laut.de-Biographie
Like A Stuntman
Das Quartett in eine musikalische Schublade zu stecken, fällt bei einer derartig vielfältigen Instrumentierung schwer: Neben elektrischer und akustischer Gitarre, Bass, Schlagzeug und mehreren Mikrophonen benutzen sie zusätzlich Drumcomputer, Harmonika, Keyboard, Synthesizer und verschiedene Samples. Matthias Gros, Christian Fleck, Tobi Ullrich und Sven Fritz formieren sich 2001 in Frankfurt am Main zu Like A Stuntman.
Sie bewegen sich zwischen Lofi-Beats und Elektro-Noise-Pop-Variationen. Ihre Biographie erweist sich als Shortstory, jedoch mit einigen interessanten Erlebnis-Einträgen. Ende 2002 erscheint ihre erste EP "Making Competition Out Of Everything".
Like A Stuntman spielen als Vorband, unter anderem von The Chicago Based Manishevitz und dem Berliner Elektro-Pop-Paket Quarks. Spätestens jetzt entdeckt der geschulte Konzertgänger die famosen Live-Qualitäten der stets gut gelaunten Stuntmänner.
2004 bedeutet für das Frankfurter Vier-Mann-Orchester ein actionreiches Jahr. Im März erscheint mit "Park The Trailer In The Park" eine weitere EP, die für einige positive Stimmen in der Presselandschaft sorgt. Zudem veröffentlichen sie neben einer Reihe anderer Fall-Anhänger auf dem Tribute Sampler den Songtitel "Oh Brother", um damit ihre Liebe zu Mark E. Smith musikalisch zu betonen.
Im selben Jahr spielen sie mit zwei Sampler-Kollegen, Woog Riots und Knarf Rellöm, auf dem Kölner Festival "Hurra, die Deppen sind weg" und begeistern mit ihrer außergewöhnlichen Konsolen-Harmonie die rheinischen Zuschauer.
Nach ein paar weiteren Auftritten in Deutschland und einem ersten, englischen 7"-Release ("Reduce") auf Highpoint Lowlife Records (ein Londoner Underground-Label, das sich bisher nur auf rein elektronische Bands eingelassen hat), sind sie im Juni 2005 mit ihrem Debütalbum "Fresh Air Is Not The Worst Thing In Town" vorwiegend in ihrer Labelheimat auf Konzertreise. Ihre erste große Englandtour folgt, bei der sie Bands wie Four Tet, Prefuse 73 und Super System supporten.
Das führt schnell zur Entstehung einer beachtlichen britischen Fanbase. Auch die dortigen Medien zeigen sich mehr und mehr angetan von dem künstlerischen Potential der Deutschen. In der germanischen Heimat bleiben die Stuntmen jedoch vorerst ein sehr geheimer Tipp.
Für ihr zweites Album "Original Bedouin Culture" finden die Hessen beim Hamburger Label Bureau B eine neue Heimat. Der poppigere Appeal des Erstlings tritt hier ein wenig in den Hintergrund. Freiere Strukturen, Detailbesessenheit und eine gelegentliche Hinwendung zu langsamen, sehr ruhigen Passagen prägen die Platte. Vollkommen autark und unkopierbar entsteht dabei eine Art Weird Folk plus Elektronika.
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