Der mentale Grundstein zum Soloalbum des ehemaligen Onkelz-Bassers, -Denkers, -Texters usw. wurde eigentlich schon 1996 gelegt. Doch wie das so ist, es fehlt die Zeit. 2005 sind die Böhsen Onkelz dann Geschichte und auf einmal geht es recht schnell. Ein Mann wie Stephan Weidner hat mit den Onkelz noch …
@Stöf (« gähn. musikalisch so schlecht wie die onkelz. »):
pfff man kann die musik von den onkelz nicht mögen das ist klar aber behaupten sie seien musikalisch schlecht xD is einfach nur lächerlich!
Für mich persönliches ist es die beste Deutsche Rockband überhaupt!
so genug offtopic
Also ich finde dieses Album richtig gut da sieht man wieder was für ein hervorragender Musiker Stephan ist,er schafft es immer wieder richtig prägende Melodienen einzubauen und textlich sowie so immer richtig klasse! Meine fav. asche zu asche,mein bester feind,bitte töte mich,zwischen traum und paralyse,geschichtenhasse
wie kann man Portishead mit 4 Punkten, the Mars Volta gar mit nur einem Punkt beglücken und dann bei einem soliden aber schnöden Rockalbum zur Höchstnote greifen???
Ich habe mir das Album komplett angehört und muss zugeben, es ist gar nicht mal sooooo schlecht. Aber so toll wie es hier angepriesen wird ist es schon einmal nicht. In einem 10 Jahre alten Seelig Album steckt mehr Kraft und Ideenreichtum als in diesem Konzeptalbum
verschiedene rezensenten. das solltest du beachten.
Das neue Mars Volta ist nun mal schrecklich. Andererseits vergibts eddy meiner Meinung nach viel zu oft die 5 Punkte. Und das komischerweise immer bei Kackbands
jap kann die wertungen auch sehr oft niccht nachvollziehen bei sundowning von this is hell etwa wird grade mal die kurze spieldauer, die in diesem genre aber normal ist, kritisiert und das album bekommt trotzdem nur 3/5 metalbands kriegen die 5 punkte hier so und so leichter...
da hat sich wohl der rezensent von seinem eigenen fan-sein zu den 5 punkten übermannen lassen kenne das album nich, kann mir aber schwer vorstellen, dass 5 pkt. gerechtfertigt sind. na ja meine antipathie dieser "band" (und all ihren auswüchsen) gegenüber verschafft wohl auch mir nicht die nötige objektivität.
eben! die wahrheit gehört in beide threads! deshalb auch hier:
boah, evil edele, man, man ,man....ganz schön naßforsch die punktekelle rausgeholt und sich gleich noch der legendenkeule bedient.
ob man das so richtig teilen kann/muß ist die 2. frage.
was ist den hier so viel besser als alle anderen veröffentlichungen der letzten monate, daß es zb melodische großtaten wie tiamat, technische könner wie testament oder septic flesh, groovekings wie meshuggah oder originell-subversive partykracher wie das aktuelle ministry-opus mal locker in die schranken weist?
der opener haut einen mit seinem gelungenen refrain ja durchaus vom stuhl. die lustig konterkarierenden bläser darin lassen einen den text ja fast schon als selbstironie wahrnehmen. dieser in den strophen jedoch immer etwas presswehen-gedrückte sprechgesang a la joachim witt und den lyrischen plattitüden (ich schreibe dunkle ergusse) hätte es doch echt nicht gebraucht.
"geschichtenhasser" klingt in tonlage und arrangement ganz schön nach wolf maahn und kommt von der songstruktur auch wie 80er liedermacherrock plus stromgitarren daher. nett!
"waffen und neurosen" zeichnet sich vor allem dadurch aus, das der ja scheinbar wichtige text mitnichten betont, sondern in den strophen so labberig dahergesprochen wird, während die gitarren viel zu weit in den vordergrungd gemischt sind. "tolle" soundtaktik! erst durch die vocal-dopplung im refrain werden die lyrics verständlicher.
in "asche zu asche" krächzt sich der gute w durch eine simple aber durchaus schöne lagerfeuerballade, die textlich dann leider doch eine erschreckende nähe zu gängigen PUR-sprachverbrechen aufweist: "ein ende ist anfang und gar nicht schlimm; ich sag es als mantra vor mich hin!" solche sätze gehören schon seit locker 20 jahren zu den totgelaufensten phrasen im gesamten rockbereich. die hier einsetzenden konservenstreicher wie aus der kaffewerbung brauchen sicher auch nur wenige.
"tränenmeer" läßt nach dem obigen genuß erneut ein so typisches "last man standing"-lied erwarten. man wird nicht enttäuscht : "rette sich wer kann, doch du kannst nicht mehr, du havarierst in einem tränenmeer" doch wie sagt herr weidner dem hörer so treffend wie selten auf dem album: "da hilft nur ironie und deprimiert zu bleiben".
"mein bester feind" ist ja durchaus solider rock, wie ihn auch die ärzte fabrizieren könnten, subtrahierte man ihre humorebene.
"angst" lockt den hörer mit hypnotischem rhythmus und ästhetisch nebeneinandergeschichtetem acoustic- und e-gitarrensound. man möchte das gerne mögen und es klappt auch mit abstrichen, da im refrain wieder die wiener kaffehaus-streichersamplings auftauchen.
"stille tage im klischee" zeigt, das der mann durchaus zu sprachlichen und soundmäßigen taten eines frank z (abwärts) fähig ist. hätte auch auf dessen comic-krieg (abwärts 1991) erscheinen können. sicherlich nicht so originell und originär, wie es fans gerne hätten, aber doch endlich mal ein normaler nicht phantasieloser song ohne dieses stetige märtyrerpathos. es geht doch.
"schatten" ist von ähnlichem selbstreflexiven kaliber und löst sich auch musikalisch von den simplen schlagerarrangements der onkelzvergangenheit.
"bitte töte mich" hätte musikalisch auch ein outtake aus der mittleren phase der band "schweisser" sein können, ohne dessen sprachliche originalität zu erreichen.
"zwischen traum und paralyse" empfinde ich ähnlich intensiv, wie herr edele. das liegt jedoch weniger an der musikalischen qualität, sondern mehr an der authentischen emotionalität des vortrags. gesanglich lehnt sich weidner hier erneut an wolf maahn an.
liebeslied kommt wieder als "schweisser"-b-seite daher (s.o.)
"lied für meinen sohn" präsentiert sich lyrisch wieder als positive überraschung. es scheint w. textlich gut zu tun, sich zwischendurch mal nicht selbst zum gegenstand und mittelpunkt eines songs zu machen. natürlich vorgetragen, simpel aber nicht kalt lassend.
"pass gut auf dich auf" läßt weidner textlich fast zum emo werden. die phrasen der strophen klingen hierbei allesamt wie gesampelte westernhagen-zeilen aus dessen mottenkiste. (alles ist wahr und alles ist schein; alles wird gut, wird wieder so sein); sogar der rauhkehlige gesang klingt hier ähnlich. zwiespältig!
und zwiespältig fällt auch das fazit aus. textlich stecken hier viele gute ansätze neben teenage pennälerlyrik und dem typischen selbstmitleid plus eastwood pathos.
musikalisch ist vieles nett, vieles aber auch nicht ohne banalität. als debüt wär das vollkommen ok.
so aber gewinnt man den eindruck, das weidners band ihn 25 jahre an der lyrischen und musikalischen entwicklung gehindert hat, die jetzt erst beginnt.
@dein_boeser_Anwalt (« ...die textlich dann leider doch eine erschreckende nähe zu gängigen PUR-sprachverbrechen aufweist: "ein ende ist anfang und gar nicht schlimm; ich sag es als mantra vor mich hin!" solche sätze gehören schon seit locker 20 jahren zu den totgelaufensten phrasen im gesamten rockbereich. »):
Wer kramt so was wieder raus? Aber wenn: Genau da, nämlich in diesen ekeligen PUR/der späte Westernhagen Schmalztopf, gehört diese Grundschullyrik hin. Es ist fast schon erschreckend wie sehr man das alles vorhersehen kann. Sicherlich ist die Komposition nicht ganz so finster wie bei genannter Unband mit den drei Buchstaben, aber gut ist das alles wahrlich nicht. Aber auch egal!
Textlich sehr gut gemacht, musikalisch sicherlich nicht jedermann Geschmack. Mir gefällt das Album zwar sehr gut, dennoch sollte man bedenken das diese Musik doch nichts für die breite Masse ist. Interresant finde ich besonders die Entwicklung der Ausdrucksweise Stephans: Sind die frühen Texte noch als agressive, sowie grobe Gesänge zu werden, werden besonders ab dem Jahr 2000 seine Texte immer anspruchsvoller und sensibler. Das dürfte sicherlich auch seine Fangemeinde verändert haben. Die frühen Texte waren meist etwas für junge Menschen, die einfach nur Wut auf den Rest haben und meist nicht besonders gebildet waren. Die neuen widerum sind eher etwas für Menschen die über ein gewisses Maß an Bildung verfügen sowie sich für Musik mit einer tieferen Botschaft interessieren. Sicherlich lässt sich über dieses Album streiten, jedoch kann man kaum abstreiten, dass Stephan Weidner sich deutlich wieterentwickelt hat.
@dein_boeser_Anwalt (« eben! die wahrheit gehört in beide threads! deshalb auch hier:
boah, evil edele, man, man ,man....ganz schön naßforsch die punktekelle rausgeholt und sich gleich noch der legendenkeule bedient.
ob man das so richtig teilen kann/muß ist die 2. frage.
was ist den hier so viel besser als alle anderen veröffentlichungen der letzten monate, daß es zb melodische großtaten wie tiamat, technische könner wie testament oder septic flesh, groovekings wie meshuggah oder originell-subversive partykracher wie das aktuelle ministry-opus mal locker in die schranken weist?
der opener haut einen mit seinem gelungenen refrain ja durchaus vom stuhl. die lustig konterkarierenden bläser darin lassen einen den text ja fast schon als selbstironie wahrnehmen. dieser in den strophen jedoch immer etwas presswehen-gedrückte sprechgesang a la joachim witt und den lyrischen plattitüden (ich schreibe dunkle ergusse) hätte es doch echt nicht gebraucht.
"geschichtenhasser" klingt in tonlage und arrangement ganz schön nach wolf maahn und kommt von der songstruktur auch wie 80er liedermacherrock plus stromgitarren daher. nett!
"waffen und neurosen" zeichnet sich vor allem dadurch aus, das der ja scheinbar wichtige text mitnichten betont, sondern in den strophen so labberig dahergesprochen wird, während die gitarren viel zu weit in den vordergrungd gemischt sind. "tolle" soundtaktik! erst durch die vocal-dopplung im refrain werden die lyrics verständlicher.
in "asche zu asche" krächzt sich der gute w durch eine simple aber durchaus schöne lagerfeuerballade, die textlich dann leider doch eine erschreckende nähe zu gängigen PUR-sprachverbrechen aufweist: "ein ende ist anfang und gar nicht schlimm; ich sag es als mantra vor mich hin!" solche sätze gehören schon seit locker 20 jahren zu den totgelaufensten phrasen im gesamten rockbereich. die hier einsetzenden konservenstreicher wie aus der kaffewerbung brauchen sicher auch nur wenige.
"tränenmeer" läßt nach dem obigen genuß erneut ein so typisches "last man standing"-lied erwarten. man wird nicht enttäuscht : "rette sich wer kann, doch du kannst nicht mehr, du havarierst in einem tränenmeer" doch wie sagt herr weidner dem hörer so treffend wie selten auf dem album: "da hilft nur ironie und deprimiert zu bleiben".
"mein bester feind" ist ja durchaus solider rock, wie ihn auch die ärzte fabrizieren könnten, subtrahierte man ihre humorebene.
"angst" lockt den hörer mit hypnotischem rhythmus und ästhetisch nebeneinandergeschichtetem acoustic- und e-gitarrensound. man möchte das gerne mögen und es klappt auch mit abstrichen, da im refrain wieder die wiener kaffehaus-streichersamplings auftauchen.
"stille tage im klischee" zeigt, das der mann durchaus zu sprachlichen und soundmäßigen taten eines frank z (abwärts) fähig ist. hätte auch auf dessen comic-krieg (abwärts 1991) erscheinen können. sicherlich nicht so originell und originär, wie es fans gerne hätten, aber doch endlich mal ein normaler nicht phantasieloser song ohne dieses stetige märtyrerpathos. es geht doch.
"schatten" ist von ähnlichem selbstreflexiven kaliber und löst sich auch musikalisch von den simplen schlagerarrangements der onkelzvergangenheit.
"bitte töte mich" hätte musikalisch auch ein outtake aus der mittleren phase der band "schweisser" sein können, ohne dessen sprachliche originalität zu erreichen.
"zwischen traum und paralyse" empfinde ich ähnlich intensiv, wie herr edele. das liegt jedoch weniger an der musikalischen qualität, sondern mehr an der authentischen emotionalität des vortrags. gesanglich lehnt sich weidner hier erneut an wolf maahn an.
liebeslied kommt wieder als "schweisser"-b-seite daher (s.o.)
"lied für meinen sohn" präsentiert sich lyrisch wieder als positive überraschung. es scheint w. textlich gut zu tun, sich zwischendurch mal nicht selbst zum gegenstand und mittelpunkt eines songs zu machen. natürlich vorgetragen, simpel aber nicht kalt lassend.
"pass gut auf dich auf" läßt weidner textlich fast zum emo werden. die phrasen der strophen klingen hierbei allesamt wie gesampelte westernhagen-zeilen aus dessen mottenkiste. (alles ist wahr und alles ist schein; alles wird gut, wird wieder so sein); sogar der rauhkehlige gesang klingt hier ähnlich. zwiespältig!
und zwiespältig fällt auch das fazit aus. textlich stecken hier viele gute ansätze neben teenage pennälerlyrik und dem typischen selbstmitleid plus eastwood pathos.
musikalisch ist vieles nett, vieles aber auch nicht ohne banalität. als debüt wär das vollkommen ok.
so aber gewinnt man den eindruck, das weidners band ihn 25 jahre an der lyrischen und musikalischen entwicklung gehindert hat, die jetzt erst beginnt. »):
So viele Worte um Nichts zu sagen. Wie kann man nur solch einen Mist schreiben? Damit kann ja kein normaler Mensch etwas anfangen. Halt "leere Worte"!
Der mentale Grundstein zum Soloalbum des ehemaligen Onkelz-Bassers, -Denkers, -Texters usw. wurde eigentlich schon 1996 gelegt. Doch wie das so ist, es fehlt die Zeit. 2005 sind die Böhsen Onkelz dann Geschichte und auf einmal geht es recht schnell. Ein Mann wie Stephan Weidner hat mit den Onkelz noch …
gähn. musikalisch so schlecht wie die onkelz.
@Stöf (« gähn. musikalisch so schlecht wie die onkelz. »):
Ahnungsloses Schaf -.-
@Stöf (« gähn. musikalisch so schlecht wie die onkelz. »):
pfff man kann die musik von den onkelz nicht mögen das ist klar aber behaupten sie seien musikalisch schlecht xD is einfach nur lächerlich!
Für mich persönliches ist es die beste Deutsche Rockband überhaupt!
so genug offtopic
Also ich finde dieses Album richtig gut da sieht man wieder was für ein hervorragender Musiker Stephan ist,er schafft es immer wieder richtig prägende Melodienen einzubauen und textlich sowie so immer richtig klasse! Meine fav. asche zu asche,mein bester feind,bitte töte mich,zwischen traum und paralyse,geschichtenhasse
2 freds braucht doch kein mensch.
guckst du hier:
http://forum.laut.de/viewtopic.php?t=59349
wie kann man Portishead mit 4 Punkten, the Mars Volta gar mit nur einem Punkt beglücken und dann bei einem soliden aber schnöden Rockalbum zur Höchstnote greifen???
Ich habe mir das Album komplett angehört und muss zugeben, es ist gar nicht mal sooooo schlecht. Aber so toll wie es hier angepriesen wird ist es schon einmal nicht. In einem 10 Jahre alten Seelig Album steckt mehr Kraft und Ideenreichtum als in diesem Konzeptalbum
verschiedene rezensenten. das solltest du beachten.
Das neue Mars Volta ist nun mal schrecklich. Andererseits vergibts eddy meiner Meinung nach viel zu oft die 5 Punkte. Und das komischerweise immer bei Kackbands
jap
kann die wertungen auch sehr oft niccht nachvollziehen
bei sundowning von this is hell etwa wird grade mal die kurze spieldauer, die in diesem genre aber normal ist, kritisiert und das album bekommt trotzdem nur 3/5
metalbands kriegen die 5 punkte hier so und so leichter...
Kotzt mich langsam auch alles an, ich hab mir die cd angehört und nach 2 min voller Grauen wieder rausgeschossen ausm CD Deck
echt geldverschwendung - genau so sch***** wie onkelz
- und klar - 5/5 Punkte
-2/5 vl
@mr_air_raid (« Kotzt mich langsam auch alles an, ich hab mir die cd angehört und nach 2 min voller Grauen wieder rausgeschossen ausm CD Deck
echt geldverschwendung - genau so sch***** wie onkelz
- und klar - 5/5 Punkte
-2/5 vl »):
oh, da hat sich ja jemand richtig mit der Materie auseinandergesetzt und eine sehr gehaltvolle Kritik abgegeben... ^^
@dein_boeser_Anwalt (« 2 freds braucht doch kein mensch.
guckst du hier:
http://forum.laut.de/viewtopic.php?t=59349 »):
!
da hat sich wohl der rezensent von seinem eigenen fan-sein zu den 5 punkten übermannen lassen
kenne das album nich, kann mir aber schwer vorstellen, dass 5 pkt. gerechtfertigt sind.
na ja meine antipathie dieser "band" (und all ihren auswüchsen) gegenüber verschafft wohl auch mir nicht die nötige objektivität.
eben! die wahrheit gehört in beide threads! deshalb auch hier:
boah, evil edele, man, man ,man....ganz schön naßforsch die punktekelle rausgeholt und sich gleich noch der legendenkeule bedient.
ob man das so richtig teilen kann/muß ist die 2. frage.
was ist den hier so viel besser als alle anderen veröffentlichungen der letzten monate, daß es zb melodische großtaten wie tiamat, technische könner wie testament oder septic flesh, groovekings wie meshuggah oder originell-subversive partykracher wie das aktuelle ministry-opus mal locker in die schranken weist?
der opener haut einen mit seinem gelungenen refrain ja durchaus vom stuhl. die lustig konterkarierenden bläser darin lassen einen den text ja fast schon als selbstironie wahrnehmen.
dieser in den strophen jedoch immer etwas presswehen-gedrückte sprechgesang a la joachim witt und den lyrischen plattitüden (ich schreibe dunkle ergusse) hätte es doch echt nicht gebraucht.
"geschichtenhasser" klingt in tonlage und arrangement ganz schön nach wolf maahn und kommt von der songstruktur auch wie 80er liedermacherrock plus stromgitarren daher.
nett!
"waffen und neurosen" zeichnet sich vor allem dadurch aus, das der ja scheinbar wichtige text mitnichten betont, sondern in den strophen so labberig dahergesprochen wird, während die gitarren viel zu weit in den vordergrungd gemischt sind. "tolle" soundtaktik! erst durch die vocal-dopplung im refrain werden die lyrics verständlicher.
in "asche zu asche" krächzt sich der gute w durch eine simple aber durchaus schöne lagerfeuerballade, die textlich dann leider doch eine erschreckende nähe zu gängigen PUR-sprachverbrechen aufweist: "ein ende ist anfang und gar nicht schlimm; ich sag es als mantra vor mich hin!" solche sätze gehören schon seit locker 20 jahren zu den totgelaufensten phrasen im gesamten rockbereich. die hier einsetzenden konservenstreicher wie aus der kaffewerbung brauchen sicher auch nur wenige.
"tränenmeer" läßt nach dem obigen genuß erneut ein so typisches "last man standing"-lied erwarten. man wird nicht enttäuscht : "rette sich wer kann, doch du kannst nicht mehr, du havarierst in einem tränenmeer" doch wie sagt herr weidner dem hörer so treffend wie selten auf dem album: "da hilft nur ironie und deprimiert zu bleiben".
"mein bester feind" ist ja durchaus solider rock, wie ihn auch die ärzte fabrizieren könnten, subtrahierte man ihre humorebene.
"angst" lockt den hörer mit hypnotischem rhythmus und ästhetisch nebeneinandergeschichtetem acoustic- und e-gitarrensound. man möchte das gerne mögen und es klappt auch mit abstrichen, da im refrain wieder die wiener kaffehaus-streichersamplings auftauchen.
"stille tage im klischee" zeigt, das der mann durchaus zu sprachlichen und soundmäßigen taten eines frank z (abwärts) fähig ist. hätte auch auf dessen comic-krieg (abwärts 1991) erscheinen können. sicherlich nicht so originell und originär, wie es fans gerne hätten, aber doch endlich mal ein normaler nicht phantasieloser song ohne dieses stetige märtyrerpathos. es geht doch.
"schatten" ist von ähnlichem selbstreflexiven kaliber und löst sich auch musikalisch von den simplen schlagerarrangements der onkelzvergangenheit.
"bitte töte mich" hätte musikalisch auch ein outtake aus der mittleren phase der band "schweisser" sein können, ohne dessen sprachliche originalität zu erreichen.
"zwischen traum und paralyse" empfinde ich ähnlich intensiv, wie herr edele. das liegt jedoch weniger an der musikalischen qualität, sondern mehr an der authentischen emotionalität des vortrags. gesanglich lehnt sich weidner hier erneut an wolf maahn an.
liebeslied kommt wieder als "schweisser"-b-seite daher (s.o.)
"lied für meinen sohn" präsentiert sich lyrisch wieder als positive überraschung. es scheint w. textlich gut zu tun, sich zwischendurch mal nicht selbst zum gegenstand und mittelpunkt eines songs zu machen. natürlich vorgetragen, simpel aber nicht kalt lassend.
"pass gut auf dich auf" läßt weidner textlich fast zum emo werden. die phrasen der strophen klingen hierbei allesamt wie gesampelte westernhagen-zeilen aus dessen mottenkiste. (alles ist wahr und alles ist schein; alles wird gut, wird wieder so sein); sogar der rauhkehlige gesang klingt hier ähnlich.
zwiespältig!
und zwiespältig fällt auch das fazit aus. textlich stecken hier viele gute ansätze neben teenage pennälerlyrik und dem typischen selbstmitleid plus eastwood pathos.
musikalisch ist vieles nett, vieles aber auch nicht ohne banalität. als debüt wär das vollkommen ok.
so aber gewinnt man den eindruck, das weidners band ihn 25 jahre an der lyrischen und musikalischen entwicklung gehindert hat, die jetzt erst beginnt.
Also ich mag das Album
@dein_boeser_Anwalt (« ...die textlich dann leider doch eine erschreckende nähe zu gängigen PUR-sprachverbrechen aufweist: "ein ende ist anfang und gar nicht schlimm; ich sag es als mantra vor mich hin!" solche sätze gehören schon seit locker 20 jahren zu den totgelaufensten phrasen im gesamten rockbereich. »):
Wer kramt so was wieder raus?
Aber wenn: Genau da, nämlich in diesen ekeligen PUR/der späte Westernhagen Schmalztopf, gehört diese Grundschullyrik hin. Es ist fast schon erschreckend wie sehr man das alles vorhersehen kann. Sicherlich ist die Komposition nicht ganz so finster wie bei genannter Unband mit den drei Buchstaben, aber gut ist das alles wahrlich nicht. Aber auch egal!
Textlich sehr gut gemacht, musikalisch sicherlich nicht jedermann Geschmack. Mir gefällt das Album zwar sehr gut, dennoch sollte man bedenken das diese Musik doch nichts für die breite Masse ist. Interresant finde ich besonders die Entwicklung der Ausdrucksweise Stephans: Sind die frühen Texte noch als agressive, sowie grobe Gesänge zu werden, werden besonders ab dem Jahr 2000 seine Texte immer anspruchsvoller und sensibler. Das dürfte sicherlich auch seine Fangemeinde verändert haben. Die frühen Texte waren meist etwas für junge Menschen, die einfach nur Wut auf den Rest haben und meist nicht besonders gebildet waren. Die neuen widerum sind eher etwas für Menschen die über ein gewisses Maß an Bildung verfügen sowie sich für Musik mit einer tieferen Botschaft interessieren.
Sicherlich lässt sich über dieses Album streiten, jedoch kann man kaum abstreiten, dass Stephan Weidner sich deutlich wieterentwickelt hat.
@dein_boeser_Anwalt (« eben! die wahrheit gehört in beide threads! deshalb auch hier:
boah, evil edele, man, man ,man....ganz schön naßforsch die punktekelle rausgeholt und sich gleich noch der legendenkeule bedient.
ob man das so richtig teilen kann/muß ist die 2. frage.
was ist den hier so viel besser als alle anderen veröffentlichungen der letzten monate, daß es zb melodische großtaten wie tiamat, technische könner wie testament oder septic flesh, groovekings wie meshuggah oder originell-subversive partykracher wie das aktuelle ministry-opus mal locker in die schranken weist?
der opener haut einen mit seinem gelungenen refrain ja durchaus vom stuhl. die lustig konterkarierenden bläser darin lassen einen den text ja fast schon als selbstironie wahrnehmen.
dieser in den strophen jedoch immer etwas presswehen-gedrückte sprechgesang a la joachim witt und den lyrischen plattitüden (ich schreibe dunkle ergusse) hätte es doch echt nicht gebraucht.
"geschichtenhasser" klingt in tonlage und arrangement ganz schön nach wolf maahn und kommt von der songstruktur auch wie 80er liedermacherrock plus stromgitarren daher.
nett!
"waffen und neurosen" zeichnet sich vor allem dadurch aus, das der ja scheinbar wichtige text mitnichten betont, sondern in den strophen so labberig dahergesprochen wird, während die gitarren viel zu weit in den vordergrungd gemischt sind. "tolle" soundtaktik! erst durch die vocal-dopplung im refrain werden die lyrics verständlicher.
in "asche zu asche" krächzt sich der gute w durch eine simple aber durchaus schöne lagerfeuerballade, die textlich dann leider doch eine erschreckende nähe zu gängigen PUR-sprachverbrechen aufweist: "ein ende ist anfang und gar nicht schlimm; ich sag es als mantra vor mich hin!" solche sätze gehören schon seit locker 20 jahren zu den totgelaufensten phrasen im gesamten rockbereich. die hier einsetzenden konservenstreicher wie aus der kaffewerbung brauchen sicher auch nur wenige.
"tränenmeer" läßt nach dem obigen genuß erneut ein so typisches "last man standing"-lied erwarten. man wird nicht enttäuscht : "rette sich wer kann, doch du kannst nicht mehr, du havarierst in einem tränenmeer" doch wie sagt herr weidner dem hörer so treffend wie selten auf dem album: "da hilft nur ironie und deprimiert zu bleiben".
"mein bester feind" ist ja durchaus solider rock, wie ihn auch die ärzte fabrizieren könnten, subtrahierte man ihre humorebene.
"angst" lockt den hörer mit hypnotischem rhythmus und ästhetisch nebeneinandergeschichtetem acoustic- und e-gitarrensound. man möchte das gerne mögen und es klappt auch mit abstrichen, da im refrain wieder die wiener kaffehaus-streichersamplings auftauchen.
"stille tage im klischee" zeigt, das der mann durchaus zu sprachlichen und soundmäßigen taten eines frank z (abwärts) fähig ist. hätte auch auf dessen comic-krieg (abwärts 1991) erscheinen können. sicherlich nicht so originell und originär, wie es fans gerne hätten, aber doch endlich mal ein normaler nicht phantasieloser song ohne dieses stetige märtyrerpathos. es geht doch.
"schatten" ist von ähnlichem selbstreflexiven kaliber und löst sich auch musikalisch von den simplen schlagerarrangements der onkelzvergangenheit.
"bitte töte mich" hätte musikalisch auch ein outtake aus der mittleren phase der band "schweisser" sein können, ohne dessen sprachliche originalität zu erreichen.
"zwischen traum und paralyse" empfinde ich ähnlich intensiv, wie herr edele. das liegt jedoch weniger an der musikalischen qualität, sondern mehr an der authentischen emotionalität des vortrags. gesanglich lehnt sich weidner hier erneut an wolf maahn an.
liebeslied kommt wieder als "schweisser"-b-seite daher (s.o.)
"lied für meinen sohn" präsentiert sich lyrisch wieder als positive überraschung. es scheint w. textlich gut zu tun, sich zwischendurch mal nicht selbst zum gegenstand und mittelpunkt eines songs zu machen. natürlich vorgetragen, simpel aber nicht kalt lassend.
"pass gut auf dich auf" läßt weidner textlich fast zum emo werden. die phrasen der strophen klingen hierbei allesamt wie gesampelte westernhagen-zeilen aus dessen mottenkiste. (alles ist wahr und alles ist schein; alles wird gut, wird wieder so sein); sogar der rauhkehlige gesang klingt hier ähnlich.
zwiespältig!
und zwiespältig fällt auch das fazit aus. textlich stecken hier viele gute ansätze neben teenage pennälerlyrik und dem typischen selbstmitleid plus eastwood pathos.
musikalisch ist vieles nett, vieles aber auch nicht ohne banalität. als debüt wär das vollkommen ok.
so aber gewinnt man den eindruck, das weidners band ihn 25 jahre an der lyrischen und musikalischen entwicklung gehindert hat, die jetzt erst beginnt. »):
So viele Worte um Nichts zu sagen. Wie kann man nur solch einen Mist schreiben? Damit kann ja kein normaler Mensch etwas anfangen. Halt "leere Worte"!
mir sagt das viel. und ich muss es nichtmal komplett zitieren...
Ich habs gar nicht gelesen und mir sagt es auch viel.
So, habs jetzt auch gelesen und finde es recht aufschlussreich. Einzelkritiken geben den Ton an.
immerhin zumindest mal der versuch, sich dem mann ohne die unfaire nazikeule bzw die totale vergötterung zu nähern.