Schön, wenn einem gleich der Albumtitel die Fragen in den Mund legt. "Das Muss Eine Demokratie Aushalten Können"? Ja, was denn? Dass Künstler in ihrem Schaffen (auch) Position beziehen, sollte doch eigentlich Normalzustand sein. Der schlichte Umstand, dass es nicht nur der Rede wert, sondern überhaupt …
""Ich habe nicht viel vor", stapelt Milli Dance tief, "außer MCs zurecht zu stutzen, auf Rechts zu spucken und den Genitiv korrekt zu nutzen.""
Klar sind Rechts- und Linksextreme verabscheuungswert. Aber warum kapieren die Linken nicht, dass eine Demokratie, die nur aus Linken besteht, keine Demokratie ist (ausser man betrachtet die "DDR" als Demokratie, soll ja ein paar ewiggestrige Altlinke geben, die das immer noch glauben)?
Auf Rechts(-extremismus) zu spucken argumentiert nicht im Umkehrschluss, dass alle links sien müssen (auch wenn das in Songtexten explizit linsk auftretender Gruppen natürlich schnell so interpretiert werden kann). Eine Gesellschaft oder ein Staat der konsequent Rechtsextremismus in die Schranken weist besteht durchaus auch aus konservativen oder wirtschaftsliberalen Kräften bestehen.
Des weiteren kann man nicht a priori Links- und Rechtsextremismus gleichsetzen. Die beiden Felder gehören genauer erörtert und die Begriffe "Links" und "Rechts" sind viel zu ungenau, um damit irgendwas ernsthaft zu besprechen.
Die waren bei der wundersamen Rapwoche zu Gast, da wird relativ deutlich, wie die Grundhaltung der beiden ist, und die ist wesentlich differenzierter, als mancher wahrhaben möchte.
Wovon Du redest oder nicht ist völlig irrelevant, capslock. Es gibt einen Kontext auf den ich mich bezogen habe- ob Du kognitiv zu limitiert bist das zu verstehen, oder dich manipulativ in Fascho-Manier dumm stellst ist nicht mein Problem.
Album richtig gut, musikalisch eine Überraschung, Damage und Dylan haben sehr ansprechende Produktionen geliefert, in sich und vor allem verglichen mit Rest-Rapdeutschland sehr abwechslungsreich. So viele Cuts und Scratches auf einem Deutschrapalbum erlebt man nicht oft, größtenteils auch sehr gut. Milli Dance legt auch ne erstklassige Leistung hin, hatte beim hören durchgehend Spaß Dank seines Vortrags und der vielen extrem coolen Zeilen. Inhalt kann man da vernachlässigen, sollte man aber nicht. 5/5.
Ist das denn jetzt (politisch) durchdacht und zum denken anregend oder einfach nur linkes Gelaber? Sprich: kann ich mir das auch anhören, wenn ich keine „Steine auf Schweine“ werfe? Werde bei der Review nicht recht schlau draus.
Jau, den Eingangspost würde ich eigentlich unterschreiben. Finde an der Mischung eigentlich auch nix groß zu meckern, zumindest für meine Ohren und gemessen an der Attitüde.
Mit "Steine auf die Schweine" o.ä. kann ich dafür tatsächlich auch hier nix anfangen, so reflektiert sie insgesamt rüberkommen, dafür bin ich dann doch zu sehr Fan des staatlichen Gewaltmonopols. Andererseits finde ich auch nicht, dass man das unbedingt strenger handhaben muss als zB bei Keemo.
Für volle Fünf haut es mich (noch) nicht genug um glaube, aber das ist schon sehr, sehr gut.
Finde ich btw ziemlich krass, wie sehr sich die Beatbastelei hierzulande (zumindest in dieser Schiene) gemausert hat. Mag an meinem veränderten Blickfeld liegen, aber mittlerweile denke ich gefühlt bei jedem zweiten Release, das ich mir anhöre, das die Beats super sind. Das sah vor 10 Jahren echt noch GANZ anders aus.
Also ich muss ich höre eigentlich seit Anfang 2000 keinen HipHop mehr. Dieses Jahr hab ich mal in ein paar Alben reingehört und kam nie zum Ende. Ok nun also Wave The Guns auf Spotify mal gesucht. Meine Fresse.. Skimasken und Gewehre. Naja das wird wohl auch eine Luftnummer. Trotzdem mal reingehört. Jo nun bin ich echt am Ende angelangt. Gute Texte und das Feeling von ein wenig Old School (zumindest für mich) machen das Album hörenswert. Weiter so! 4/5
@capslockftw Denzel Curry, Galv, Sickless, Zombiez, Danger Dan, Travis Scott, Jaw, Noname ... Das sind die an die ich mich erinnere und die eigentlich nicht schlecht waren. Aber 45-60 Minuten schaffe ich von denen einfach nicht. Einzelne Songs kann ich dann doch mal hören.
Was für eine Überraschung, bei weitem das beste WTG Album bisher! Fand die ja von Attitüde her ja schon immer sehr naise, auf Albumlänge wars mir dann aber doch immer ein bißchen zu monoton. Aber sowohl was Millis Flow, als auch was die Beats angeht, wurde sich krass gesteigert. Und was für eine verfickte Hymne ist den bitte "ich werde mich verteidigen"!?! Fester Platz in den Lauti-Playlists der Republik für die nächsten 10 Jahre save. 4/5
Schön oldschoolig, voller Samples und Scratches, KEIN Autotune, politisch und provokant, sehr solider Flow und abwechslungsreiche Beats. Schönes Teil, WTG! Ich werde definitiv im Mai in Wiesbaden dabei sein.
Konformistisch und nicht provokant. Ich finde es ehrlich gesagt auch etwas seltsam, wenn weiße über weiße rappen, als ob sie selbst nicht weiß wären (Dissoziative Identitätsstörung?). Ein Auftritt beim Böhmi wird da sicher drin sein. Hörbarer Deutscher Rap starb irgendwann vor 2010 und bleibt tot. Ich bleibe lieber bei Lil Ugly Mane oder Denzel Curry.
Die einzige Persönlichkeitsstörung hier verorte ich woanders. Wie kommst du darauf, dass die über weiße rappen, als ob sie selbst nicht weiß wären, Genrefremdling?
Wir müssen fair bleiben. Oftmals versprechen bereits die rezis von linksgerichteten Rappern maximale Dummheit. OK, es gibt Ausnahmen aber ein Trend ist erkennbar
Ja, aber avon ist ist einfach der Archetyp des "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen..."-"Jaja jetzt gleich wieder die Nazikeule rausholen"-Neurechten.
Album gefällt. Finde es inhaltlich und von der Grundhaltung sehr gut. Allerdings kann Milli noch etwas zulegen, was Flow und Technik angeht. Die Instrumentals gefallen auch, allerdings ist das Ding irgendwie fürchterlich gemischt, finde das trübt etwas das Hör Vergnügen.
Wäre halt echt ein wirklich fantastisches Album wenn das Mixing/Mastering nicht so schlammig wäre. Bei den Beats und den Texten sitzen 4/5 aber trotzdem locker.
Schön, wenn einem gleich der Albumtitel die Fragen in den Mund legt. "Das Muss Eine Demokratie Aushalten Können"? Ja, was denn? Dass Künstler in ihrem Schaffen (auch) Position beziehen, sollte doch eigentlich Normalzustand sein. Der schlichte Umstand, dass es nicht nur der Rede wert, sondern überhaupt …
""Ich habe nicht viel vor", stapelt Milli Dance tief, "außer MCs zurecht zu stutzen, auf Rechts zu spucken und den Genitiv korrekt zu nutzen.""
Klar sind Rechts- und Linksextreme verabscheuungswert. Aber warum kapieren die Linken nicht, dass eine Demokratie, die nur aus Linken besteht, keine Demokratie ist (ausser man betrachtet die "DDR" als Demokratie, soll ja ein paar ewiggestrige Altlinke geben, die das immer noch glauben)?
das album gibt sich diesbezüglich recht ambivalent. einfach mal reinhören
sorry, habs musikalisch nicht so mit hiphop, no offence...
Wenn man aber über Inhalte reden will, sollte man die Inhalte kennen. Dann lies halt die Texte auf genius oder schweig Stille.
sorry, ich habe mir einfach die Freiheit genommen, die Rezi zu kommentieren
Historisch betrachtet ist ein Staatswesen welches nur aus Linken besteht ein totalitärer Staat.
Und wer redet von einem Staat, der nur aus "Linken" besteht? Nur du und maddog. Ich nicht, Milli Dance nicht, Dani nicht.
Auf Rechts(-extremismus) zu spucken argumentiert nicht im Umkehrschluss, dass alle links sien müssen (auch wenn das in Songtexten explizit linsk auftretender Gruppen natürlich schnell so interpretiert werden kann). Eine Gesellschaft oder ein Staat der konsequent Rechtsextremismus in die Schranken weist besteht durchaus auch aus konservativen oder wirtschaftsliberalen Kräften bestehen.
Des weiteren kann man nicht a priori Links- und Rechtsextremismus gleichsetzen. Die beiden Felder gehören genauer erörtert und die Begriffe "Links" und "Rechts" sind viel zu ungenau, um damit irgendwas ernsthaft zu besprechen.
Die waren bei der wundersamen Rapwoche zu Gast, da wird relativ deutlich, wie die Grundhaltung der beiden ist, und die ist wesentlich differenzierter, als mancher wahrhaben möchte.
Wovon Du redest oder nicht ist völlig irrelevant, capslock.
Es gibt einen Kontext auf den ich mich bezogen habe- ob Du kognitiv zu limitiert bist das zu verstehen, oder dich manipulativ in Fascho-Manier dumm stellst ist nicht mein Problem.
Hoffentlich kommen jetzt ein paar Cucks auf die Idee, hier eine beschämende Politikdiskussion zu starten
Danke. Fehlt nur noch "Links ist doch im Grunde genauso schlimm wie rechts".
Steht ja schon im ersten Kommentar
Album richtig gut, musikalisch eine Überraschung, Damage und Dylan haben sehr ansprechende Produktionen geliefert, in sich und vor allem verglichen mit Rest-Rapdeutschland sehr abwechslungsreich. So viele Cuts und Scratches auf einem Deutschrapalbum erlebt man nicht oft, größtenteils auch sehr gut. Milli Dance legt auch ne erstklassige Leistung hin, hatte beim hören durchgehend Spaß Dank seines Vortrags und der vielen extrem coolen Zeilen. Inhalt kann man da vernachlässigen, sollte man aber nicht. 5/5.
Ist das denn jetzt (politisch) durchdacht und zum denken anregend oder einfach nur linkes Gelaber? Sprich: kann ich mir das auch anhören, wenn ich keine „Steine auf Schweine“ werfe? Werde bei der Review nicht recht schlau draus.
Ist schon differenziert und durchdacht, würde ich sagen.
Würde an deiner Stelle auf jeden Fall Mal bei spotify reinhören.
Bedankt, werde dann mal reinhören.
Jau, den Eingangspost würde ich eigentlich unterschreiben. Finde an der Mischung eigentlich auch nix groß zu meckern, zumindest für meine Ohren und gemessen an der Attitüde.
Mit "Steine auf die Schweine" o.ä. kann ich dafür tatsächlich auch hier nix anfangen, so reflektiert sie insgesamt rüberkommen, dafür bin ich dann doch zu sehr Fan des staatlichen Gewaltmonopols. Andererseits finde ich auch nicht, dass man das unbedingt strenger handhaben muss als zB bei Keemo.
Für volle Fünf haut es mich (noch) nicht genug um glaube, aber das ist schon sehr, sehr gut.
Finde ich btw ziemlich krass, wie sehr sich die Beatbastelei hierzulande (zumindest in dieser Schiene) gemausert hat. Mag an meinem veränderten Blickfeld liegen, aber mittlerweile denke ich gefühlt bei jedem zweiten Release, das ich mir anhöre, das die Beats super sind. Das sah vor 10 Jahren echt noch GANZ anders aus.
Der rapstil klingt nach ner mischung zwischen mc bomber und ferric mc.
ich weiß, dass man wenig bis nix für seine assoziationen kann ... aber NEIN!
Ich glaub, du verwechselst ihn mit Pöbel MC. Der klingt immer hat nach Bomber für mich.
apropos Ferris: Kommt da noch 'ne Review?
ferris, ja, kommt noch.
Und apropos weirde Assoziationen: Ich muss bei SketchOnes Part (spätestens: dieser Gelüste-Line) halt echt an Brutos Brutaloz denken
Also ich muss ich höre eigentlich seit Anfang 2000 keinen HipHop mehr. Dieses Jahr hab ich mal in ein paar Alben reingehört und kam nie zum Ende.
Ok nun also Wave The Guns auf Spotify mal gesucht. Meine Fresse.. Skimasken und Gewehre. Naja das wird wohl auch eine Luftnummer. Trotzdem mal reingehört. Jo nun bin ich echt am Ende angelangt. Gute Texte und das Feeling von ein wenig Old School (zumindest für mich) machen das Album hörenswert.
Weiter so! 4/5
In was hattest du denn vorher reingehört?
Mann Mann Mann, aber auch immer diese Skimasken und Gewehre.
Does this ski mask make me look fat?
@capslockftw Denzel Curry, Galv, Sickless, Zombiez, Danger Dan, Travis Scott, Jaw, Noname ...
Das sind die an die ich mich erinnere und die eigentlich nicht schlecht waren. Aber 45-60 Minuten schaffe ich von denen einfach nicht. Einzelne Songs kann ich dann doch mal hören.
Was für eine Überraschung, bei weitem das beste WTG Album bisher! Fand die ja von Attitüde her ja schon immer sehr naise, auf Albumlänge wars mir dann aber doch immer ein bißchen zu monoton. Aber sowohl was Millis Flow, als auch was die Beats angeht, wurde sich krass gesteigert. Und was für eine verfickte Hymne ist den bitte "ich werde mich verteidigen"!?! Fester Platz in den Lauti-Playlists der Republik für die nächsten 10 Jahre save. 4/5
Schön oldschoolig, voller Samples und Scratches, KEIN Autotune, politisch und provokant, sehr solider Flow und abwechslungsreiche Beats. Schönes Teil, WTG! Ich werde definitiv im Mai in Wiesbaden dabei sein.
Konformistisch und nicht provokant. Ich finde es ehrlich gesagt auch etwas seltsam, wenn weiße über weiße rappen, als ob sie selbst nicht weiß wären (Dissoziative Identitätsstörung?). Ein Auftritt beim Böhmi wird da sicher drin sein.
Hörbarer Deutscher Rap starb irgendwann vor 2010 und bleibt tot.
Ich bleibe lieber bei Lil Ugly Mane oder Denzel Curry.
weiße, linksliberale und politisch korrekte Bildungsspießürger. Ja, ein immenses Drangsal für jede demokratie. überhaupt für jede regierungsform
Die einzige Persönlichkeitsstörung hier verorte ich woanders. Wie kommst du darauf, dass die über weiße rappen, als ob sie selbst nicht weiß wären, Genrefremdling?
Kann sich avon nicht mal den Kopf in den eigenen Arsch stecken und irgendeinen Berg runterrollen?
Ein Kommentar von avon unter der Rezi von lingsgerichteten Rappern verspricht direkt maximale Dummheit und enttäuscht selten.
Wir müssen fair bleiben. Oftmals versprechen bereits die rezis von linksgerichteten Rappern maximale Dummheit. OK, es gibt Ausnahmen aber ein Trend ist erkennbar
Ja, aber avon ist ist einfach der Archetyp des "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen..."-"Jaja jetzt gleich wieder die Nazikeule rausholen"-Neurechten.
Album gefällt. Finde es inhaltlich und von der Grundhaltung sehr gut. Allerdings kann Milli noch etwas zulegen, was Flow und Technik angeht.
Die Instrumentals gefallen auch, allerdings ist das Ding irgendwie fürchterlich gemischt, finde das trübt etwas das Hör Vergnügen.
https://www.youtube.com/watch?v=iAx6jKq3mZE
Neues Format (Rap, Einigkeit, Freiheit) im Streitgespräch mit Klassenkampf-Staiger.
Politik hat nichts in der Musik zu suchen.
Musiker, die hauptsächlich politisch sind, können gleich im Parlament blasen gehen.
Wäre halt echt ein wirklich fantastisches Album wenn das Mixing/Mastering nicht so schlammig wäre. Bei den Beats und den Texten sitzen 4/5 aber trotzdem locker.
Dieser Kommentar wurde vor 5 Jahren durch den Autor entfernt.