23. März 2018

"Bob Dylan sagt niemals 'Hallo'!"

Interview geführt von

Mit "Budapest" feierte George Ezra 2013 so plötzlich wie unerwartet internationale Erfolge. Fünf Jahre später stellt der Brite nun seine zweite Platte "Staying At Tamara's" vor.

Lange muss ich nicht warten, bevor mich die freundliche Sony-Eskorte aus dem Foyer des Münchner Nobelhotels in Ezras Suite führt. Während mich der Singer-Songwriter gut gelaunt empfängt, wundert er sich, dass er bisher noch nichts von laut.de gehört hat und gelobt Besserung.

Für das Interview verschwinden wir in eine verwinkelte Nische des Zimmers, die an diesem kalten Februartag durch ein großes Fenster von der Sonne bestrahlt wird. Während ich meine Handy-Aufnahme starte, schenkt mir der Sänger Wasser ein. Er sieht ausgeschlafen aus. Das muss er auch sein, denn nach unserer Unterhaltung warten tagsüber noch acht weitere Interviews, abends wird Ezra außerdem noch einen kleinen Auftritt spielen.

George, lass uns direkt mit deiner neuen Platte "Staying At Tamara's" loslegen, die auf dein sehr erfolgreiches Debütalbum "Wanted On Voyage" folgt. Warst du beim Schreiben der neuen Songs unter Druck gesetzt, an den Erfolg des Vorgängers anzuschließen?

Nein. (überlegt) Ich finde es wirklich schwer, daran zu glauben, dass die Leute die neue Platte hören würden. Ich muss da eher anders denken. Man muss egoistisch sein, in dem Sinne: Wenn mir das Album nicht gefällt, wird es nicht funktionieren, denn ich muss es jede Nacht spielen, muss es performen. Und ich denke, die Leute im Publikum würden merken, wenn es mir nicht gefallen würde. Deshalb ist meine Meinung, dass man dabei nur an sich denken sollte und daran, ob man selbst das neue Album mag. Selbst als ich für das neue Album auf Tour war, dachte ich nur "Das ist nicht normal!" Ich meine, wie groß das Ganze wurde. Ich hatte nicht erwartet, dass es so gut ankommen würde, aber es ist toll - etwas Fantastisches, das passiert ist. Aber es ist nicht der Grund, warum man Musik macht.

Also hast du die Musik hauptsächlich für dich selbst gemacht.

Musik ist eines dieser Dinge, die nur funktionieren, wenn du sie wirklich liebst. Denn selbst wenn du die Songs erstmal geschrieben hast, musst du sie aufnehmen. Wenn das Album aufgenommen ist, musst du damit auf Tour gehen. Es ist ein langer Prozess und du musst die Musik dabei genießen.

Was hat dich zu deinem neuen Album inspiriert? Gab es persönliche oder politische Ereignisse, die die neuen Songs des Albums beeinflussten?

Um politische Entwicklungen geht es auf der Platte weniger. Eher um Songs über das Träumen und darüber, sich selbst aus dem, was einen umgibt, rauszuholen und davor zu entfliehen. Ich denke, die Platte ist so geworden, weil alles, was in 2016 passieren konnte, passiert ist [gemeint ist der Brexit und die Wahl von US-Präsident Donald Trump]. Es war eine verrückte Zeit. Zum ersten Mal seit zwei bis drei Jahren war ich nicht auf Tour, sondern zu Hause und bekam 24 Stunden am Tag Nachrichten-Meldungen auf mein Handy. Das wurde mir einfach zu viel. Nichts konnte mich glücklich machen oder mich entspannen. Also begann ich, Songs zu schreiben, die eine Art Gegenmittel zu diesem Gefühl waren, Songs, die mir halfen, runterzukommen – Feel-Good-Songs, die die Leute genießen können.

Also das genaue Gegenteil zu dem, was eigentlich abging.

Ja, genau.

Der Albumtitel zeigt ja schon diese Tendenz. Auch wenn es natürlich eine offensichtliche Frage ist: Wer ist Tamara und wo habt ihr euch getroffen?

Ich hatte das Gefühl, alles wird mir zu heftig und ich verliere langsam meine Richtung. Also habe ich mich auf mein Songwriting verlassen. Ich habe erst versucht, zu Hause Songs zu schreiben, aber es war schwer für mich, Realität und Popsongs zu mischen – das sind einfach zwei verschiedene Welten. Also bin ich für einen Monat verreist. Ich liebe Barcelona, obwohl ich zu diesem Zeitpunkt kaum zwei Tage dort verbracht hatte, also reiste ich für einen Monat in die Stadt. Aber anstatt ein Apartment, ein Hotel oder ein Hostel zu buchen, fand ich diese fremde Person im Internet, die sich darüber freute, wenn ich bei ihr wohnen würde.

Du meinst so ein Airbnb-Ding?

Ja, genau so etwas. Also dachte ich, "scheiß drauf", und buchte. Es war bizarr und zugleich großartig, ich liebte es. Tamara war ziemlich süß, sie und all ihre Freunde waren Musiker, Künstler oder Designer - überall lagen Platten herum.

Wusstest du davor, dass deine Mitbewohner Musiker und Künstler sein würden?

Nein, das war reiner Zufall. Aber das ist es ja: Tamara hätte alles sein können – eine Bankkauffrau, eine Anwältin (lacht). Aber so waren da all diese kreativen Personen und ich war dadurch bald in meinem Element. Ich liebte es. Ich verbrachte meine Tage mit Spaziergängen, griff öfter zur Gitarre und machte mir Notizen, Notizen, Notizen, um alles, was ich sah und jeden, den ich traf, festzuhalten. Als ich dann heimkam, schrieb ich Songs darüber, was in Barcelona passierte.

Eine schöne Geschichte. Und woher hast du dabei deine Energie genommen? 2016 war ja ein sehr verrücktes Jahr, viele komische Sachen passierten. Da hast du bestimmt Kraft gebraucht, das in positive Songs zu verwandeln, denn das neue Album klingt ziemlich fröhlich.

Wie fand ich diese Energie? (überlegt) Es ist einfach passiert. Ich denke, wenn all das, was 2016 war, passiert wäre und ich zudem traurige Songs schreibe, wäre es zu viel gewesen. Ich hätte dann keinen Ausweg mehr von all dem gehabt. Daher hat es so irgendwie Sinn gemacht.

"Du weißt nicht, warum das alles passiert - du machst es einfach mit."

Mit "Budapest" kam dein Erfolg sehr schnell - plötzlich warst du ein bekannter Musiker. Was hat sich in deinem Leben seitdem verändert?

Nicht viel (überlegt). Ich weiß es nicht. Manchmal denke ich, ich bin die falsche Person, das gefragt zu werden. Denn wenn du mittendrin bist, ist es schwer, das aufzunehmen, denn du bist zu beschäftigt. Du stoppst nicht für eine Sekunde, um zu denken: "Oh mein Gott."

Also hast du gar keine Möglichkeit, es wirklich zu reflektieren?

Genau. Du bist so involviert. Du bist die Person, der eigentlich am wenigsten bewusst ist, was passiert. Denn du bist nie lange genug an einem Ort, um dich im Radio zu hören oder dich selbst im Fernsehen zu erkennen. Also siehst du es nicht. Du merkst nur, wie die Leute zu deinen Konzerten kommen und wie die Auftritte und das Publikum immer größer werden. Du weißt nicht, warum das alles passiert - du machst es einfach mit.

Bist du vor wirklich großen Shows dann noch nervös?

Es ist mehr wie Adrealin, nicht Nervosität, sondern eher Aufregung. Und dann gibt es ein paar Shows, die mir wirklich bewusst werden - wie das Glastonbury Festival. Ich wuchs damit auf, mir die Shows anzuschauen. Als ich dann selbst darauf spielte, dachte ich nur "Fuck, das ist Glastonbury".

Gibt es Dinge, die du vermisst, wenn du auf Tour bist oder Alben aufnimmst? Denkst du manchmal, "Ich hätte gerne einen 'normalen' Job, ein 'normales' Leben an einem Ort"?

Ich mache mein Ding, und ich würde das für alles Geld der Welt nicht verändern. Es ist mein Kindheitstraum, dass Musik ein Teil meines Lebens ist. Und ich denke, das Eine, worauf ich neidisch bin, ist Struktur. Meine Freunde arbeiten Montag bis Freitag und haben jedes Wochenende frei. Das ist schon etwas, was ich eigentlich mag. Es gibt einiges, was man bei meinem Job verpasst, wie Geburtstage, wenn andere Kinder kriegen, aber das ist der Preis, den man zahlt. Aber so funktioniert unsere Welt. Wenn man das eine tun möchte, kann man das andere nicht tun. Es gibt wirklich tolle Musiker, aber Touren ist nichts für sie und das ist okay.

Du schreibst nicht nur Songs, du hast auch Songwriting studiert. Inwiefern hat das deinen Songwriting-Prozess beeinflusst? Komponierst du bewusst bestimmte Akkordfolgen, gewisse Melodielinien oder ist das ein unbewusster Vorgang?

Ich habe schon immer Songs geschrieben. Ich denke, dass ich im Studium eine Menge dazugelernt habe. Aber das Einzige, was sich wirklich verändert hat, ist, dass ich jetzt weiß, wie es ist, ein mitsingendes Publikum zu haben. Für die neue Platte wollte ich da etwas ausprobieren. Meine beiden Lieblingssongs "Budapest" und "Blame It On Me" [beide aus dem vorherigen Album] singen aber auch alle mit (lacht). Ich habe versucht, das nun manchmal bewusster zu machen, aber es passiert einfach. Ich weiß in etwa, wie es geht und ich genieße es, das zu tun.

Was schreibst du zuerst – Musik oder Text? Oder entstehen sie zusammen?

Normalerweise fallen mir Melodien und Texte getrennt voneinander ein. Ich habe immer wieder kleinere Textideen und schreibe eigentlich ständig Melodien. Und irgendwann macht es bei zweien dann einfach Klick und ich denke "Oh, ich kann diese Zeilen über diese Melodie singen." So ist es normalerweise.

Wann bekommst du diese Ideen? Setzt du dich hin, mit dem Ziel "Jetzt schreibe ich einen Song!" oder ist es eher so, dass du unter der Dusche ...

(Unterbricht mich) Ja, genau! Meistens spült man gerade ab oder duscht, aber man kann nicht aufhören, etwas zu singen. Ich habe immer eine kleine Akustikgitarre in meiner Wohnung. Die pack ich mir dann und schau, ob etwas aus der Idee entstehen kann. Wenn aber nach fünf Minuten nichts wirklich Gutes dabei rauskommt, höre ich wieder auf. Das ist etwas, was ich gelernt habe: Es macht überhaupt keinen Sinn, es erzwingen zu wollen. Wenn es nicht kommt – hör auf.

Mit Joel Pott hast du meist einen Partner beim Songwriting. Wie schreibt ihr die Songs zusammen? Wie interagiert ihr miteinander dabei mit Text- oder Musikideen?

Ich denke, er würde mir zustimmen, wenn ich sage, ich bin gut in den Lyrics und er ist gut in der Melodie. Nicht immer, aber meistens. Wir können beide beides schreiben, aber ich denke, wenn ich mich auf die Texte konzentriere, sind wir am stärksten. Ich habe ihn getroffen, als ich 18 Jahre alt war und wir haben auch schon das erste Album gemeinsam geschrieben. Es klingt verrückt, aber wir setzten uns damals einfach zusammen und es war wie: (summt eine kurze Melodie) und dann: "Das war super!" und wir beide arbeiteten zusammen weiter daran. Gewöhnlich teilen wir das Songwriting so auf.

Auf deinem neuen Album gibt es elf neue Songs zu hören. Hattest du darüber hinaus noch viele Songs in der Schublade, die es nicht auf die neue Platte schafften?

Ja, das war bei beiden Alben so. Wir hatten jeweils ungefähr 50 Songs.

Wow, das sind ziemlich viel.

Ja, aber es gibt einen Grund, warum es ein Großteil davon nicht auf die Platte geschafft hat (lacht). Das waren nicht 50 Songs wie "Budapest". Du musst all diese Songs einfach schreiben, ganz ohne Druck. Jeder Songwriter hat die Tendenz, immer den letzten Song, den er geschrieben hat, am besten zu finden. Und dann schreibt er einen weiteren und denkt: "Das ist jetzt aber wirklich der Beste!" und so weiter. Ich denke, du musst einfach fleißig Songs schreiben und am Ende aussuchen. Wir schnappten uns 15 Songs, die wir aufnahmen, und davon packten wir die stärksten elf dann letztlich auf die neue Platte.

Wonach suchst du die Songs für die Platte dann aus?

Irgendwie macht es für dich Sinn, am Ende scheint es offensichtlich, welche Songs auf das neue Album müssen und welche nicht.

Ist dir die Interaktion der verschiedenen Songs innerhalb einer Platte als Ganzes wichtig?

Ja. Wenn du ein Album aufnimmst und veröffentlichst, dreht sich alles darum, dass es als Ganzes funktioniert und "fließt" – vom Anfang bis zum Ende. Wenn es zum Beispiel mit hohem Tempo beginnt und dann etwas absinkt, muss sich alles trotzdem weiterhin bewegen, sonst macht es keinen Spaß, dabei zuzuhören. Die Tracklist muss eine Art Storyline besitzen.

"Bob Dylan ist ein Lügner, ein großartiger Storyteller!"

Du hörst das wahrscheinlich jeden Tag: Bei deiner Stimme denkt niemand, dass du gerade mal 24 Jahre alt bist. Wie machst du das und wie kam es dazu? Hattest du jemals Gesangsunterricht oder hast du einfach ausprobiert, so zu singen?

Mittlerweile treffe ich mich so etwa alle vier Monate mit einem Gesangslehrer, der meine Stimme und vokale Gesundheit checkt. Aber als Kind hatte ich nie richtigen Unterricht. Die Stimme kam einfach irgendwann so. Das war bestimmt nicht besonders gesund und ich sang auch sicherlich nicht gut, aber ich liebte es einfach.

Ich habe gelesen, dass Bob Dylan und Lead Belly für dich Idole waren. Wofür bewunderst du Bob Dylan? Was macht ihn für dich so besonders?

Ich war ungefähr 14 Jahre alt (überlegt). Er schien für mich nicht wie ein alter Mann, denn ich hörte mir sein erstes Album an und da war er auch erst 20 Jahre alt. Für mich war es daher so, als ob ich einem 20-Jährigen zuhöre. Als ich mir seine zweite Platte anhörte, war es für mich dementsprechend so, einem 22-Jährigen zuzuhören. Und die Musik hat mich einfach angesteckt. Ich weiß es nicht. Ich liebte sie einfach. Dabei ist Dylan ein Lügner. In Interviews erfindet er immer wieder verschiedene Geschichten, wenn er gefragt wird, woher er kommt usw. Ich liebte es, ihm zuzuhören, denn er ist ein großartiger Storyteller. Niemand sonst hat so effektiv wie er eine Welt um sich erschaffen können. Ich hatte das Glück, ihn fünf Mal zu sehen.

Das wäre meine nächste Frage gewesen.

Er sagt niemals "Hallo", niemals "Danke" oder "Goodbye". Und mir gefiel das nicht besonders. Und obwohl es mich nervt, liebe ich seine Art zugleich irgendwie.

Wenn Dylan in Interviews immer wieder Fantasie-Geschichten erzählt, stellt sich die Frage, ob du bei seiner Musik den Eindruck hattest, dass sie echt ist.

Vielleicht dann ab den späteren Platten (überlegt). Vielleicht ist ein Teil der Musik von ihm echt, aber ich denke, er ist hauptsächlich einfach ein fantastischer Geschichtenerzähler. Und gute Geschichten müssen nicht immer unbedingt wahr sein, sondern voller Emotionen. Ich denke, es kommt nicht darauf an, ob sie real sind oder nicht, das ist mir egal. Es kommt vielmehr darauf an, dass die Musik dich etwas fühlen lässt, das macht eine gute Story aus. Ich habe zwei Freunde, die von Filmen begeistert sind, die auf einer wahren Begebenheit basieren. Aber ich denke mir da: "Warum interessiert euch das? Das wurde doch alles sowieso in Hollywood gefilmt, es ist keine Dokumentation, also ist es doch egal." Ich verstehe das nicht.

Hast du diese Einstellung bezüglich dem Wahrheitsgehalt einer Geschichte auch bei deiner Musik?

Beim ersten Album habe ich das so gemacht, ja. Aber bei meiner zweiten Platte habe ich für mich selbst versucht, so ehrlich zu sein, wie ich konnte. Ich denke, ich musste das so machen, um alles aus mir rauslassen zu können.

Du meinst wie eine Art Therapie?

Ja, genau. Musik ist eine wunderbare Möglichkeit, sich mit dem, was so um einen abgeht, zu beschäftigen.

Deine Eltern sind Lehrer und zudem beide als Künstler tätig. Inwiefern haben sie deine Kindheit, deine Musikkarriere und deine Begeisterung fürs Singen oder Gitarrespielen beeinflusst?

Ich denke nicht, dass sie mich wirklich bewusst beeinflusst haben. Meine Mom malt Ölgemälde und mein Dad spielt zu Hause Gitarre und singt. Aber nicht damit beeinflussten meine Eltern uns [George und seinen Bruder], sondern vielmehr mit ihrer Offenheit - sie unterstützten uns dabei, alles Mögliche auszuprobieren. Weißt du, als ich mit Gitarre anfing, spielte ich zu jeder Stunde an jedem Tag. Und ich war scheiße. Aber sie sagten niemals "Das reicht jetzt." Sie ließen mich immer weiter machen und ich denke, das war wirklich wichtig für mich. Ohne diese Möglichkeit hätte ich vielleicht nicht so lange durchgehalten.

Dein Bruder Ethan ist unter dem Künstlernamen Ten Tonnes auch als Singer-Songwriter unterwegs. Gibt es zwischen euch Geschwister-Rivalitäten? Oder ist es eher so, dass ihr zukünftig auch mal zusammen einen Song machen wollt?

Ich glaube, keines von beiden trifft es so ganz. Es gibt keine großen Rivalitäten zwischen uns, aber wir arbeiten auch nicht miteinander. Es ist eher so, dass ich sehr stolz auf ihn bin, ich mich für ihn freue, ich unsere Musik aber insgesamt als zwei sehr unterschiedliche Dinge sehe. Als er seinen ersten Plattenvertrag unterschrieb, bot ich ihm natürlich meine Hilfe an, unabhängig davon, wie viel er davon in Anspruch nehmen wollte. Wann immer er Rat brauchte, gab ich ihm – soweit ich natürlich dazu in der Lage war – meinen Rat. Aber ich will keiner von denen sein, die sagen "Du solltest das tun, dann das usw.". Für jeden Künstler ist seine Kunst von anderen verschieden, so sind auch mein Bruder und ich zwei sehr unterschiedliche Menschen.

In deinem aktuellen Video zu "Paradise" ist ein Boxkampf zu sehen. Was ist dein Lieblingssport?

Ich begeistere mich sehr für Snooker oder Poolbillard, das ist so entspannend und du kannst dabei in Ruhe ein Bier trinken. Es gibt nicht viele Sportarten, bei denen das möglich ist (lacht). Das mag ich sehr. Wenn ich auf Tour bin, spielen wir in unserer Unterkunft häufig Badminton. Eigentlich bin ich aber nicht besonders sportlich oder athletisch.

Stell dir vor, du hast einen vollkommen freien Sonntag zur Verfügung – keine Aufnahmen, keine Konzerte – wann stehst du auf und wie verbringst du die Zeit?

Sonntag ist mein Lieblingstag! An meinem idealen Sonntag, wenn nichts anliegt, stehe ich so um neun Uhr auf und gehe zum piekfeinen Bio-Supermarkt, zu dem ich normalerweise nicht gehe. Dahin mache ich dann einen halbstündigen Spaziergang und kaufe alles, was ich für ein richtig schickes Abendessen brauche - also eine Menge Gemüse und viel Fleisch. Dazu mache ich eine richtig gute Sauce und versuche dabei, den Kochprozess so lange wie möglich zu machen, während ich Radio höre. Danach esse ich alles auf und sorge dafür, dass ich soviel gegessen habe, dass ich danach nicht mehr aufstehen will. So lange ich nicht für zu viele Leute kochen muss, finde ich das sehr entspannend. Was nicht heißt, dass ich gut darin bin (lacht).

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