laut.de-Biographie
Jimmy Edgar
Multitasking scheint für viele Künstler eine der wichtigsten Eigenschaften zu sein. Der in Detroit geborene Jimmy Edgar macht da keine Ausnahme. Er ist Musiker, Produzent, DJ, Modedesigner und Fotograf. Früh schon entwickelt er seine Talente: mit zehn Jahren beginnt er erste Tracks zu produzieren, mit 15 legt er dann schon an der Seite von Kevin Saunderson, Juan Atkins und Derrick May auf, und um seinen 18. Geburtstag herum finden sich dann die ersten Veröffentlichungen des vielseitig talentierten in den Plattengeschäften, so zumindest will es die offizielle Vita von Jimmy Edgar.
Edgar nimmt eine ganze Reihe häufig wechselnder Pseudonyme an. Eines davon ist Kristuit Salu, ein anderes Morris Nightingale. 2002 kommt es zum Zusammentreffen der beiden fiktiven Künstlerpersönlichkeiten. Das Ergebnis ist das Album "My Mines I", eine eklektizistischen Mischung aus Elektronik und Hip Hop. Das Debütalbum von Jimmy Edgar erscheint beim kleinen US-Experimental-Label Merck. Von Florida findet es seinen Weg in die A & R Abteilung des britischen Traditionsbetriebs Warp Records, wo man Edgar unter Vertrag nimmt.
Von 2004 bis 2006 gibt der Amerikaner dort ein kurzes Gastspiel. Neben zwei offiziellen Maxis erscheinen auf Warp noch zwei Promo-Maxis sowie das Album "Color Strip". Mit der Promotion-Maschine der Briten im Hintergrund geht Jimmy Edgar im Anschluss in Europa auf Tournee und bespielt wichtige Festivals wie das Sonar in Barcelona.
Richtig groß raus kommt der Amerikaner trotz alles Bemühungen zunächst nicht. Vielleicht mit ein Grund, warum er Warp schnell wieder den Rücken kehrt. In den folgenden Jahren hält er sich mit Releases auf kleineren Labels wie Items & Things (Magda und Marc Houle) und Detroit Underground über Wasser.
Gleichzeitig hat er einige Veröffentlichungen als Creepy Autograph, Her Bad Habit und Noir Friction. Plakative Songtitel und plakative Sounds kennzeichnen viele der Releases von Jimmy Edgar. 2010 schafft er den Sprung ins Artist-Roster von Studio !K7, wo er im Sommer sein drittes Album "XXX" veröffentlicht.
Mit den zwölf Tracks des Longplayer verabschiedet sich Jimmy Edgar von den Hip Hop-Einflüssen und stellt dafür Elektro, House und Synthie-Pop in den Vordergrund. Als Appetitmacher auf das Album erscheint wenige Wochen vorher schon mal die Maxi "Hot, Raw, Sex".
Ausstellungen seiner Fotografien und das eigene Modelabel halten Jimmy Edgar zusätzlich auf Trab. Alles andere wäre für den Amerikaner aber auch höchst ungewöhnlich.
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