Porträt

laut.de-Biographie

Bazzi

Andrew Bazzi ist so etwas wie die Blaupause für einen via Internet befeuerten Hype. Zuvor hauptsächlich über das Video-Netzwerk Vine bekannt, avanciert der 1997 geborene Singer/Songwriter aus Detroit quasi über Nacht zum Star, selbstverständlich ohne vorher ein Album veröffentlicht zu haben.

Hauptverantwortlich dafür ist Anfang 2017 sein selbstproduzierter Hit "Mine", der binnen weniger Tage Klicks und Streams im zweistelligen Millionenbereich abgreift, etliche ernst gemeinte und parodistische Snapchat-Memes nach sich zieht und die Billboard Hot 100 entert.

Auch wenn "Mine" mehr wie ein Rap-Song wirkt, versteht sich Bazzi eher als Singer/Songwriter und gibt gewichtige Einflüsse wie Michael Jackson und Led Zeppelin als determinierende Faktoren für seinen Sound an, die man so zunächst nicht erwartet hat.

Zum Durchbruch kommt Bazzi aber nicht wie die Jungfrau zum Kinde. Er habe sich seine Sporen ehrlich verdient und dafür bewusst seine alte Vine-Präsenz hinter sich gelassen, betont er im Interview mit genius.com: "Als ich meine musikalischen Qualitäten entdeckt habe, bin ich quasi aus einem tiefen Schlaf aufgewacht und habe gemerkt, wozu ich fähig bin, wofür ich eigentlich hier bin. Also habe ich meine alten Videos runtergenommen, weil ich mit dem frischen Selbstbild, das ich in meinem Kopf hatte, einen Neustart wollte. Deswegen fühlt es sich auch gut an, Erfolg zu haben. Weil ich es genau auf diese Weise schaffen wollte."

Während dieses Selbstfindungsprozesses veröffentlicht Bazzi die Singles "Alone", "Sober" und "Beautiful", die sich in puncto Streams zwar ebenfalls ordentlich schlagen, an "Mine" mit seiner Signature-Line "You so fuckin' precious when you smile" aber nicht herankommen. Sein Smash-Hit bringt ihm diverse Erfolge ein, unter anderem belegt er Platz eins der Spotify Global-, US- und UK-Streamingcharts.

Wie es sich für einen Shootingstar im digitalen Zeitalter gehört, schlägt sich seine virtuelle Omnipräsenz weiter brav in Zahlen nieder: über drei Millionen monatliche Hörer auf Spotify und über 100.000 Follower auf YouTube, Tendenz steigend.

Trotz des plötzlichen Erfolges schreibt das vielseitige Talent seine Songs aber in erster Linie nach seinem Gusto: "Ich mache Zeug speziell nach meinem Geschmack. Jeder Drum-Sound, jede Melodie, jeder Moment gehört zum Typ Musik, den ich hören will. Wenn es also ums Schreiben von Songs geht, denke ich mir nie: 'Hoffentlich ist das die Nummer, die mich nach oben bringt.'"

Surftipps

Noch keine Kommentare