laut.de-Biographie
Lester Quitzau
In der kanadischen Provinz Alberta aufgewachsen, die Mutter niederländisch, der Vater dänisch - eine Karriere als Blues-Musiker ist für den 1964 geborenen Lester Quitzau wohl kaum das Naheliegenste. Dennoch macht er seit Anfang der 80er Jahre Musik und kann mittlerweile auf drei Soloalben verweisen. Das letzte davon, "So Here We Are," hat ihm auch außerhalb der Grenzen Nordamerikas eine gewisse Bekanntheit eingebracht.
Als Led Zeppelin und Deep Purple-Fan, entdeckt er zu Schulzeiten den Blues von John Lee Hooker und Muddy Waters. Jahrelang hält er sich als Gitarrist und Sänger der Band "Slippin' Lizards" über Wasser und macht sich in der Heimatstadt Edmonton durch energiegeladene Konzerte einen Namen. In den 80er Jahren mit Feiern und Musik beschäftigt, gehört Quitzau auch der aufsteigenden Snowboard-Szene an. Zeitweise erhält er Sponsoring-Verträge und nimmt an verschiedenen Wettbewerben teil.
Eine Wende ergibt sich 1987, als er in die Band Yard Dogs einsteigt. Von älteren Musikern umgeben, kehrt er den Exzessen der Szene den Rücken und konzentriert sich auf die Musik. 1993 zieht er nach British Columbia aufs Land und nimmt seine erste CD auf, "Keep On Walking". Auf seinem Motorrad fährt er von Lokal zu Lokal und stellt seine Sammlung an folk-bluesigen Stücken vor. Der Erfolg ist gering, Quitzau gibt dennoch nicht auf und stellt 1996 "A Big Love" vor. Nach wie vor blues-basiert, geht es diesmal elektrischer zu. Die Puristen unter den Kritikern rümpfen die Nase, andere horchen auf. Zumindest ist das Echo diesmal größer und Quitzau beginnt zu Touren, sowohl alleine als auch mit einer sechsköpfigen Lester Quitzau Band.
Zunächst ist sein Aktionsradius auf Kanada und die USA beschränkt, 1999 spielt er zum ersten Mal auch in Deutschland und Schweden. Bei Festivalauftritten knüpft er Bekanntschaften, die im Jahr 2000 in die Veröffentlichung des Albums Tri/Continental münden. Das gemeinsame Projekt mit dem afrikanischen Musiker Madagascar Slim und einem Folksänger mit keltischen Einflussen, Bill Bourne, geht in Richtung World Music und schafft es für einige Liveaufführungen auch auf die Bühne.
Quitzaus bislang letztes Album ist "So Here We Are". Anfang 2001 in Kanada erschienen, nimmt sich das Label Tradition & Moderne seiner an und vertreibt es seit März 2002 auch in Deutschland.
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