Porträt

laut.de-Biographie

J. Cole

Als Jay-Z im Jahre 2009 auf dem dritten Teil seiner "Blueprint"-Reihe im Song "A Star Is Born" vor den Sternchen des Genres den Hut zieht, überlässt er die letzten 16 Takte einem jungen Mann, der sich in die lange Liste der Rap-Stars einreihen soll. J. Cole, gerade von Jiggas Roc Nation-Imperium unter Vertrag genommen, blickt Ende des Jahrzehnts in eine rosige Zukunft.

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So rappt er: "And could I be a star, does fame in this game have to change who you are? Could I be the same one who came from a far away life, just to make it in this Broadway lights?"

Betrachtet man die entscheidenden Jahre zwischen 2011 und 2013 – als er mit seinem Debüt "Cole World: The Sideline Story" und dem Sequel "Born Sinner" den Reimen Taten folgen lässt -, dann kann die Antwort nur "Ja" lauten. Gold-Auszeichnungen, Kritikerlob und begeisterte Heads rund um den Globus beweisen es: A Star is born.

Richtig geboren wird Jermaine Cole in Frankfurt, mit seiner Mutter zieht er jedoch im Alter von einem Jahr nach Fayetteville in North Carolina. Als Sprössling der Generation Hip Hop begeistert er sich gleichermaßen für das Rap- und Produzenten-Handwerk.

Obwohl er jede freie Minute hinter Sampler und Mikrofon verbringt, wirkt sich das nicht negativ auf seine Schulleistungen aus. Cole schafft es auf die namhafte St. John's University in New York. Auf dem College im Big Apple ist der motivierte junge Mann endlich einen Schritt weiter in Richtung seines Traums, dem Leben als nächster großer Rap-Superstar.

J. Cole meistert den Kraftakt zwischen Studium und Musik, veröffentlicht selbstproduzierte Mixtapes und schließt nebenher seine Uni-Laufbahn mit Auszeichnung ab. Nach Studien-Ende steht er vor der großen Entscheidung: das sichere Leben in der arbeitenden Bevölkerung oder der riskante Versuch, es im Musikzirkus zu schaffen. J. Cole wagt den Sprung ins Haifischbecken und wird zum Vollzeit-Musiker.

Die richtige Entscheidung, wie sich nach einigen brotlosen Monaten herausstellt. Coles Mixtape "The Warm Up" landet auf dem Schreibtisch des allmächtigen Jay-Z. Seinen Job als Def Jam-Chef hat dieser zwar gerade an den Nagel gehängt, aber Jigga hebt just seine eigene Firma Roc Nation aus der Taufe und zeigt großes Interesse an dem Newcomer.

Immerhin hat er mit dem letzten Rapper/Produzenten, der mit Blick in die Genre-Zukunft traditionelle Hip Hop-Werte hochhielt, ganz gute Erfahrungen gemacht. Ist J. Cole etwa der neue Kanye West? Jay-Z jedenfalls glaubt an den Künstler und nimmt ihn als erstes Roc Nation-Signing unter Vertrag.

Ausgerüstet mit einem sogenannten 360Grad-Deal, bei dem die Plattenfirma an allen Einnahmen (Merchandise, Konzerte, etc.) beteiligt wird, geht es für J. Cole in Windeseile dem Traum des Superstars entgegen. Coles erstes Mixtape unter dem Roc Nation-Banner, "The Come Up", begeistert die Szene und katapultiert den Frühzwanziger kurzerhand in die Liga der vielversprechendsten Newcomer.

Es folgen der angesprochene Marketing-Coup auf "The Blueprint III" und weitere Free-Tapes. Auch wenn J Cole nach späteren Aussagen mit seinem Debüt "The Sideline Story"- ob zu vieler Kompromisse in Richtung Mainstream - nicht wirklich zufrieden war, zementiert das Gold-Album 2011 seinen Platz in den Top 10 des Rapgame. Zwei Jahre später droppt Cole, selbstbewusst wie keiner zweiter, seinen Album-Nachfolger "Born Sinner" am selben Tag wie Kanye West "Yeezus" – und überzeugt mit sehr guten Verkäufen. A Star was born.

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