laut.de-Biographie
Jungle Rot
Der Begriff Jungle Rot stammt aus dem Militärjargon und wurde im Vietnam-Krieg geprägt. Er bezeichnet eine Infektion der Füße, die durch die ständig anhaltende Feuchtigkeit in den Stiefeln der Soldaten verursacht wurde. Fußpilz ist dagegen der reinste Kinderspielplatz ...
Ob man ein zusätzliches Faible für alte Sportsocken haben muss oder nicht, jedenfalls denken sich 1994 vier Nasen aus Kenosha in Wisconsin, dass der Name Jungle Rot ganz gut zu einer Death Metal-Band passen könnte. Bei den Nasen handelt es sich um die beiden Gitarristen Dave Matrise und Jim Bell, Basser Chris Djurcic und Drummer Jim Harte. Beide Klampfer teilen sich anfangs noch den Gesang, doch letztendlich bleibt der Hauptteil an Dave hängen.
Bereits das zweite Demo setzt sich 1996 dermaßen gut ab, dass die Songs zwei Jahre später von Pure Death Records offiziell als Debüt "Skin The Living" gepresst wird. Das zweite Album "Slaughter The Weak" folgt im selben Jahr zunächst über Pulverizer Records, wird aber später über Pavement Records wiederveröffentlicht, da Pulverizer pleite gehen.
Die nächsten Jahre veröffentlichen Jungle Rot mehr oder weniger regelmäßig CDs, die alle in der Schnittmenge aus Six Feet Under, Suffocation und Obituary liegen. Über einen gewissen Underground-Status kommen sie selbst in den USA trotz diverser Touren und Gigs mit Bands wie Incantation, Cannibal Corpse, Deicide oder Hurtlocker kaum hinaus. Daran könnte auch die Tatsache nicht ganz unschuldig sein, dass außer Dave Matrise kein Musiker seinen Job sonderlich lange behält.
Erst 2005 kommt eine gewisse Stabilität ins Line-Up und neben Dave steht Gitarrist Geoff Bub, Basser James Genenz und Drummer Eric House Jungle Rot zur Verfügung. In der Besetzung nehmen sie nicht nur "Warzone" auf, sondern spielen auch in Deutschland auf dem Fuck The Commerce-Festival. Den Gig lassen sie mitschneiden und veröffentlichen im selben Jahr die DVD "Live In Germany".
Überraschenderweise bleibt die Besetzung auch für das nächste Album "What Horrors Await" gleich. Die Scheibe erscheint Anfang Mai 2009 über Napalm Records und bietet den gewohnt groovenden Death Metal, den man von der Band kennt. Bis auf einen Wechsel an den Drums zu Jesse Beahler, bleibt die Besetzung gleich und Jungle Rot kommen bei Victory Records unter. Vom 2011-Album "Kill On Command" gelangt der Track "I Predict A Riot” in die Comedy Central-Serie "Workaholics" und sorgt für einen zusätzlichen Bekanntheitsgrad.
Noch bevor im März 2013 das achte Album "Terror Regime" durch's Geäst holzt, legen sie ihr Debüt "Skin The Living" in remasterter Form neu auf. Weitere Alben folgen in größeren Abständen, darunter "Order Shall Prevail" (2015), "Jungle Rot" (2018) und "A Call to Arms" (2022).
Noch keine Kommentare