Mister West fistet ein weintrinkendes Mädel, während ihn Bon Iver-Frontmann Justin Vernon als "Star Fucker" huldigt: "Uh, black girl sippin' white wine / Put my fist in her like a civil rights sign" ("I'm In It"). Ach, die freizügig frivolen Franzosen wieder, denken sich Amis und andere. Immerhin …
die tolle rezi funktioniert sogar, ohne das album. bin sehr gespannt, ob das album auch ohne stefans zeilen funktioniert. super coup, den existenzialismus schlenker da s i n n l i c h ein zu bauen, herr kollege
@klausibanausi (« Direkt das 1.Hören hat sich angefühlt wie eine Offenbarung. Alles in einem Guss, unfassbar brachialer, dreckiger Sound, der trotz seiner Monstrosität nie überladen auf mich wirkt. Und dann dieser Abgang....der Abgang mit Bound 2, unfassbar ! Bin kein Yeezy-Dickrider, fand 808s und den Good Music Sampler ziemlich durchwachsen, aber das hier hört sich an wie der Sound von 2025. »):
Ja, da haben er und seine Produzentenschar es doch geschafft, den Death Grips-Sound zu emulieren und massentauglicher zu machen. @nicolas stolz (« .. »):
Bezweifle mal stark, dass Dani DAFUER volle Punktzahl gegeben haette. Denke eher, dass das ungefaehr so ausgesehen haette wie bei Stefan oder noch einen Punkt weniger. Die Hip Hop-Rezensenten haben hier ja schon Anspruch.
sorry, aber dani konnte mit kanye noch nie viel anfangen. keine ahnung, woran das genau liegt. manches finde ich schon gut gemacht. dieses album hier ist mir um welten zu anstrengend. insgesamt kickt mich herr west aber einfach null.
Pitchfork gibt 9.5, HHDX 4.5/5 - gerade PF sind richtige Schwanzreiter, da hat Kanye auch ganz tief seine Faust drin bei denen. Schaetze mal, Juice wird aehnlich nahezu volle Punktzahl geben dann. laut.de geht also bisher alleine against the grain.
Warum kann man diese Teil eigentlich nicht als CD erwerben bisher? MediaMarkt und Saturn haben es nicht und selbst Amazon sagt, dass (obwohl heute Releasetag ist) der Artikel nicht auf Lager ist.
super platte. bin ehrlich begeistert. vergleicht man einen global player mit den german playern, ist kw innovativ und weit weg von der deutschen deppenprovinz der ganzen asi-makker oder v d ideen befreiten nichtkünstlern a la bushido. moderne black music mit beeindrucknder heavyness.
"on sight" und das grossartige "I am a god" sind fast schon hiphop-industrial und klingen nach mehr als einer kelle skinny puppy/frontline assembly/psychic tv....passt super zu den texten! "new slaves" jongliert zwischen minimal und hymne inkl mike oldfield gitarre am ende...."hold my liquor" glänzt zwischendrin mit melodischer peter gabriel schwermut. "blood on the leaves" ist ein monster, dass den soul ebenso dekonstruiert wie auf den schild hebt. usw....etc....ich bin komplett begeristert, wie ideenreich das genrte sein kann. ....und ne größere schnauze als die gebrüder gallagher hat er auch nicht..... ....ich mag den alten bad boy ja für seine charismatischen inszenierungen der eigenen person. das ist so herrlich anti-mainstream-normalo und auch anti-deppengangster....von mir als hiphop-laie aber kunstfreund fette 5/5....goth, macht das spaß....
Anwalt, deine Meinung in allen Ehren, wirklich. Aber mir kommt es etwas vor, als wolltest du unbedingt Dinge in diesem Kerl sehen oder Sachen in seine Musik reininterpretieren, die nicht da sind. Ein Vergleich in dieser Hinsicht zwischen Deutschland und den USA ist muessig, immer schon gewesen. Die Strukturen sind hier ganz andere und es hinkt auch heute noch vieles hinterher hier, wenn da auch enorm aufgeholt wurde. Ich sehe auch nicht ganz, wo genau bzw. wieso Kanyes braggadoccio "besser" ist als das von Deutschrappern. Weil er auf einer Kunstschule war (wo er gemerkt hat: er ist nicht talentiert genug) und Bildungsbuergerhintergrund hat? Etwas einseitige und auch unfaire Betrachtung. Warum ist Bushido z.B. "Nichtkuenstler", Kanye West wird aber abgefeiert? Bushido wird dafür gehasst und beleidigt, dass er samples benutzt (Probleme mit sample clearance gibt es in den USA zuhauf, da schreit zumeist keine Sau nach), Kanye West aber auf eine Empore gehoben. Ich kapiere es nicht. Bushido hat ein Genre in diesem Land reetabliert, ohne ihn waere heute nicht daran zu denken, dass alle paar Wochen Deutschrap auf der 1 landet. Auch wenn das keiner wahr haben mag. Was hat Kanye West gemacht? Bisschen chipmunk soul und war dabei nicht mal der Erste/Einzige. Nebenbei: "black music" ist das nur noch, weil er schwarz ist (und der Typ selber vieler Meinungen nach so "schwarz" wie Drake), aber, das habe ich ja schon mal erwaehnt, dort, wo "black music" eben hauptsaechlich Relevanz besitzt, findet er nicht statt: auf den Strassen. Da werden ihm jetzt auch Chef Keef und King Louis nicht helfen. Ausserdem: kein Wort zu seinen etlichen lyrischen Tieffliegern, dieser totalen Substanz- und Anspruchslosigkeit? Diesem Frauenbild, das sich kein (!) Stueck unterscheidet von dem der "Deppengangster"? Und zuletzt: Industrialeinfluesse gab es schon lange vor diesem Album. Sei es auf Def Jux und eben vor allem 'The Cold Vein' von Can Ox (Endzeitsound, solltest du hoeren) oder Daelek und Saul Williams, die beide auch Sozialkritik besser beherrschen als Kanye West, da sie informiert sind, nicht einfach nur irgendwelches plakative Zeug daherplappern und vor allem lyrisch begabt sind. Und heutzutage eben auch Death Grips, von deren radikaler Vision der Musik er sich nicht wenig hat inspirieren lassen.
Durchgehend geile Platte. Die ersten 4 Songs und "Hold my liquor" sind das die Highlights. Bis auf "guilt trip" und "Send it up" keine schwachen songs drauf
ich sehe schon einen großen unterschied zwischen dem kreativen akt, hier verschiedenstes - vielleicht nicht als erster, aber als erster weltumspannend und dafür recht unkommerziell gebracht - wie u.a. solch kikkenden industrialsoul zu machen und zu beherrscvhen und her zu stellen, was man nutzt. (wo der herkommt und wie der aufgewachsen ist, interessiert mich dabei nicht.) und auf der anderen seite einen mann, dem es reicht, metalbands und hervorragende franzosencombos wie dark sanktuary zu beklauen oder sich selbst bis zum erbrechen zu wiederholen. ich empfinde diese musik hier eben wenier limitiert als den deutschen einheitsschmand. und diese meinung - da kann ich dich beruhigen - teile ich für diverse schmalspur-rock-, goth- oder metalbands aus unseren breiten genauso. ob die black community den hasst oder nicht, ist auch egal. die haben auch miles in den 80ern gehasst und "on the corner" vor 40 jahren ignoriert. sein frauenbild hat mit der kunst auch nix zu tun. das trenne ich. aber songs wie den "blood" track finde ich wirklich beeindruckend und rolemodel würdig für andere, mutlosere chartstürmer. einen song wie "I am a god" ebenso....der hat mehr skinny puppy charakter, als deren letzte scheibe....wenn man einfach mal die szenekennerbrille abnimmt und es als interessantes und für einen künstler dieser kommerziellen größenordnung mutiges werk sieht, kann man das echt mögen.
Pitchfork ist immer eine Sache fuer sich. Obwohl deren Alben /Song des Jahres oft mit meinen uebereinstimmten. Ohne dass ich ich deren Listen vorher gesehen habe.
Yeezus wurde heute zum 9 mal gehoert. 5 Sterne locker. Schon allein weil es der miesmuffelige Anwalt sagt. Hat einer das Album original ? Und hat es wirklich kein back-front cover und booklet?
Wie beim letzten Album: Die Meinung schwankt zwischen Liebe und Hass. Ich finds wieder unfassbar stark. Schade das Mac Miller heute auch sein Album released wird hart untergehen.
Gäähn. Mr. West hat ähnlich viele Acts "beklaut", seine bekanntesten Songs beruhen fast allesamt auf mehr oder minder bekannten Samples. Nur gab es hier keinen medial ausgeschlachteten Gerichtsprozess, an dem sich das grundsätzlich Anti-Rap-eingestellte Mainstream-Publikum aufgeilen konnte, das ist der einzige Unterschied. Und mal ehrlich, Dimmu Borgir und Dark Sanctuary zu samplen ist viel weniger anbiedernd als die Schnipsel von James Brown oder Prince, die Kanye West verwendet. Und wo er sich inhaltlich weniger wiederholen soll als sein deutsches "Pendant", bleibt wohl ein Geheimnis...
Dass das aber (mal wieder, wie beim Vorgaenger) nicht Kanye alleine war, der diesen sound zusammengezimmert hat, hat ja Stefan in seiner Rezi schon aufgefuehrt. Er hat da immer enorme Hilfe dabei. Gerade erst irgendwo gelesen, wie wichtig Rick Rubin fuer den schlussendlichen sound der Platte war. Die Produzentenliste auf Wikipedia ist schier endlos. Kanye ist kein Genie. Gilt man nur noch dann nicht als "Dieb", wenn man Musik samplet, wo das Urheberrecht schon Jahrzehnte verfallen ist oder man Kanye West heisst? Warum ist es bei Bushido Diebstahl, bei Kanye aber nicht? Samplen ist im Hip Hop gang und gaebe, da muesste man ja unzaehlige Produzenten von den Endsiebzigern bis jetzt in die Nullerjahre hinein als Diebe bezeichnen, weil da ohne Erlaubnis gesamplet wurde. Ich finde schon, dass sein Frauenbild etwas mit der Kunst zu tun hat, wenn er es eben in seine Texte einfliessen laesst. Das sollte man dann schon in die Wertung miteinbeziehen und da unterscheidet er sich eben kein Stueck von "Asimackern" und "Deppengangstern". Gibt dbzgl. genug bodenlose Sprueche auf dem Album. Und mich wuerde auch interessieren, wo der qualitative Unterschied ist, wenn in den Texten von Deutschrappern z.B. Muetter gefickt werden, bei Kanye die Ehefrauen anderer ("black dick all in your spouse again"). Ich sehe keinen.
Ich habe beim Hoeren des Albums wirklich versucht, nicht daran zu denken, dass der Typ ein grenzenloser Trottel ist, um dem Album irgendwie offen gegenueber zu treten. Aber dann kamen diese miserablen lyrics - Eminem hat auf dem neuen Tony Touch-Album einen Beitrag und da in 1 Minute mehr gelungenere Wortspiele als Kanye auf seinen letzten beiden Alben zusammen - und die Tatsache, dass er nach wie vor nicht anstaendig rappen kann. Und nur fuer die Musik brauche ich mir sowas nicht anhoeren, da gibt es genug Alternativen.
Mister West fistet ein weintrinkendes Mädel, während ihn Bon Iver-Frontmann Justin Vernon als "Star Fucker" huldigt: "Uh, black girl sippin' white wine / Put my fist in her like a civil rights sign" ("I'm In It"). Ach, die freizügig frivolen Franzosen wieder, denken sich Amis und andere. Immerhin …
die tolle rezi funktioniert sogar, ohne das album. bin sehr gespannt, ob das album auch ohne stefans zeilen funktioniert.
super coup, den existenzialismus schlenker da s i n n l i c h ein zu bauen, herr kollege
bound 2 ist wirklich genial. hols mir vermutlich sowieso
Danni haette 5 gegeben.
@klausibanausi (« Direkt das 1.Hören hat sich angefühlt wie eine Offenbarung. Alles in einem Guss, unfassbar brachialer, dreckiger Sound, der trotz seiner Monstrosität nie überladen auf mich wirkt.
Und dann dieser Abgang....der Abgang mit Bound 2, unfassbar ! Bin kein Yeezy-Dickrider, fand 808s und den Good Music Sampler ziemlich durchwachsen, aber das hier hört sich an wie der Sound von 2025. »):
Ja, da haben er und seine Produzentenschar es doch geschafft, den Death Grips-Sound zu emulieren und massentauglicher zu machen.
@nicolas stolz (« .. »):
Bezweifle mal stark, dass Dani DAFUER volle Punktzahl gegeben haette. Denke eher, dass das ungefaehr so ausgesehen haette wie bei Stefan oder noch einen Punkt weniger. Die Hip Hop-Rezensenten haben hier ja schon Anspruch.
sorry, aber dani konnte mit kanye noch nie viel anfangen. keine ahnung, woran das genau liegt. manches finde ich schon gut gemacht. dieses album hier ist mir um welten zu anstrengend. insgesamt kickt mich herr west aber einfach null.
der kickt halt auch lieber Kim.
@CafPow (« der kickt halt auch lieber Kim. »):
dafür bin ich sehr dankbar.
und kim erst. Die kann sich jetzt auch schön gehen lassen und braucht keine schmuddelfilmchen mehr drehen.
Pitchfork gibt 9.5, HHDX 4.5/5 - gerade PF sind richtige Schwanzreiter, da hat Kanye auch ganz tief seine Faust drin bei denen. Schaetze mal, Juice wird aehnlich nahezu volle Punktzahl geben dann. laut.de geht also bisher alleine against the grain.
Warum kann man diese Teil eigentlich nicht als CD erwerben bisher? MediaMarkt und Saturn haben es nicht und selbst Amazon sagt, dass (obwohl heute Releasetag ist) der Artikel nicht auf Lager ist.
Kim hat vielleicht alle Erstpressungen weggefuttert...?
super platte. bin ehrlich begeistert.
vergleicht man einen global player mit den german playern, ist kw innovativ und weit weg von der deutschen deppenprovinz der ganzen asi-makker oder v d ideen befreiten nichtkünstlern a la bushido.
moderne black music mit beeindrucknder heavyness.
"on sight" und das grossartige "I am a god" sind fast schon hiphop-industrial und klingen nach mehr als einer kelle skinny puppy/frontline assembly/psychic tv....passt super zu den texten!
"new slaves" jongliert zwischen minimal und hymne inkl mike oldfield gitarre am ende...."hold my liquor" glänzt zwischendrin mit melodischer peter gabriel schwermut. "blood on the leaves" ist ein monster, dass den soul ebenso dekonstruiert wie auf den schild hebt. usw....etc....ich bin komplett begeristert, wie ideenreich das genrte sein kann.
....und ne größere schnauze als die gebrüder gallagher hat er auch nicht.....
....ich mag den alten bad boy ja für seine charismatischen inszenierungen der eigenen person. das ist so herrlich anti-mainstream-normalo und auch anti-deppengangster....von mir als hiphop-laie aber kunstfreund fette 5/5....goth, macht das spaß....
Anwalt, deine Meinung in allen Ehren, wirklich. Aber mir kommt es etwas vor, als wolltest du unbedingt Dinge in diesem Kerl sehen oder Sachen in seine Musik reininterpretieren, die nicht da sind.
Ein Vergleich in dieser Hinsicht zwischen Deutschland und den USA ist muessig, immer schon gewesen. Die Strukturen sind hier ganz andere und es hinkt auch heute noch vieles hinterher hier, wenn da auch enorm aufgeholt wurde. Ich sehe auch nicht ganz, wo genau bzw. wieso Kanyes braggadoccio "besser" ist als das von Deutschrappern. Weil er auf einer Kunstschule war (wo er gemerkt hat: er ist nicht talentiert genug) und Bildungsbuergerhintergrund hat? Etwas einseitige und auch unfaire Betrachtung.
Warum ist Bushido z.B. "Nichtkuenstler", Kanye West wird aber abgefeiert? Bushido wird dafür gehasst und beleidigt, dass er samples benutzt (Probleme mit sample clearance gibt es in den USA zuhauf, da schreit zumeist keine Sau nach), Kanye West aber auf eine Empore gehoben. Ich kapiere es nicht. Bushido hat ein Genre in diesem Land reetabliert, ohne ihn waere heute nicht daran zu denken, dass alle paar Wochen Deutschrap auf der 1 landet. Auch wenn das keiner wahr haben mag. Was hat Kanye West gemacht? Bisschen chipmunk soul und war dabei nicht mal der Erste/Einzige.
Nebenbei: "black music" ist das nur noch, weil er schwarz ist (und der Typ selber vieler Meinungen nach so "schwarz" wie Drake), aber, das habe ich ja schon mal erwaehnt, dort, wo "black music" eben hauptsaechlich Relevanz besitzt, findet er nicht statt: auf den Strassen. Da werden ihm jetzt auch Chef Keef und King Louis nicht helfen.
Ausserdem: kein Wort zu seinen etlichen lyrischen Tieffliegern, dieser totalen Substanz- und Anspruchslosigkeit? Diesem Frauenbild, das sich kein (!) Stueck unterscheidet von dem der "Deppengangster"?
Und zuletzt: Industrialeinfluesse gab es schon lange vor diesem Album. Sei es auf Def Jux und eben vor allem 'The Cold Vein' von Can Ox (Endzeitsound, solltest du hoeren) oder Daelek und Saul Williams, die beide auch Sozialkritik besser beherrschen als Kanye West, da sie informiert sind, nicht einfach nur irgendwelches plakative Zeug daherplappern und vor allem lyrisch begabt sind. Und heutzutage eben auch Death Grips, von deren radikaler Vision der Musik er sich nicht wenig hat inspirieren lassen.
Durchgehend geile Platte.
Die ersten 4 Songs und "Hold my liquor" sind das die Highlights.
Bis auf "guilt trip" und "Send it up" keine schwachen songs drauf
ich sehe schon einen großen unterschied zwischen dem kreativen akt, hier verschiedenstes - vielleicht nicht als erster, aber als erster weltumspannend und dafür recht unkommerziell gebracht - wie u.a. solch kikkenden industrialsoul zu machen und zu beherrscvhen und her zu stellen, was man nutzt. (wo der herkommt und wie der aufgewachsen ist, interessiert mich dabei nicht.) und auf der anderen seite einen mann, dem es reicht, metalbands und hervorragende franzosencombos wie dark sanktuary zu beklauen oder sich selbst bis zum erbrechen zu wiederholen. ich empfinde diese musik hier eben wenier limitiert als den deutschen einheitsschmand. und diese meinung - da kann ich dich beruhigen - teile ich für diverse schmalspur-rock-, goth- oder metalbands aus unseren breiten genauso. ob die black community den hasst oder nicht, ist auch egal. die haben auch miles in den 80ern gehasst und "on the corner" vor 40 jahren ignoriert. sein frauenbild hat mit der kunst auch nix zu tun. das trenne ich. aber songs wie den "blood" track finde ich wirklich beeindruckend und rolemodel würdig für andere, mutlosere chartstürmer. einen song wie "I am a god" ebenso....der hat mehr skinny puppy charakter, als deren letzte scheibe....wenn man einfach mal die szenekennerbrille abnimmt und es als interessantes und für einen künstler dieser kommerziellen größenordnung mutiges werk sieht, kann man das echt mögen.
Pitchfork ist immer eine Sache fuer sich. Obwohl deren Alben /Song des Jahres oft mit meinen uebereinstimmten. Ohne dass ich ich deren Listen vorher gesehen habe.
Yeezus wurde heute zum 9 mal gehoert. 5 Sterne locker. Schon allein weil es der miesmuffelige Anwalt sagt. Hat einer das Album original ? Und hat es wirklich kein back-front cover und booklet?
Wie beim letzten Album: Die Meinung schwankt zwischen Liebe und Hass.
Ich finds wieder unfassbar stark. Schade das Mac Miller heute auch sein Album released wird hart untergehen.
Gäähn. Mr. West hat ähnlich viele Acts "beklaut", seine bekanntesten Songs beruhen fast allesamt auf mehr oder minder bekannten Samples. Nur gab es hier keinen medial ausgeschlachteten Gerichtsprozess, an dem sich das grundsätzlich Anti-Rap-eingestellte Mainstream-Publikum aufgeilen konnte, das ist der einzige Unterschied. Und mal ehrlich, Dimmu Borgir und Dark Sanctuary zu samplen ist viel weniger anbiedernd als die Schnipsel von James Brown oder Prince, die Kanye West verwendet. Und wo er sich inhaltlich weniger wiederholen soll als sein deutsches "Pendant", bleibt wohl ein Geheimnis...
Dass das aber (mal wieder, wie beim Vorgaenger) nicht Kanye alleine war, der diesen sound zusammengezimmert hat, hat ja Stefan in seiner Rezi schon aufgefuehrt. Er hat da immer enorme Hilfe dabei. Gerade erst irgendwo gelesen, wie wichtig Rick Rubin fuer den schlussendlichen sound der Platte war. Die Produzentenliste auf Wikipedia ist schier endlos. Kanye ist kein Genie.
Gilt man nur noch dann nicht als "Dieb", wenn man Musik samplet, wo das Urheberrecht schon Jahrzehnte verfallen ist oder man Kanye West heisst? Warum ist es bei Bushido Diebstahl, bei Kanye aber nicht? Samplen ist im Hip Hop gang und gaebe, da muesste man ja unzaehlige Produzenten von den Endsiebzigern bis jetzt in die Nullerjahre hinein als Diebe bezeichnen, weil da ohne Erlaubnis gesamplet wurde.
Ich finde schon, dass sein Frauenbild etwas mit der Kunst zu tun hat, wenn er es eben in seine Texte einfliessen laesst. Das sollte man dann schon in die Wertung miteinbeziehen und da unterscheidet er sich eben kein Stueck von "Asimackern" und "Deppengangstern". Gibt dbzgl. genug bodenlose Sprueche auf dem Album. Und mich wuerde auch interessieren, wo der qualitative Unterschied ist, wenn in den Texten von Deutschrappern z.B. Muetter gefickt werden, bei Kanye die Ehefrauen anderer ("black dick all in your spouse again"). Ich sehe keinen.
Ich habe beim Hoeren des Albums wirklich versucht, nicht daran zu denken, dass der Typ ein grenzenloser Trottel ist, um dem Album irgendwie offen gegenueber zu treten. Aber dann kamen diese miserablen lyrics - Eminem hat auf dem neuen Tony Touch-Album einen Beitrag und da in 1 Minute mehr gelungenere Wortspiele als Kanye auf seinen letzten beiden Alben zusammen - und die Tatsache, dass er nach wie vor nicht anstaendig rappen kann. Und nur fuer die Musik brauche ich mir sowas nicht anhoeren, da gibt es genug Alternativen.