laut.de-Biographie
Darkher
"Gitarrengewitterwolken türmen sich langsam auf und schlingen sich um die betörende Stimme, um das Mark zu erschüttern ..." Wenn in der Presse so bildhaft umschrieben wird, ahnt der gemeine Musikkonsument schon: Hier geht es vermutlich um das weite dunkle Feld zwischen Rock, Goth und Doom. Wenn gleich mehrere Fachblätter auf derartige Vergleiche zurückgreifen, weiß jener Musikkonsument wiederum: Hier beherrscht offensichtlich jemand sehr gut, was sie tut.
Tatsächlich ist Jayn Hanna Wissenberg alias Darkher kein Neuling auf besagtem Dark Folk-Feld. In den Nullerjahren ist sie auch die Stimme, Songwriterin und Visionärin der Leedsschen Psychedelic Folk-Formation The Steals. Deren Debüt-EP aus 2006 sowie die LP-Premiere 2009 erlangen seinerzeit Kritikerlieblingsstatus.
Aber auch als Darkher liest Wissenberg ab 2016 eine Lobesperle nach der anderen vom feuchten Erdboden auf. "Diese Musik ist ein absolutes Muss für jede schwarze Seele", heißt es etwa in einem anderen Metalmagazin. Auf ihrem Debütalbum "Realms" (Prophecy), das mit einem Buch als Beilage erscheint, beschwört Darkher folglich vor allem Geister und Motten.
Einer Chelsea Wolfe oder Esben And The Witch nicht unähnlich, lamentiert die Britin aus West Yorkshire mit Vorliebe verlorenen Seelen hinterher. Dabei tränkt Wissenberg jede Silbe in Grundtraurigkeit. "Ich bin von der Natur und dieser majestätischen Erde inspiriert", verrätselt Darkher ihren Output weiter, "von Kunst und von den Tiefen der Emotion und Verbindung mit anderen Wesen."
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