laut.de-Biographie
Daði Freyr
Türkise Pullis, eigenwillige Dancemoves, multifunktionale Keyboards, viel Humor – so spielen sich Daði og Gagnamagnið 2021 weltweit in die Herzen von Fans des Eurovision Song Contests. Und das obwohl sie Covid-19-bedingt das große Finale nur von der heimischen Couch aus bestreiten können. Trotz dadurch fehlendem Liveauftritte reichte es noch für den vierten Platz im Wettbewerb.
Daði Freyr Pétursson heißt die Frontfigur dieser ulkigen Truppe. Geboren 1992 in Reykjavík verbringt er den Großteil seiner frühen Kindheit in Dänemark, bevor er als Neunjähriger mit seiner Familie zurück nach Island zieht und dort mit Schulfreunden in einer Rock-Coverband spielt. Bald schon tauscht er allerdings die Riffs von Cream und Nirvana gegen elektronische Instrumente und gründet die Electropop-Gruppe RetRoBot. 2012, im Jahr seines Schulabschlusses gewinnt er mit dieser den renommierten isländischen Nachwuchswettbewerb Músíktilraunir und tritt damit in die Fußstapfen von Agent Fresco, Of Monsters And Men und Samaris. Daði selbst wird im Zuge dessen zum besten elektronischen Musiker des Jahres gewählt.
2014 zieht Daði nach Berlin, wo er vier Jahre später ein Studium in Musikmanagement und Audioproduktion abschließt und den Grundstein für seine spätere Solokarriere legt. Für seine erste Teilnahme am isländischen ESC-Vorentscheid Söngvakeppnin versammelt er Freunde und Familie (darunter seine Frau Árný Fjóla Ásmundsdóttir und Schwester Sigrún Birna Pétursdóttir) für eine Gruppenperformance unter dem Banner Gagnamagnið. 2017 scheitert sein Song "Is This Love?" zwar noch an der Konkurrenz. 2020 läuft es in selber Konstellation und der Nummer "Think About Things" deutlich besser. Der im Berliner Homestudio in Eigenregie entstandene Track sammelt mehrere Millionen Streams und soll für Island beim Eurovision Song Contest laufen. Die Covid-19-Pandemie verhindert das zunächst, die Veranstaltung fällt aus. Im Folgejahr wagen Daði og Gagnamagnið den nächsten Versuch und schaffen es endlich ins Finale. Krankheitsbedingt verpassen sie dieses erneut, können aber immerhin mit einer Probeaufnahme teilnehmen und schießen selbst mit dieser in die vorderen Plätze.
In der Zwischenzeit hat Daði das Album "& Co." sowie die EP "Welcome" veröffentlicht und profitiert vom ESC-Hype für sein Soloprojekt. Im Frühling 2022 tourt er durch in Trio-Besetzung durch die USA und Europa. Die Shows sind restlos ausverkauft. Nach den letzten Jahren ganz im Zeichen des Contests soll dieser Aspekt seiner Karriere nun wieder stärker in den Fokus rücken. "Ich habe noch nie so wenig Musik für mich selbst gemacht und freue mich schon darauf, mich wieder darauf zu besinnen. Meine Eurovision-Tage neigen sich dem Ende zu", erklärt der 2,08 Meter hohe Tanzbär.
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