Porträt

laut.de-Biographie

Snow Patrol

Die Geschichte der Glasgower Indietruppe beginnt 1994 im nordirischen Belfast, obwohl sich Sänger und Gitarrist Gary Lightbody und Basser Mark McClelland in ihrer Unistadt Dundee kennenlernen. Beide stehen auf US-Rockbands wie Pixies, Dinosaur Jr und Soundgarden, aber auch UK-Acts à la My Bloody Valentine oder Super Furry Animals.

Snow Patrol: Video zu "This Isn't Everything You Are"
Snow Patrol Video zu "This Isn't Everything You Are"
Aus Kampf wird Tanz: Snow Patrol mit einem schönen Video zur zweiten Single des Albums "Fallen Empires".
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Erste Auftritte als Duo gehen in Belfast über die Bühne, wo sie irgendwann auf Johnny Quinn stoßen, der sich in Szenekreisen bereits einen Ruf als amtlicher Drummer erworben hat. Den Bandnamen Polar Bear verwirft das Trio, als es erfährt, dass Jane's Addiction-Basser Eric Avery ebenfalls ein Projekt dieses Namens führt.

Als das von ihren Liveshows begeisterte Jeepster-Label (Belle & Sebastian) Ende 1997 anklopft, spielen die Drei schließlich innerhalb weniger Wochenendsessions das Debüt "Songs For Polar Bears" ein.
Mit melancholisch zerbrechlichen Folkrock-Songs und Titeln wie "100 Things You Should Have Done In Bed" erspielen sie sich eine beachtliche Fangemeinde, die durch einen Auftritt beim renommierten All Tomorrow's Parties-Festival in Rye 2000 und einer Supergrass-Support-Tour vergrößert wird. Zwischenzeitlich verleiht ihnen das irische Musikblatt Hot Press einen Award.
Auf dem nachfolgenden Album "When It's All Over We Still Have To Clear Up" perfektionieren Snow Patrol dann ihre Version von samtweichem, atmosphärischem Gitarrenpop in Moll, der über so manch schwere Stunde hinwegzutrösten vermag.

Bald darauf überwerfen sich die Musiker mit Jeepster, da das Label plötzlich auf den Garage Rock-Zug aufspringen will, in dem Snow Patrol aber lieber keine Plätze reservieren wollen. Stattdessen einigt man sich mit dem Polydor-Imprintlabel Fiction (The Cure). Zwischenzeitlich tanzt Lightbody noch auf einer anderen musikalischen Hochzeit. Er trifft sich 2001 mit zahlreichen schottischen Kollegen im Studio, um ein gediegenes Folkalbum unter dem Namen The Reindeer Section aufzunehmen.
Mit dabei sind Mitglieder von Idlewild, Arab Strap, Mogwai, Belle & Sebastian und Teenage Fanclub.

Für den dritten Streich "Final Straw" holt sich die Patrouille mit Nathan Connolly einen zweiten Gitarristen zur Klangteppichverdichtung mit ins Boot. Erstmals schreibt Lightbody nicht ausschließlich über private Erlebnisse, sondern lässt sich auch von aktuellen Politthemen wie dem Irak-Konflikt beeinflussen. "Spitting Games" und "Run" sind die beiden Singles, die nun auch außerhalb Englands für Furore sorgen und die Aufmerksamkeit für die Band steigern.

Es folgen erfolreiche Tourneen mit Grandaddy und dem großen Labelpartner U2 sowie massenwirksame Auftritte bei Live 8 in London und Schottland.

Im beschaulichen Dingle an der Westküste Irlands trifft man sich in einem idyllischen Haus am Meer, um unter der Regie von Haus- und Hofproduzent Garret 'Jacknife' Lee an den Songs für das vierte Album "Eyes Open" zu feilen.
Zu dieser Zeit verlässt Bassist Mark McClelland die Band und wird durch Paul Wilson ersetzt. Der bisherige Tourkeyboarder Tom Simpson vervollständigt schließlich die zum Quintett erweiterte Besetzung.

 - Aktuelles Interview
Snow Patrol "Live 8 war ziemlich nervenaufreibend"
Gitarrist Nathan Connolly über das neue Album, die Tour mit U2 und eine peinliche Panne vor 70.000 Zuschauern.

Auch bei ihrem fünften Studioalbum "A Hundred Million Suns" vertrauen Snow Patrol ganz auf den kompositorischen Riecher ihres Stammproduzenten Garret 'Jacknife' Lee, dessen Skills zuletzt auch von Bloc Party, R.E.M., Weezer, The Hives, U2 und Editors in Anspruch genommen werden - mit durchschlagendem Erfolg. Zusätzlich zu den Sessions im irischen Galway mieten sich die fünf Schotten für diese Platte auch in den legendären Hansa Tonstudios zu Berlin ein.

David Bowie nimmt dort in den 70ern bereits Klassiker wie "Low" und "Heroes" auf. Heraus gekommen ist dabei laut Gary Lightbody ihr "bislang mit Abstand komplettestes Album". Man habe die gesamte musikalische Erfahrung von Indierock bis Pop einfließen lassen und die Tür zu neuen Einflüssen aufgestoßen. So verschmelzen Snow Patrol auf "A Hundred Million Suns" die Vergangenheit mit ihrer Zukunft.

Das kompletteste Album hinter sich gebracht, geht es an ihr "bis dato bestes Album". Die Motivation für ihren neuen, synthiegetragenen Sound geht von einer anderen Band aus. Arcade Fires "The Suburbs" beeindruckt das Quintett so sehr, dass sie die Messlatte an sich selbst ungleich höher legen als zuvor: "Unser Ziel war es, eine extrem ambitionierte Platte zu machen. "The Suburbs" hat uns klar gemacht, dass wir noch mehr geben müssen. Das war so groß. Danach fassten wir den Entschluss, ein Album zu machen, das ganz anders als die Vorgänger klingen soll." Für die Kehrtwende reicht es dennoch noch nicht ganz, aber immerhin ist "Fallen Empires" eine klare Weiterentwicklung und die Abkehr vom Radiorock-Gedüdel.

Eine Tour folgt 2012, danach wollen die Bandmitglieder sich auf jeweils eigene Projekte konzentrieren. Gary Lightbody etwa machte mit seinem Nebenprojekt Tired Pony weiter, bei dem auch Mitglieder von Belle & Sebastian und R.E.M. mitwirken. Erst im Mai 2018 erscheint mit "Wildness" wieder ein neues Album von Snow Patrol.

Interviews

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Alben

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2018 Wildness

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Befreiungsfahrt mit angezogener Handbremse. (0 Kommentare)

Snow Patrol - Fallen Empires: Album-Cover
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2011 Fallen Empires

Kritik von Laura Weinert

"Arcade Fire haben uns klar gemacht, dass wir noch mehr geben müssen." Hätte fast geklappt. (0 Kommentare)

Fotogalerien

Live in Bonn 2007 Schottenrock auf der Bonner Museumsmeile: Snow Patrol.

Schottenrock auf der Bonner Museumsmeile: Snow Patrol., Live in Bonn 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Schottenrock auf der Bonner Museumsmeile: Snow Patrol., Live in Bonn 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Schottenrock auf der Bonner Museumsmeile: Snow Patrol., Live in Bonn 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Schottenrock auf der Bonner Museumsmeile: Snow Patrol., Live in Bonn 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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