laut.de-Biographie
Exciter
Zum allerersten Mal macht das aus dem kanadischen Ontario stammende Trio, bestehend aus Gitarrist John Ricci, Basser Allan Johnson und Drummer Dan Beehler, im Jahre 1979 von sich reden. Schon damals gibt es zwei Besonderheiten: Zum einen ist Drummer Dan auch für den Gesang zuständig und zum anderen sind Exciter wohl die ersten, die einen Sound spielen, der später als Speed Metal bezeichnet werden soll.
Schon im folgenden Jahr legen sie ihr erstes Demo vor. Das beeindruckt den Shrapnel Records-Boss Mike Varney dermaßen, dass er den Song "World War III" 1982 auf seinen "U.S. Metal Vol. 2"-Sampler packt und die Musiker quasi umgehend wieder ins Studio scheucht. Dort prügeln sie ihr Debüt "Heavy Metal Maniac" ein, das zwar mächtig heavy und vor allem schnell zur Sache geht, aber eine äußerst dürftige Produktion aufweist. Auch der Support des Labels lässt trotz eines Gigs im Vorprogramm von Black Sabbath ganz schön zu wünschen übrig, weshalb sich Exciter schnell nach einer neuen Heimat umschauen.
So landen sie bei Megaforce Records und lassen sich ihre zweite Scheibe "Violence & Force" vom ehemaligen The Rods-Drummer Carl Canedy (Overkill) zusammen schustern. Das Album hat einen deutlich besseren Sound. Megaforce schicken Exciter zusammen mit Anthrax und wenig später mit Mercyful Fate auf Tour.
Sie beenden das Jahr 1984 im Vorprogramm von Motörhead und nehmen Anfang 1985 mit deren Produzenten Guy Bidmead in London "Long Live The Loud" auf. Inzwischen haben sie mit Music For Nations einen Deal für Europa, doch deren geplante 'Hell On Earth'-Tour mit Metallica und The Rods muss leider wegen mieser Ticketverkäufe (!) abgesagt werden.
So geht es nach der Veröffentlichung von "Long Live The Loud" eben mit Accept über den Kontinent, ehe Exciter mit Megadeth und Motörhead einmal mehr durch Nordamerika reisen. Ein weiterer Europa-Abstecher mit Metal Church muss abgesagt werden, denn Gitarrist John macht sich im August des Jahres vom Acker, um wenig später mit Blackstar einen Neubeginn zu versuchen.
Für Dan und Allan ist das aber kein Beinbruch, sie holen sich einfach ihren alten Jet Black-Kollegen Brian McPhee in die Band. Mit ihm zusammen spielen sie die '86er-Scheibe "Unveiling The Wicked" ein.
Schließlich gibt Dan bekannt, dass er sich fortan lieber voll auf seine Drums konzentrieren wolle und man sich deswegen nach einem Sänger umsehe. Kurzzeitig hat Jimmy Kunes das Mikro in der Hand, doch auf dem nächsten, selbstbetitelten Album singt Rob Malnati. Auf dem Vorgänger deutete sich schon an, dass die Band ein wenig von ihren Speed Metal-Wurzeln Abstand nimmt. Auf dieser Scheibe setzt sich dieser Trend fort. Die Verkäufe fallen entsprechend schleppend aus, und es kehrt zunächst einmal für einige Zeit Ruhe im kanadischen Camp ein.
Diese brechen Exciter erst 1992 wieder, als sie sich in der klassischen Trio-Besetzung wieder zurück melden. Allerdings hat Dan inzwischen John Ricci rekrutiert, dafür aber mit David Ledden einen neuen Bassisten mit an Bord. Mit ihm hat Dan zwischenzeitlich das kurzlebige Kiljoy-Projekt gestartet. "Kill After Kill" soll an alte Zeiten anknüpfen. Das gelingt den Cannucks auch ganz ordentlich.
In Deutschland kommt das Album über Noise auf den Markt und mit Rage geht es hier auch auf Tour. Zwar erscheint 1993 noch die Live-Scheibe "Better Live Than Dead", doch nach ein paar weiteren Konzerten mit Jeff McDonnald am Bass ist der Ofen erst einmal wieder aus.
Erst 1996 tauchen Exciter wieder auf, allerdings mit runderneuertem Line-Up. Gitarrist John Ricci hat mit Sänger Jacques Belanger, und den Brüdern Marc (Bass) und Rick Charron (Drums) ein neues Team zusammen gestellt und veröffentlicht ein Jahr später über das französische Osmose-Label "The Dark Command". Tatsächlich schließt diese Besetzung, an alte Stärken an - das beweisen sie auch live mit Flotsam & Jetsam und Anvil. Auf "Blood Of Tyrants" sind noch die selben Jungs mit dabei, doch im September 2001 ist klar, dass Shouter Jacques die Kurve kratzen wird.
Während es um Exciter einmal mehr relativ ruhig wird, starten Dan Beehler und sein ehemaliger Spezi Allan Johnson Mitte 2002 ein neues Projekt mit dem schlichten Titel Beehler. Bei Exciter dreht sich das Besetzungskarussell. Im Januar 2003 steht allerdings schon wieder Jacques hinter dem Mikro. Mit ihm zusammen nehmen Exciter ein paar ihrer Klassiker neu auf und veröffentlichen 2004 "New Testament - Coven Of Re-recorded Classics".
Während sich Exciter mit Rob 'Clammy' Cohen schon den nächsten Tieftöner suchen, macht sich Annihilators Jeff Waters derweil daran, die ersten Scheiben den Band neu abzumischen, da diese allesamt neu aufgelegt werden sollen. Inzwischen steht das Quartett bei Massacre Records unter Vertrag, die sie im Oktober mit Steel Attack und Black Abyss auf Tour schicken.
Die Querelen in und um die Band halten aber an. So nimmt Jacques im April 2006 einmal mehr seinen Hut. Exciter krallen sich den aus Brooklyn stammenden Kenny 'Metal Mouth' Winter und arbeiten mit ihm an neuem Material.
Ende Februar 2008 steht mit "Thrash Speed Burn" das erste Ergebnis dieser Zusammenarbeit in den Regalen. Zu mehr als einer Randnotiz reicht es für die Kanadier aber nicht mehr, daran ändert sich auch mit dem zweieinhalb Jahr später erscheinenden "Death Machine" nichts.
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