Porträt

laut.de-Biographie

Inter Arma

Inter Arma lassen sich nur schwer in eine Schublade pressen. Sowohl Elemente aus Sludge, Stoner- und Psychedelic-Rock als auch Black- und Death Metal-Versatzstücke lassen sich in ihrer Musik finden. Dabei erschafft das Quintett aus Richmond in Virginia mittels organischen aber auch mystischen und modernen Tönen schreckliche und oft eindringliche Portraits der Menschheit.

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2006 rufen Drummer und Hauptsongwriter T.J. Childers, Sänger und Texter Mike Paparo, Bassist Tommy Brewer und die beiden Gitarristen Steven Russell und Joe Mueller die Formation ins Leben. Der Letztgenannte entlehnt den Bandnamen einem Zitat von Cicero, "inter arma enim silent legis", was in etwa "denn unter den Waffen schweigen die Gesetze" bedeutet.

In der Besetzung entsteht ein Studio-Demo in Eigenregie, eine Split mit Battlemaster und das Debüt "Sundown" von 2010, das laut der Website Sputnicmusic "eine perfekte Mischung von Genres, Stimmungen und Atmosphären" bietet, um eine "wahrlich monolithische Klangerfahrung" zu kreieren. Mueller wirft danach das Handtuch. Seinen Posten nimmt Trey Dalton ein, der auf der EP "Destroyer" von 2012 sein Stelldichein gibt. Dazwischen versuchen es Inter Arma kurzzeitig mit Drew Goldy am Bass. Das Kurzformat spielt man jedoch mit Brewer ein, der im Anschluss aussteigt. An seine Stelle tritt Joe Kerkes. Zudem gewinnt das Quintett noch Jon Liedtke als Theremin-Spieler für Alben-Aufnahmen und Live-Shows. Der zählt allerdings nicht als offizielles Band-Mitglied.

Für den "Sundown"-Nachfolger "Sky Burial" unterschreiben die US-Amerikaner schließlich bei Relapse, nachdem ihre Scheiben auf unterschiedlichen Labels erschienen. Der kommt 2013 auf den Markt und bietet eine apokalyptische Mixtur aus Black Metal, Stoner und Sludge. Der enorme Anklang für dieses Werk hat letzten Endes zur Folge, dass sich die Formation mit KEN Mode, Earthling, Woe und Black Tusk die Bühne in den USA teilen darf.

2014 folgt die EP "The Cavern" sowie ein Auftritt beim Roadburn-Festival. Album Nummer Drei, "Paradise Gallows", steht 2016 in jeder gut sortierten Plattenabteilung. Dort erweitern Inter Arma ihren Sound um progressiven Death Metal und um psychedelische Siebziger-Komponenten. Paparo sieht das Werk "als sehr farbenfrohe Veröffentlichung". In den folgenden Jahren tourt das Quintett mit so verschiedenen Formationen wie Deafheaven oder Pelican, auch weil es nicht in "hyperspezifische Heavy-Metal-Subszenen" denkt und es für "kontraproduktiv" hält, sich von "allen erdenklichen Richtungen" abzuschotten, so Trey Dalton in einem Interview für das Ox-Fanzine.

Das hört man dem Nachfolger "Sulphur English" von 2019 deutlich an, der als kompromissloses, düsteres Gegenstück von "Paradise Gallows" fungiert. Auf dem Album vernimmt man letztmalig Joe Kerkes, der nach den Aufnahmen von Ex-KEN Mode-Basser Andrew Lacour abgelöst wird. Mit unkonventionellen musikalischen Mitteln erschafft die Band auf diesem Werk ein beängstigendes Endzeit-Panorama, über das eine erdrückende, nahezu hoffnungslos triste Stimmung wie ein Schleier hängt. Angesichts der sehr persönlichen Texte aber kein Wunder, geht es unter anderem um psychische Probleme.

Dementsprechend gehören Inter Arma mit zum Intensivsten, das die Metal-Szene seit langem zu bieten hatte.

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