"Mach mich einfach stolz", soll Hans Zimmer gesagt haben, als Harry Gregson-Williams seine Meinung dazu hatte hören wollen, dass er nun dessen musikalisches Erbe in "Gladiator II" antreten solle. Eine Antwort, die wohl der gleichen pathetischen Quelle wie seine Filmmusik entspringt. Selbst nach einem …

Zurück zum Album
  • Vor einem Monat

    gladiator 2 der film den die welt gebraucht hat

    • Vor einem Monat

      Habe nicht mal den ersten gesehen, obwohl der Freundeskreis damals schwer begeistert war.

    • Vor einem Monat

      Gladiator ist perfekt inszeniertes Sandalenkino das aber von vielen ideologisch abgefeiert wird. Der Protagonist ist ein absolut Ehrenhafter Alphamann der das Kanonenfutter erfolgreich durch die Schlachten führt um sich vom einfältigen blutrünstigen Volk für dessen Freiheit er kämpft Anerkennung einzuheimsen. Ein Traum für jeden jungen redpill Mann der sich von der moderne abgehängt fühlt. Hat mir damals schon wie bei Matrix den Film madig gemacht wo sich Horst und Hans als erwachte intellektuelle fühlen konnten weil die Vorlage auf Hollywood Niveau heruntergedummt wurde.

    • Vor einem Monat

      Das ist bei vielen Filmen die Gefahr, dass das von den falschen Leuten auch falsch interpretiert wird. Full Metal Jacket ist gerade in Militär- und Militaristenkreisen höchst geschätzt, die sich vor allem an der ersten Hälfte des Films aufgeilen und es lustig finden, wie der dicke Trottel fertiggemacht wird. Dass Starship Troopers eine Satire ist, wird ebenso von sehr vielen Einzellern übersehen. Akte X war Anfang der 90er eine halbwegs solide Serie, die absurde Verschwörungstheorien aufgegriffen hat, die entweder für einen wohligen Schauer oder für Belustigung sorgte. Keine 30 Jahre später sitzen Trottel von noch größeren Trotteln gewählt in Parlamenten, die offenbar denken, dass das damals eine Doku und keine Unterhaltungsserie war.

    • Vor einem Monat

      @MangoMan: Gleichzeitig wird hier aber andererseits auch ein eher positives Vorbild für Männlichkeit gezeigt. Das des treuen, sanften, fürsorglichen Freundes und Familienvaters, der ohne zu zögern für seine Nächsten größte Entbehrungen auf sich nimmt.

      Ich mag den Film überhaupt nicht. Habe aber genau diesen Aspekt von einer mir sehr lieben feministischen Youtuberin aufgezeigt bekommen. Was halt das Schöne an Kultur zeigt - Vereinfachungen passen einfach nicht.

    • Vor einem Monat

      @Ragism: Also eigentlich ist es doch eher die Rachsucht die Maximus vorantreibt die dann noch durch Kampf für die gerechte Demokratie gebackt wird was man bei US Interventionen ja auch gerne anführt. Das würde ich als eher toxisch männlich definieren aus Rache einen anderen Mann zu töten außerdem sieht man vom Familienleben recht wenig ausser dass Maximus natürliche eine normschöne Modelfrau und einen mindestens ebenso makellosen Sohn hat. Nach der Logik des Films ist Gewalt die korrekte Handlungsweise natürlich nur wenn Sie vom richtigen Typen mit korrekter Motivation ausgeführt wird.
      Das ist vieles aber nicht progressiv feministisch ich finde da muss man ganz schön viel umdeuten um das darin zu sehen. Das die Bevölkerung als dumm und sensationsgierig dargestellt wird unterstreicht das noch schliesslich wird Sie wieder besseren Wissens vom bestmöglichen Entertainer damit belohnt auch noch frei zu werden. Da könnte man ja die Frage stellen was passiert wenn ein machthungriger, rassistischer und grössenwahnsinniger Autokrat noch viel bessere Unterhaltungsqualitäten an den Tag legt.
      Im Endeffekt ist es eine Rachestory und ich will auch nicht zu viel darin hineindeuten aber wenn man den film politisch interpretieren wollte dann ist es doch ein sehr konservatives Bild vom starken weisen Anführer der das perfekte traditionelle familienleben führt und am ende durchs Weizenfeld in Riefenstahl Ästhetik endlich nach Hause kommt. So jedenfalls ist mein Eindruck warum dieser Film so beliebt ist.

    • Vor einem Monat

      Nach Hause kommt er ja gerade nicht, aber ansonsten Mangomann sehr on point, wie ich finde!

      Als Popcornkino holt es mich trotzdem hart ab :D

    • Vor einem Monat

      @Duri: er kommt halt nach Elysium wie es sich für einen echten Alpha gehört und da ist er dann mit seiner Kernfamilie vor den progressiven Entwicklungen der verweichlichten Moderne endlich für immer sicher.
      Aber mal Spass beiseite rein technisch, visuell und Schauspielerisch ist der Film wirklich ne absolute Granate und gut gealtert. Da hat Ridley Scott wirklich was aussergewöhnliches erschaffen und die Musik ist auch einfach krass das kann einen wirklich abholen wenn man die politischen Implikationen und teile der Fans aussen vor lässt

    • Vor einem Monat

      Stimmt, so war es...

      Ich kann auch echt gar nicht behaupten, dass mich dieser chauvinistische Scheißdreck nicht auch irgendwie ein gutes Stück anmacht. Diese überzogen "männliche" Ästhetik übt durchaus einen Reiz auf mich aus, dem ich mich auch immer wieder mit Genuss hingeben. Das sauber als Fiktion und fernab jeder Realität, wie sie bestenfalls sein sollte, einzuordnen - das erscheint mir dabei von zentraler Bedeutung zu sein.

    • Vor einem Monat

      Der Film zeigt den Autokraten und die Massen ja nicht in irgendeiner Weise als positiv. Man kann ihm eher ankreiden, Joaquin Phoenix' Rolle mit seinen durchtriebenen, femininen Eigenschaften sei homophob.

      Das mit der Gewalt ist allerdings so ziemlich jedem Historienfilm eigen, in dem ein Soldat die Hauptrolle spielt. In der Hinsicht ist z.B. Saving Privat Ryan wesentlich gewaltverherrlichender.

      Das mit der Treue und der Sanftheit zeigt sich vor allem gegenüber seinen männlichen Wegbegleitern, vor allem gegenüber einem Freund. Klar, das ist auch eine Sache, die man als Korpsgeist auslegen kann. Allerdings ist das für sich eher als ein positives Bild von Männlichkeit zu verbuchen. An keiner Stelle sieht man wirklich toxisch männliches Verhalten, nicht mal irgendeine Art von Coolness beim Ausüben von Gewalt.

      Na ja, wie auch immer. Ich halte es genauso für einen Fehler, wenn Alpha-Bros den Film für sich undeuten, wie wenn man dem Film ankreidet, Alpha-Bros lesen dumme Sachen in ihm.

    • Vor einem Monat

      Ich droppe einfach mal das Video. Sie kann das ausführlicher und besser belegt zeigen als ich es hier könnte. Wie gesagt: Bin immer noch überhaupt kein Fan vom Film. Aber diese Art der feministischen Betrachtung, es handle sich hier klar um Sigma-Bro-Chauvinistenfutter, empfinde ich spätestens mit dieser Betrachtung überhaupt nicht mehr passend:

      https://youtu.be/4maNSmRPGEE

    • Vor einem Monat

      Dieses Essay betrachtet den Film unter der Brille der heroischen Maskulinität. Ich kenne diese Konzept und es ist halt kein sehr progressives da man sich hier immer noch am Konzept von Männlichkeit bedient. So frei nach dem Motto wor müssen den jungen verzweifelten Männern einfach eine positive Männlichkeit anbieten damit wir ihre Unzufriedenheit auffangen. Warum muss man aber ein geschlechtsspezifisches Rollenbild pflegen und dann mit Werten auffüllen die total beliebig und universell sind. Freundschaft, Kameradschaft und Ehre sind doch auch für Frauen und diverse Personen in der Armee wichtig mir leuchtet dieses Konzept einfach nicht ein allerhöchstens als Zwischenschritt.

      Zudem wird der Herrschaftsdiskurs völlig ausgeblendet und Maximus als einzig integrer moralisch erhabener Charakter präsentiert und die Unterhaltungssüchtige Zuschauermasse als Steigbügelhalter für seine Vision Demokratie gezeichnet. Was wir gesagt spätestens dann problematisch würde wenn ein Autokrat oder guter Schauspieler es schafft diese gesichtslose Masse von sich zu überzeugen. Man kann den Film natürlich trotzdem so analysieren es macht für mich aber im gesamten Kontext nur Sinn wenn man sich dem eingangs geschilderten Konzept völlig ausliefert. Es gibt einfach dann noch zu viele Aspekte die eine andere Lesart begünstigen.

      James Ryan ist auch ideologisch aber was die Gewalt angeht muss ich sagen dass Gladiator diese doch wesentlich Schaulustiger bedient. Es ist eben perfekt inszeniert und bietet enorme Schauwerte. Bei James Ryan gibt es dagegen Szenen die unangenehm sind es werden Soldaten erschossen die sich ergeben am Strand wird klar dass individuelle Fähigkeiten und Eigenschaften in einem apokalyptischen Trommelfeuer keine Rolle spielen später werden Soldaten auf einem Panzer förmlich in Stücke geschossen. Die Szene in der Mellish im Nahkampf das Messer langsam in den Brustkorb gedrückt wird ist wohl eine der unangenehmsten und intimsten Gewaltszenen die je auf Zelluloid gebannt wurden. Der Captain stellt sogar auch die Sinnfrage des ganzen Unternehmens und schließt damit das es für ihn ausreicht den Auftrag auszuführen um dann nach Hause zu dürfen. Es ist im Endeffekt Heldenkino aber bei weitem nicht so superpropagandistisch wie es dem Film gerne unterstellt wird bzw. gibt es viele Szenen die für die Darstellung von Krieg ein absolutes Novum waren.

    • Vor einem Monat

      Ridley Scott macht doch seit 20 Jahren nur noch höchstens mittelmäßige Filme. Am schlimmsten waren Alien Prometheus und Covenant.

    • Vor einem Monat

      echt sind die so schlimm? ich hab ja nur alien1 und alien2 geschaut

      der erste war ja ganz in ordnung aber der zweite war mir schon zu retarded

      ridley scott hmm der hat doch so einiges gemacht - was hat er denn überhaupt überragend gutes gemacht?

    • Vor einem Monat

      Öhm, ja, MangoMan. Dieser Aspekt, eine männlich gelesene Figur auch als gütig und sanft darzustellen, ist doch um einiges hilfreicher als der x-te Abklatsch eines "Alphas" in Filmen darzustellen. Freundschaft, Güte, Treue sind normalerweise keine Dinge, sie in muskelbepackten Hauptfiguren zu sehen sind, obwohl sie eigentlich universell sein müssten. Wenn das keine bevorzugte Weise ist, eine andere Art von "Männlichkeit" zu zeigen, was willst Du dann vorschlagen?

      Und auch das mit der Masse ist natürlich eher märchenhaft - niemand geht hier von einem akkuraten Historienfilm aus. Ein brutaler, intriganter Kaiser wird von einem ehrenhaften Gladiatoren mit dem Herz am rechten Fleck besiegt, der den Rückhalt der Bevölkerung bekommt. Simpel, und nicht besonders problematisch. Zumindest nicht problematischer als Star Wars oder Shrek.

      "Saving Private Ryan" ist in der Hinsicht viel mehr schwarz-weiß und brutal, denn er genießt es in vollen Zügen, wie feindliche Soldaten für die gerechte Sache massakriert werden. Keinem der "Guten" geht das wirklich nahe - nur dem schüchternen, sanften Feldschreiber, über den sich sowohl Film als auch die Soldaten regelmäßig lustig machen. Sein Zögern, seine Angst werden unhinterfragt als Schwäche gebrandmarkt.
      Es ist im Grunde wie im Western - die Helden haben gelitten, also wird es als richtig geil geschildert, wenn sie dutzende Menschen töten. Mal völlig abgesehen davon, dass ich das Töten von Wehrmachtssoldaten durchaus als notwendig, aber auch als notwendiges Übel sehe.

    • Vor einem Monat

      Natürlich ist es hilfreich ein Männlichkeitsbild weiterzuentwickeln es geht mir persönlich aber nicht weit genug. Warum können wir nicht Rollenbilder allgemein hinterfragen und es zulassen dass sich Frauen, Männer und alle dazwischen und außerhalb sowohl zu ihren Gefühlen bekennen können als auch Kampfsportarten betreiben oder ästhetisches Gewaltkino abfeiern solange unsere zivilisatorischen Errungenschaften intakt bleiben und die Menschenrechte gewahrt werden. Man sollte aber eben Filme nicht zu progressiven Meisterwerken verklären wenn sie nicht frei von ideologischen Widersprüchen sind. Gefühlsbetonte Männerfreundschaften und die Darstellung als zärtlicher Liebhaber gab es auch schon in Spartacus und der Film ist von 1960.

      Nicht falsch verstehen Ridley Scott ist ja kein reaktionärer filmemacher der aktiv Propaganda betreibt natürlich nutzt er das Szenario als Hintergrund und bedient gängige vollkommen ahistorische Klischees dieser Zeit. Warum soll man aber nun Gladiator davon freisprechen das eben jene Ebene es Menschen mit rückwärtsgewandter Gesinnung abfeiern weil das für Sie eben doch auf ihr historisches Verständnis anwendbar ist und james ryan einen strick daraus drehen? Wenn dann sollte Kritik bei beidem fair und ausgewogenen bleiben.
      Und dahingehend ist james ryan mitnichten mehr schwarz weiß als Gladiator. In beiden Filmen werden andere Menschen vollkommen gesichts und charakterlos niedergemäht ich wüsste nicht das wir in Gladiator die Gegner in der Arena als echte Menschen gezeichnet bekommen. James Ryan wird ja sogar auch kurz in dem Essay gezeigt es gibt dort Szenen wo Männer über ihre Gefühle reden wir z.b. giovanni ribisi darüber wie er sich seiner Mutter verschlossen hat und ihn das schmerzt. Captain Miller betont das ihn jeder getötete Mann weiter von zu Hause entfernt es gibt sogar Streit über Millers Entscheidungen wo dann Waffen aufeinander gerichtet werden. Nach der Eröffnungsszene ist mellish so gebrochen dass er fast nicht mehr atmen kann und anfängt zu weinen etc. das ist alles auch enorm fortschrittlich für die Darstellung emotionaler traumatischer Belastungen in einem Krieg.

      Die meisten deutschen stört an James Ryan doch einzig und allein dass der freigelassene Soldat zurückkehrt und Captain Miller erschießt weil Sie sich als Deutsche schlecht dargestellt fühlen. Das ist doch genau das Problem bei historischen Stoffen sich dann angegriffen zu fühlen wenn die Klischees einen selbst treffen und alles was ins Männlichkeitsbild passt als gut dargestellte alte Zeit abzufeiern. Die Aussage in der Szene könnte man aber genau anders deuten, Upham erschiesst Steamboat Willy aufgrund seiner individuellen Erfahrung mit ihm und nicht weil er ein deutscher ist dem man generell nicht trauen kann er lässt die anderen ja auch deswegen laufen.

      Beide Filme ästhetisieren Gewalt und lassen männerbünde gegen gesichtslose Gegner kämpfen ja der Patriotismus in James Ryan nervt genauso wie dieser aufgezwungen wirkende Demokratieunterbau bei Gladiator. Da gilt es kritisch und wachsam zu bleiben damit sowas nicht als ideologie in die falschen Köpfe sickert. Es wundert mich aber bei ideologen mit gefestigtem Weltbild nicht wenn sowohl james Ryan als auch Gladiator aus den falschen Gründen abgefeiert werden so ehrlich sollte man schon sein.

    • Vor einem Monat

      "Ridley Scott macht doch seit 20 Jahren nur noch höchstens mittelmäßige Filme. Am schlimmsten waren Alien Prometheus und Covenant."

      Ich gehöre ja zu den Verteidigern von Prometheus, aber ich weiß, dass das sehr Kontrovers ist. :D
      Covenant wiederum ist für mich der schlechteste Teil der Alien Reihe.
      Ridley Scott konnte schon immer handwerklich gut inszenieren, aber an die zwei Meisterwerke direkt zu Beginn seiner Karriere (Alien und Blade Runner) kam er nie wieder ran. Aus dem Spätwerk würde ich noch der Marsianer hervorheben, den ich noch für sehr gelungen halte.

    • Vor einem Monat

      Hab selten nen Regisseur erlebt, der sich so kontinuierlich den eigenen Ast absägt wie der Ridley Scott. Von den Hollywoodfuzzis, die wirklich mal groß waren, über (bzw. unter)trifft ihn da eigentlich nur der Luc Besson.

    • Vor einem Monat

      Ne, ich will "Gladiator" auch nicht als progressiv loben. Noch mal: Ich mag den Film noch nicht mal. Wenn so Incel-Sigmas Werke für sich beanspruchen (wie z.B. auch "Fight Club", den ich ebenfalls nicht mag), dann möchte ich das Werk nicht nur vor diesen Incels verteidigen - sondern auch davor, dass die Gegenseite diese rechte Lesart einfach als gegeben annimmt, um nicht nur die Incels, sondern auch das Werk zu schmähen.

      Da hake ich gerne ein und sage: Nein, diese Vollidioten haben nicht die Deutungshoheit darüber, wie Kultur zu lesen ist. Und "wir" auf der anderen Seite sollten uns gar nicht erst darauf einlassen. Wie gesagt: Gladiator ist eine von hunderttausenden, märchenhaften Heldengeschichten. Und unter denen nun wirklich keine der schlimmeren. Ich würde ihm wirklich viel mehr ankreiden in der Hinsicht, wie Joaquin Phoenix' Rolle Abscheu vor "femininem" Verhalten befeuern soll.

      Ansonsten, zum anderen Thema: Ridley Scott ist für mich, ähnlich wie George Lucas, ein glücklicher Vollidiot. Beide hatten das Talent oder das Glück, die richtigen Leute um sich zu sammeln - ohne überhaupt ansatzweise zu begreifen, was für "ihre" jeweiligen Werke überhaupt essenziell ist. Je mehr diese beiden alleine entscheiden durften, umso mehr zeigte sich, was für talentlose Deppen sie sind.

    • Vor einem Monat

      Oh, und Private Ryan... Ich will dem Film da zwei Cents schenken, weil er in ein paar Szenen tatsächlich mal annähernd zeigt, was Krieg mit den Männern macht. Aber mein Punkt bleibt bestehen: Der einzige aus der Truppe, der nicht aktiv töten will, Angst und Gewissensbisse zeigt, ist die Lachnummer der ganzen Truppe. Und auch die Zuschauer sollen offensichtlich über ihn lachen als Witznummer. Eine direkte Absage des Regisseurs an alle Menschlichkeit.

      Entsprechend betrachte ich auch die Leidensszenen der anderen Soldaten eher als Rechtfertigung, selbst brutal zu sein. Wie gesagt: Ganz wie im Western.

    • Vor einem Monat

      Bin da bei Ragism bzgl. James Ryan.
      Es ist auch bezeichnend, dass natürlich genau der eine deutsche Soldat, den die guten Amerikaner laufen lassen, im Finale nochmal richtig schön brutal einen von den Guten abstechen kann.
      Ganz zu schweigen von dem widerlichem Ende auf dem Friedhof inklusive hell strahlender Amerikaflagge - *kotz*

    • Vor einem Monat

      Die Figur von Upham ist schon sehr interessant ich finde die Szene in der er sich nicht die Treppe hochzugehen traut trotzdem stark weil man als Zuschauer natürlich in Hollywood Logik denkt jetzt muss er doch endlich umschalten aber Spielberg verwehrt uns diesen plakativen Heroismus. Klar aber am Schluss erschießt er dann doch Steamboat Willy und wird im Endeffekt dadurch zum abgeklärten Kämpfer der sich endlich als Soldat bewiesen hat. Oder man interpretiert die Szene so als dass der Krieg ihm keine andere wahl lässt zu verrohen beides könnte man darin sehen.

      @E.Curb: der Soldat der Mellish ersticht ist NICHT Steamboat Willy das hatte ich zwar auch lange so im Kopf abgespeichert tatsächlich ist es aber ein anderer Soldat. Nichtsdestotrotz sieht Upham ja am Ende wie Steamboat Willy dem Captain den wahrscheinlich tödlichen Schuss verpasst weswegen er ihn dann ja auch erschießt.

    • Vor einem Monat

      Oha, das war tatsächlich auch bei mir im Kopf so abgespeichert. Das muss ich mir wohl nochmal anschauen - ist lange her. Ich weiß noch, dass ich damals bei der ersten Sichtung (wo ich noch ein Teenager war) Upham für einen Feigling gehalten habe, der seine Kameraden in Stich lässt. "Reiß dich bitte endlich mal zusammen" waren meine Gedanken im Finale und dementsprechend sauer war ich, dass bei der Messerszene tatenlos zusieht.
      Heute finde ich diese Lesart des Films abstoßend und meiner Meinung nach, lässt Spielberg eben diese mindestens zu oder fördert sie sogar.
      Aber ja - kompliziertes Thema und eigentlich geht es hier ja um Musik. :D

    • Vor einem Monat

      „ Nein, diese Vollidioten haben nicht die Deutungshoheit darüber, wie Kultur zu lesen ist.“

      Doch, jeder Rezipient hat die absolute Deutungshoheit darüber, wie etwas gelesen wird.

    • Vor einem Monat

      Dieser Kommentar wurde vor einem Monat durch den Autor entfernt.

    • Vor einem Monat

      Ich übernehme hiermit Deutungshoheit über Capsis Post und möchte ihm zustimmen, dass Windows schon immer das beste Betriebssystem war.

    • Vor 30 Tagen

      Ansonsten, zum anderen Thema: Ridley Scott ist für mich, ähnlich wie George Lucas, ein glücklicher Vollidiot. Beide hatten das Talent oder das Glück, die richtigen Leute um sich zu sammeln - ohne überhaupt ansatzweise zu begreifen, was für "ihre" jeweiligen Werke überhaupt essenziell ist. Je mehr diese beiden alleine entscheiden durften, umso mehr zeigte sich, was für talentlose Deppen sie sind.

      Na ja, du reihst dich in diese Riege der Deppen und Vollidioten ja auch ganz gut ein, wenn man liest, was du hier regelmäßig zu Politik und Kunst verzapfst. Wieso du dich da nun über andere erhebst, ist unklar. Vielleicht mal die eigene Hybris abchecken.

    • Vor 30 Tagen

      Ach, Christian! Schön, daß du auch vorbei schaust...

    • Vor 30 Tagen

      "Ryan" ist ein sehr zwiespältiger Film. Einerseits war er stilprägend, was die Art und Weise angeht, wie man Krieg im Film darstellt, und seither hat sich diese Art und Weise - die verwaschenen Farben, der Einsatz der Handkamera, die Soundeffekte - in diesem Genre fest etabliert.
      Im Grunde sind das eigentlich zwei Filme. Ein sehr guter Kurzfilm, der den Wahnsinn an Omaha Beach zeigt, und Krieg somit als das, was er ist: Ein komplett irrationales Gemetzel aus Blut, Irrsinn, Verstümmelung und Tod. Danach fängt der zweite, längere Film an, der Wohl oder Übel eine Geschichte erzählen muss, und hier verfällt Spielberg leider zu oft in ein klassisches Kriegsfilm-Narrativ, von der Mission, die irgendwie ja doch einen Sinn hat, und vom glorreichen Kämpfen und Sterben auf dem Feld der Ehre. Der Schluss ist dann gar pathetischester Hollywood-Kitsch, denn natürlich hat der gute Ryan es sich "verdient" und steht mit seiner (amerikanischen) Bilderbuchfamilie am Grab seines Retters.
      Abgesehen davon strotzt der Film nur so von inhaltlichen und sachlichen Fehlern, was bereits damit beginnt, dass es zu diesem Zeitpunkt der Invasion kompletter Blödsinn gewesen wäre, Männer von Omaha-Beach auf eine Rettungsmission im Hinterland von Utah-Beach zu schicken. Der Weg für Miller wäre etwa fünfmal so lang gewesen, wie für einen Trupp von dort, und hätte komplett durch vom Feind gehaltenes Gebiet geführt. Und was der Kommandant des deutschen Panzerzuges am Ende bei dem Angriff auf das Dorf dachte, wird wohl auch auf ewig ein Mysterium bleiben.

    • Vor 30 Tagen

      Ach, Christian! Schön, daß du auch vorbei schaust...

      Wird dir langsam bange in deiner linksextremen Sozialarbeiter-Bubble? Trump, Merz, Le Pen, die AfD. Wie du siehst, sind du und deine Geistesgenossen mit ihrer Agenda gescheitert. Die Mehrheit hat entschieden.

    • Vor 30 Tagen

      Na, immer noch unfreiweillig einsam und ungefickt, du Bastard?

    • Vor 29 Tagen

      Ich hatte dich fragen wollen c4, in welchem Zeitraum etwa soziale Isolation und betrübliches Incel-Dasein bei dir zum Abrutsch ins rechte Lager geführt hat. Ich mach ne Studie, daher. ;-)

    • Vor 29 Tagen

      "Die Mehrheit hat entschieden."

      Nehmen wir da mal die AfD...in welcher Welt sind 18% eine Mehrheit?
      Ist das eine gefühlte Mehrheit, Dyskalkulie, Wunschdenken, oder...was?

    • Vor 28 Tagen

      Na, immer noch unfreiweillig einsam und ungefickt, du Bastard?

      Hast du zwischenzeitlich mal ein Antiaggressionstraining absolviert oder willst du immer noch jeden, der kein Linksextremist aus Connewitz ist, umboxen? :lol:

    • Vor 28 Tagen

      Nehmen wir da mal die AfD...in welcher Welt sind 18% eine Mehrheit?
      Ist das eine gefühlte Mehrheit, Dyskalkulie, Wunschdenken, oder...was?

      Wir Deutschen hinken immer ein wenig hinterher, weil wir aufgrund unserer Vergangenheit und den Bestrebungen, uns zu "erziehen", arg unflexibel darin geworden sind, sich den gesellschaftlichen Realitäten anzupassen. USA, Ungarn, Österreich usw. sind da schon weiter. In Frankreich ist Le Pen auch nur eine Frage der Zeit.

      Das woke linke Zeitalter ist vorbei. Immer mehr Männer wählen und wollen rechts und daran ist nicht Schlechtes.

    • Vor 27 Tagen

      Trauriger Clown.

    • Vor 27 Tagen

      Hitler hatte auch keine Mehrheit, bis er an der Macht war. Dein Woke-Wahn ist einfach nur dämlich, und muss eigentlich irgendwelche persönlichen Gründe haben. Wer auch immer dir weh getan hat, begreife endlich, was du tust.

    • Vor 27 Tagen

      Wer „rechts“ wählt, der ist ausdrücklich dafür, dass

      - Frauen schlechter gestellt sind als Männer
      - körperlich und geistig behinderte diskriminiert werden (oder schlimmeres)
      - nicht-weiße Menschen diskriminiert werden (oder schlimmeres)
      - soziale Sicherungssysteme abgebaut werden
      - die persönliche Freiheit jedes einzelnen stark beschnitten wird

      Unter anderem.

    • Vor 27 Tagen

      Und selbst wer denkt, dass er als weißer Mann davon profitieren würde ist wuf dem Holzweg, Kooperation ist für uns als Menschen immer die dominante Strategie.

    • Vor 27 Tagen

      Und diejenigen, denen das egal ist, die trotzdem lieber versuchen den eigenen Vorteil zu maximieren, das sind die wahren wertlosen bis -armen Menschen, die es gilt im Zaum zu halten.

    • Vor 27 Tagen

      Man sieht es eigentlich hier in einer Nussschale zusammengefasst: Die Leute unterhalten sich über Filme und Regisseure und haben Spaß dabei. Und dann kommt c425h um die Ecke und sagt: "Nicht. Mit. Mir. Jetzt wird mal wieder über Trump und die AfD geredet". Und dann wundert er sich, warum die Leute die Neurechten allgemein und ihn speziell nicht mögen.

    • Vor 27 Tagen

      "Dein Woke-Wahn ist einfach nur dämlich, und muss eigentlich irgendwelche persönlichen Gründe haben."

      Sind höchstvermutlich die Gründe, die auch schon Deichmohle et al ins Feld geführt haben: ich hasse Frauen, weil sie meinen Schniedel nicht anfassen wollen.

    • Vor 22 Tagen

      ...Dennoch finde ich den von unserem Sonderpädagogen hier in den Raum geworfenen Vorwurf des "Ungeficktseins" absolut kontraproduktiv.
      Genau solche "Stereotypen" reproduzieren doch genau diese toxische Männlichkeit, die insbesondere dann entsteht, wenn Männer sich
      in die Ecke gedrängt fühlen und meinen zu wissen, dass sie in diesem System keine Vorteile mehr haben und am Ende dann erst Recht rechts wählen oder ganz schlimm: faul werden.

      Kann natürlich auch sein, dass Metoolica das tief in seinem Unterbewusstsein eigentlich genau so möchte, damit er sich in seiner Peer-Group
      weiter von den "Incels" abgrenzen kann, was wiederum dazu führt, dass er diese Frauen erneut von seiner Genialität überzeugen kann.
      [Kurzer Einwurf: Vielleicht hätte Fromm sein Werk nicht "Haben oder Sein" sondern "Gefickt oder Ungefickt sein" nennen sollen...]

      Naja, kurz zur Lösung dann auch: Solche Vorwürfe sind naürlich totaler Kokulores, weil es einfach viele Menschen gibt, die den Anforderungen des präferierten Geschlechts nicht entsprechen und hier den spätkapitalistischen Optimierungszeugnissen nicht folgen.
      Das ist auch völlig gut so und eigentlich total links und Hippie-Like. Auch könnte es ja sein, dass die Entscheidung sich hier nicht großartig ins Zeug zu legen, um das "Ungeficktsein" zu überwinden, so getroffen wurde.
      Vielleicht wäre eine Gender-unspezifische Formel wie "Hast du Nichts zu tun" oder "Hat dein Keller keine Tür" o.ä. hier einfach besser, um den Prozess der Männer-Modernisierung zu progessivieren.
      Am Ende dann vielleicht noch eine Prise Empathie für diejenigen, die dem mutmaßlich unterliegen, dem "Ungeficktsein" halt.
      Klar, gibt es Berufe oder Alltäglichkeiten, die es schwer machen, Empathie zu entwickeln und dann auch auszuleben.
      Wenn wir uns alle immer wieder den Prozess der Toxicität vergegenwärtigen, können wir zusammen den Webstuhl weiterspinnen und das Konzept der Männlichkeit ein für alle mal entfädeln.

    • Vor 22 Tagen

      ... ach, noch ganz zum Vorwurf des "Bastardes":
      Es gibt ja auch viele Kukuks-Kinder, die erheblich leiden und meistens von den Müttern belogen werden. Das nur am Rande. Irgendjemand muss ja auch für die Erziehung von c452 verantwortlich sein ;) ...

  • Vor einem Monat

    Musikalisch wärs ja schon mal sehr wünschenswert, wenn G.-W. nicht komplett dumme, frech unakkurate Entscheidungen bei den Instrumenten trifft, wie Zimmer es beim Vorgänger machte. Wehe, die Duduk taucht auf!

  • Vor einem Monat

    DA hätte ich doch alles für das Cave Script gegeben. Maximus im Schlachtenrausch gegen die Christen. Was für eine herrlich abstruse Idee.