laut.de-Kritik

Debüt-Best-Of-Album zur Bilderbuchkarriere.

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Gute Nachricht für Pop-House-Fans weltweit: Mit "I" von Felix Jaehn liegt nun das vermutlich heiß ersehnte Debütalbum eines der erfolgreichsten Jungtalente von der Ostsee vor. Nachdem er 2015 mit einer Neuauflage von OMIs "Cheerleader" weltweiten Ruhm erlangte, bewies der 23-Jährige mit seiner Coverversion von "Ain't Nobody (Loves me better)", der zum Sommerhit 2015 avancierte, dass er nicht nur eine Eintagsfliege in der Wimmelbildwelt der Popmusik bleiben sollte.

Es folgte eine Bilderbuchkarriere: Weltweite Bookings und gemeinsame Projekte mit ebenso namhaften wie unbekannten Musiktalenten und Produzenten. Das alles und ein bisschen mehr packte Jaehn nun als sorgfältig zusammengeschnürtes Bündel auf sein Debüt mit 24 sehr identischen Tracks. Hierauf finden sich sowohl die großen Hits wie "Cheerleader" oder "Hot2Touch" als auch neue Tracks wie "Cool", "Don't Say Love" oder "Jennie".

Erstmals zeigt er sich hier nicht nur als Produzent, sondern auch als Songwriter, was er auch betont wissen will: "Natürlich habe ich kein Singer/Songwriter-Album gemacht, das von Anfang bis Ende mein Leben beschreibt. Aber die Songs tragen trotzdem auf verschiedenste Art meine Handschrift und erzählen von meinen Reisen der letzten Jahre."

Nach dem Lorbeerkranz nun der Wermutstropfen: Aus verkaufstechnischen Gründen ist es natürlich nachvollziehbar, dass man all die Hits noch einmal aufs Album packt, mitsamt der mit Herbert Grönemeyer produzierten und in der öffentlichen Wahrnehmung kontrovers aufgenommenen Fußball-Nummer "Jeder für Jeden". Aber musste das sein?

Interessant hätte es sein können, ein kompakteres, vielleicht nur zehn Tracks starkes Album mit experimentelleren Sounds und einer noch stärkeren Konzentration aufs Songwriting präsentiert zu bekommen. "I" dagegen fühlt sich als "Best Of" an, natürlich gut produziert, aber insgesamt doch überraschungsarm. Gut fürs Radio und das Geschäft, leichter Pop und seichter Dance, aber einfach zu viele Tracks für ein gelungenes Debüt.

Trackliste

  1. 1. Cool
  2. 2. Jennie
  3. 3. Don't Say Love
  4. 4. Honolulu
  5. 5. Hot2Touch
  6. 6. Like A Riddle
  7. 7. Better
  8. 8. On A Body Like You
  9. 9. Millionaire
  10. 10. Feel Good
  11. 11. Forever Young
  12. 12. LOV
  13. 13. Figure You Out
  14. 14. Last Summer
  15. 15. Cut The Cord (Acoustic)
  16. 16. Ain't Nobody (Loves Me Better)
  17. 17. Book Of Love
  18. 18. Bonfire
  19. 19. I Do – Felix Jaehn 20. Eagle Eyes (Radio Edit)
  20. 20. Jeder für Jeden
  21. 21. Stimme
  22. 22. Cloud 9 (Felix Jaehn Remix)
  23. 23. Photograph (Felix Jaehn Remix)
  24. 24. Cheerleader (Felix Jaehn Remix/Radio Edit)

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