laut.de-Biographie
Vltimas
Vltimas: Der Name ist Programm. Das Line-Up der Gruppe liest sich tatsächlich wie das ultimative Extreme Metal-Trio. Mit dem Ziel, eisiges skandinavisches Riffing mit der brachialen Finsternis des Death Metal zusammenzubringen, bandelt Ex-Mayhem und Aura Noir-Gitarrist Rune "Blasphemer" Eriksen zunächst mit Cryptopsy-Drummer Flo Mounier an. Fest davon überzeugt, an etwas Großem zu arbeiten, fragen sie wenig später Morbid Angel-Ikone David Vincent nach seinem Bass und seiner Stimme.
2018 quartieren sich die drei in den englischen Orgone Studios ein, um ihr Debütalbum aufzunehmen. Zuvor hatten sie die Songs in mehreren Sessions in der amerikanischen Noize Factory, Eriksens Homestudio in Portugal und Vincents texanischer Recording-Suite zurecht geschliffen. An Vertraute sickert das Material bereits Ende des Jahres durch, sodass unter anderem Behemoth-Kopf Nergal Vorschusslorbeeren verteilt: "Merkt euch meine Worte: Das ist eins der besten Extreme Metal-Alben der letzten Dekade."
Als "Something Wicked Marches In" im März 2019 erscheint, bestätigen sich die guten Aussichten zum Glück. Metal Wani bezeichnen es als "eins der Schlüsselalben 2019", Everything Is Noise gehen sogar so weit, zu behaupten, es sei wahrscheinlich das einzige wirklich hörenswerte Old School-Death Metal-Album des Jahres und "Musikfans aller Art" könnten es schamlos lieben.
Allein aus technischer Sicht drehen Vltimas Köpfe: Eriksen foltert sein Handgelenk mit beinahe ununterbrochenen Highspeed-Tremolos, Mounier spielt Doublebass-Pattern in einem Tempo, zu denen die meisten Menschen wohl auch mit jahrelanger Übung rein körperlich nicht in der Lage wären. Vincent beschwört unterdessen mit seinen Vocals, die neben Growls punktuell auch in seine ganz eigene Version epischer Chöre abdriften, den Geist alter Morbid Angel-Klassiker. Plötzlich trauert man seinem Ausstieg bei den Florida-Pionieren nicht mehr hinterher.