Fast sämtliche Musik aus jener Zeit war völlig vergessen, weil "von gestern bis vorvorgestern". Man war progressiv und blickte entweder nach vorne oder sehr weit nach hinten, indem im Fernsehen Operetten oder klassische Konzerte übertragen wurden. Es brauchte jemanden wie die Leute aus der Villa Kunterbunt, sprich: Otto, Lindenberg, Willem & Co., die den 20er-Jahre-Jazz in Hamburg als "Jatz" wiederauferstehen ließen oder Leute daran erinnerten, daß so jemand wie die Comedian Harmonists überhaupt existiert haben (Ottos "Kleiner grüner Kaktus"). Die 20er wurden in den 70ern erst langsam wiederentdeckt und waren bei weitem nicht so "stabil" im Bewußtsein verankert wie heutzutage. Was Udo Lindenberg aus den 20er Jahren exhumierte, war damals den meisten seiner Zuhörer völlig fremd.
Gruß
Skywise
Danke für diesen detaillierten Einblick. Habe mir an 2 Stellen mal Notizen gemacht, da ggf. damals einfach in die "falschen" Platten des Herrn L. rein gehört, auch wenn ich noch immer nicht ganz überzeugt bin, letztlich doch auf den Udo-Hypetrain aufzuspringen.
Da es aber wohl meinem persönlichen Pedantismus geschuldet ist, dass das Genre "Know what you don't like!" ebenfalls zu seinem Namen aufleben können muss, ist da wohl kein Ohr zu viel riskiert...
@Pseudologe:
Du mußt ja nicht auf den Hypetrain aufspringen. Empfehle ich auch nicht, dazu schafft er es von Anfang an zu selten, konsequent gute Alben vorzulegen. Auf "Daumen im Wind", "Andrea Doria", "Ball Pompös" und "Votan Wahnwitz", gegebenenfalls noch "Panische Zeiten" und "Livehaftig" kann man sich meistens noch verständigen, abseits davon hört man meistens "mit Abstrichen" oder "Geschmackssache". Oft schafft er's auf den anderen Alben, noch einige Perlen zu veröffentlichen, die allerdings meistens von Ausfällen flankiert werden. Aber man muß ihn trotzdem nicht unbedingt belangloser bewerten als er ist.
Gruß
Skywise
Frag mich immer warum der Typ unter "Rockmusik" gelistet wird. Das ist Schlager. Genau wie Maffay. Zielgruppe Helene FIscher und Andrea Berg Käufer. Peinlich.
@biker70:
Mag damit zusammenhängen, daß weder Helene Fischer noch Andrea Berg unfallfrei Texte singen können wie
"Sie war so groß, war so barock
ganz breit der Arsch
ganz kurz der Rock
[...]
Dann nahm sie meine Fi-hin-ger
und führte sie hier und da so hin
[...]
Meine Klavier-lehe-rerin
[...]
Mit feuchter Hose kam ich dann
zuhaus bei meiner Mutter an.
Sie sprach: »Da gehst mir nicht mehr hin -
zu dieser Klavierlehrerin.«"
Hat 'n bißchen was mit der Entwicklung der einzelnen Personen zu tun.
Gruß
Skywise
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Für Gerne-Fremd-Schämer ist das Album die erste Wahl!
Ja, zwiespältig bin ich auch, Die Balladen sind meistens sehr schön, aber vieles kommt einem mehr als bekannt vor.
Die wenigen schnellen Stücke sind belanglos. War früher aber auch schon immer so. Ein gutes Album, aber trotz der textlich in den 90ern verstrickt.
Die Probleme, die Udo teilweise bejammert, gibt es allerdings schon seit mehr als hundert Jahren. Auch heute verschwinden geliebte Menschen nicht mehr hinter irgendwelchen Nebelwänden, sondern in der Cloud.
Die 3 Sterne sind gerecht geurteilt. Finde ich.
Udo Lindenberg !!!
Ich war mal bei einer tollen Band auf Probe dabei.
Die hatten so einen Song: Denn darmals war noch alles klar.
Und ich meine, das ist heute auch noch so.