laut.de-Biographie
Dévics
Sara Joy wird einst von ihrem Vater gekidnappt und nach Israel entführt. Ihr späterer musikalischer Partner Dustin O'Halloran kann nicht bei seiner kranken Mutter in Los Angeles bleiben und wächst deshalb bei seinem Vater auf Hawaii auf: Saras Geburtsinsel. Nach der Scheidung ihrer Eltern zieht sie jedoch mit ihrer Mutter nach LA. Von dort entführt sie der Vater, als sie gerade mal vier Jahre alt ist, ehe ein Onkel Saras zehn Jahre später eine Rückführung seiner Nichte in die USA erwirkt.
Bereits im Kindesalter beginnen Sara und Dustin sich mittels der Musik zu artikulieren: Dustin entwickelt sich zum Genie am Klavier und zum Multi-Instrumentalisten, für Sara steht der Gesang im Mittelpunkt.
Beide schreiben sich Mitte der Neunziger für ein Kunststudium am kalifornischen Santa Monica College ein, wo sie sich schließlich kennen lernen und näher kommen.
Auch wenn die Liebesbeziehung scheitert, der musikalischen Zusammenarbeit steht nichts im Wege. Seit 1996 firmiert das Duo als Dévics.
Mit ihrem Sound hat sich die Band dem melancholischen Dreampop verschrieben, in dessen Zentrum organische Arrangements aus Piano, Gitarre, Electronica und Saras warmer Gesang stehen.
Nach einer in Eigenregie veröffentlichten Kompilation aus Demos ("Buxom", 1996) gründet das Duo das Label Splinter Records, auf dem neben dem Dévics-Debüt "If You Forget Me" auch die EP "The Ghost In The Girl" (2000) erscheint.
Ins lukrative Musikgeschäft steigen die beiden aber erst ein Jahr später ein, als Ex-Cocteau Twin Simon Raymonde auf das Ensemble aufmerksam wird und ihm einen Vertrag mit dessen Label anbietet. Bella Union ist fortan das musikalische Zuhause der Dévics.
Ihr zweiter Longplayer "My Beautiful Sinking Ship" findet vor allem in Europa Gefallen. Auch der Regisseur Giuseppe Betolucci zeigt sich angetan und untermalt seinen Film "L'Amore Probabilmente" (2001) mit der Musik der Band.
Die Einspielung und Veröffentlichung weiterer Dévics-Alben ("The Stars At Saint Andrea", "Push The Heart") lässt sich anschließend mit den aufkeimenden Solo-Ambitionen der Bandmitglieder wunderbar vereinbaren.
Während Dustin O'Halloran mit den klassischen Alben "Solo Pianos" und Solo Pianos 2" (CoOp Records) überzeugt, die Vergleiche mit Debussy und Chopin evozieren, geht Sara Lov mit "Seasoned Eyes Were Beaming" (Nettwerk) den verträumten Weg der Dévics weiter.
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