VÖ: 29. Januar 2010 (Candlelight Records) Metal/Heavy
Zwei Jahre gingen seit der letzten Soloveröffentlichung des ehemaligen Emperor-Fronters Ihsahn ins Land. Fans sollten "AngL" noch in bester Erinnerung haben. Auch "After" enttäuscht zu keiner Sekunde. In Sachen Songwriting gibt es an der Scheibe nicht das Geringste auszusetzen - und doch reicht es …
So langsam gehen diese Free-Jazz-Saxophon-Eskapaden gehörig auf den Nerv. So ziemlich alles, was sich progressiv nennt, muss mittlerweile minutenlanges Saxophon-Gequäle einbauen. Hoffentlich lässt der Trend demnächst etwas nach...
Vielleicht ist es aber auch einfach so, daß da jemand nicht nach möglichst hohen Absatzzahlen schielt, sondern einfach nur genau das macht, was und wie er es möchte. Wie auch immer, ich finde den Saxophon-Einsatz gar nicht schlimm, daran sieht man, wie unterschiedlich sowas empfunden werden kann. Immerhin weiß man - zumindest, wenn der Künstler einem zuvor schon nicht gänzlich unbekannt war - nach dieser Rezension ungefähr, was einen erwartet, was sonst nicht immer der Fall ist. Hat eigentlich schon mal jemand eine Edele'sche Rezension ohne "Sack", "Eier", "Nüsse", "Klöten" oder dergleichen gelesen? Sehr viele können es ja nicht sein
höre ich ganz anders. da ist noch viel zu wenig von dem geil john-zornigen free-sax drauf. er hat sich damit ja noch viel zu sehr für die konservative metalgemeinde zurückgehalten, schätze ich.
das sax unterstreicht die songs dermaßen majestätisch und rettet sie mit seiner zerquältheit vor nem weiteren bm goes artrock/progressive einschlag, der - vollkommen herkömlich nackt gespielt - auch langsam nett aber eher öde geworden wäre.
langweiliger 08/15 rocker-sax-blues fehlt hier auch nicht im mindesten. das hätte die ganze scheibe so derbe gen richtung springsteen/turner geblasen.
von mir hätte ihsahn jetzt die volle 5 erhalten. gimme more mahler/bruckner-ornette coleman-blackmeddel from the ends of sanity!
@Urmel (« Vielleicht ist es aber auch einfach so, daß da jemand nicht nach möglichst hohen Absatzzahlen schielt, sondern einfach nur genau das macht, was und wie er es möchte. »):
Ich gehe sowieso nicht davon aus, daß Ihsahn auf hohe Absatzzahlen abzielt. Und es soll ja jeder machen, was er möchte. Wenn ein progressiver Musiker ein komplettes Album mit ge-auto-tuneten Rülpsern aufnehmen will, soll er das gerne machen. Muss nur niemand toll finden, oder?
hmm tu mich auch schwer mit dem Zeugs, aber ich würde hier schon nicht mehr von progressiv sprechen, sondern eher von Avantgarde Metal und der ist meist schwerer verdaulich für die Ohren. Nun ja, diese Richtung metalischem Musik-Potpourri setzt wirklich einen gewissen masoistischen Musikgeschmack voraus.^^
@Ragism (« Wenn ein progressiver Musiker ein komplettes Album mit ge-auto-tuneten Rülpsern aufnehmen will, soll er das gerne machen. Muss nur niemand toll finden, oder? »):
Natürlich muß das niemand. Ich hatte Deine Äußerung bzgl. des "Trends" so verstanden, als unterstelltest Du hier eine bewusste Hinwendung dazu. Auch wenn ich nicht weiß, was "ge-auto-tuneten" bedeutet, fällt mir gerade Herr Nattefrost ein, der ja noch ganz anderes als Rülpsen aufgenommen hat - und nein, das finde ich alles andere als toll, obwohl ich sein sonstiges musikalisches Kunstschaffen wirklich goutiere.
bah....was nervt denn alle dieses saxophon? n kumpl fands anfangs auch störend und hats einfach nicht verstanden wenn ich das saxophon einfach so geil fand...eines tages kam er an und meinte: "verdammt..mir gefällt das saxophon plötzlich.." ganz ehrlich..wenn jorgen da nur irgendwelche melodien reingetrötet hätte...wär das zum kotzen gewesen....das muss so klingen und klingt auch geil so...
Zwei Jahre gingen seit der letzten Soloveröffentlichung des ehemaligen Emperor-Fronters Ihsahn ins Land. Fans sollten "AngL" noch in bester Erinnerung haben. Auch "After" enttäuscht zu keiner Sekunde. In Sachen Songwriting gibt es an der Scheibe nicht das Geringste auszusetzen - und doch reicht es …
Gute Review, Michael!
So langsam gehen diese Free-Jazz-Saxophon-Eskapaden gehörig auf den Nerv. So ziemlich alles, was sich progressiv nennt, muss mittlerweile minutenlanges Saxophon-Gequäle einbauen. Hoffentlich lässt der Trend demnächst etwas nach...
Danke, mir hat's da zeitweise echt die Zehenenägel bis unter's Knie gerollt. Das Getröte war absolut furchtbar ...
Vielleicht ist es aber auch einfach so, daß da jemand nicht nach möglichst hohen Absatzzahlen schielt, sondern einfach nur genau das macht, was und wie er es möchte.
Wie auch immer, ich finde den Saxophon-Einsatz gar nicht schlimm, daran sieht man, wie unterschiedlich sowas empfunden werden kann.
Immerhin weiß man - zumindest, wenn der Künstler einem zuvor schon nicht gänzlich unbekannt war - nach dieser Rezension ungefähr, was einen erwartet, was sonst nicht immer der Fall ist.
Hat eigentlich schon mal jemand eine Edele'sche Rezension ohne "Sack", "Eier", "Nüsse", "Klöten" oder dergleichen gelesen? Sehr viele können es ja nicht sein
da muss ich nicht mal suchen.
hier, ganz frisch:
http://www.laut.de/lautstark/cd-reviews/h/…
Das' zu frisch, das gildet nich, ätschibätsch
höre ich ganz anders.
da ist noch viel zu wenig von dem geil john-zornigen free-sax drauf.
er hat sich damit ja noch viel zu sehr für die konservative metalgemeinde zurückgehalten, schätze ich.
das sax unterstreicht die songs dermaßen majestätisch und rettet sie mit seiner zerquältheit vor nem weiteren bm goes artrock/progressive einschlag, der - vollkommen herkömlich nackt gespielt - auch langsam nett aber eher öde geworden wäre.
langweiliger 08/15 rocker-sax-blues fehlt hier auch nicht im mindesten. das hätte die ganze scheibe so derbe gen richtung springsteen/turner geblasen.
von mir hätte ihsahn jetzt die volle 5 erhalten.
gimme more mahler/bruckner-ornette coleman-blackmeddel from the ends of sanity!
Nun ja Ihsahn hat noch nie was Schlechtes veröffentlicht. Auch die Vorgänger dieser Platte waren klasse.
Aber "After" ist schon ein turmhohes Niveau. Und gerade das Saxophon macht die Sache so frisch. Fantastisch.
@Urmel (« Vielleicht ist es aber auch einfach so, daß da jemand nicht nach möglichst hohen Absatzzahlen schielt, sondern einfach nur genau das macht, was und wie er es möchte. »):
Ich gehe sowieso nicht davon aus, daß Ihsahn auf hohe Absatzzahlen abzielt. Und es soll ja jeder machen, was er möchte. Wenn ein progressiver Musiker ein komplettes Album mit ge-auto-tuneten Rülpsern aufnehmen will, soll er das gerne machen. Muss nur niemand toll finden, oder?
hmm tu mich auch schwer mit dem Zeugs, aber ich würde hier schon nicht mehr von progressiv sprechen, sondern eher von Avantgarde Metal und der ist meist schwerer verdaulich für die Ohren. Nun ja, diese Richtung metalischem Musik-Potpourri setzt wirklich einen gewissen masoistischen Musikgeschmack voraus.^^
@Ragism («
Wenn ein progressiver Musiker ein komplettes Album mit ge-auto-tuneten Rülpsern aufnehmen will, soll er das gerne machen. Muss nur niemand toll finden, oder? »):
Natürlich muß das niemand. Ich hatte Deine Äußerung bzgl. des "Trends" so verstanden, als unterstelltest Du hier eine bewusste Hinwendung dazu. Auch wenn ich nicht weiß, was "ge-auto-tuneten" bedeutet, fällt mir gerade Herr Nattefrost ein, der ja noch ganz anderes als Rülpsen aufgenommen hat - und nein, das finde ich alles andere als toll, obwohl ich sein sonstiges musikalisches Kunstschaffen wirklich goutiere.
bah....was nervt denn alle dieses saxophon? n kumpl fands anfangs auch störend und hats einfach nicht verstanden wenn ich das saxophon einfach so geil fand...eines tages kam er an und meinte: "verdammt..mir gefällt das saxophon plötzlich.." ganz ehrlich..wenn jorgen da nur irgendwelche melodien reingetrötet hätte...wär das zum kotzen gewesen....das muss so klingen und klingt auch geil so...