laut.de-Biographie
Ignis Fatuu
Wenn Rockstars mit ihrem fortgeschrittenen Alter kokettieren, wird es entweder peinlich oder ikonisch. Bei Ignis Fatuu sieht die Sache ganz anders aus. Die Mittelalterrocker basteln sich und verkünden uns eine Fakebio, die lässig die letzten 500 Jahre abräumt und kurzerhand Albrecht Dürer zum Gründungsmitglied deklariert.
"Auf den Tag genau vor 500 Jahren purzelten in Nürnberg die Herren Dürer, Pirckheimer, Behaim, Schedel und Münzer, sowie das schöne Fräulein Irene aus der Herrentrinkstube in der Winklerstraße 22", so Ignis Fatuu in ihrem Entstehungsmythos. "Sie wollten diesen lustigen Abend aber nicht einfach klanglos beenden, und so zogen sie singend und musizierend durch die Gassen der ehrwürdigen Stadt."
"Dabei entstanden spontan erste Lieder und die Idee, sich zu einer festen Musikgruppe zusammenzuschließen. Man gab sich den bedeutungsvollen Namen Ignis Fatuu. Die Besetzung wandelte sich natürlich im Laufe der Jahrhunderte, die Idee und die Band blieben aber über die Zeiten hinweg bestehen."
Seit Ende 2004 gibt es Ignis Fatuu in ihrer aktuellen Inkarnation. Die Musik der Nürnberger klingt dabei genreüblich deftig, findet jedoch auch Platz für ruhige Momente. Ein Deal mit dem Label Danse Macabre befördert sie recht schnell in den Szenezirkus. Ignis Fatuu erobern diverse Burgfeste, Markttage und Turnierveranstaltungen.
2011 landen sie im Vorprogramm von Feuerschwanz und erspielen sich ein deutlich größeres Publikum. Mit ihrer vierten CD "Unendlich Viele Wege" und einem Wechsel zu Trollzorn gelingt 2014 endlich der ersehnte Charterfolg.
Als Hommage an ihr Gründungsmitglied Dürer veröffentlichen die Irrlichter 2016 "Meisterstich", ein Konzeptalbum, dessen Titel sie allesamt Dürer-Werken entlehnen. Simon Michael von Subway To Sally übernimmt die Produktion. Heraus kommt ein Album, das stilistisch die neue Sparte des Renaissance-Rock eröffnet.
