laut.de-Biographie
Lillian Axe
Als sich die Band Oz in alle Bestandteile zerlegt, macht sich Gitarrist Stevie Blaze auf die Suche nach anderen Musikern, um eine neue Truppe auf die Beine zu stellen. Diese findet er in Sänger Johnny Vines, Basser Michael Maxx und Drummer Danny King. Zusammen gründen sie Lillian Axe.
In dieser Besetzung orientieren sie sich an dem Glam Rock, der Mitte der 80er nicht nur in LA, sondern im Großteil der USA angesagt ist. Dabei eröffnen Lillian Axe für Bands wie Night Ranger, Cheap Trick oder Autograph, ehe sich Vines und Maxx verabschieden.
Da sich zu der Zeit auch die Texanische Band Stiff gerade auflöst, greift man dort Sänger Ron Taylor, Basser Rob Stratton und mit Jon Ster gleich noch einen zweiten Gitarristen ab. Wenig später bekommen Lillian Axe über den Ratt-Manager Marshall Berle nach einem Gig mit Ratt, Poison und Queensryche einen Deal bei MCA Records vermittelt und veröffentlichen 1988 ihr selbstbetiteltes Debüt.
Anschließend lassen sie keine Möglichkeit aus, live zu spielen. Dabei stehen Lillian Axe mit so unterschiedlichen Bands wie Krokus, Lita Ford, Stryper oder auch King's X auf der Bühne.
Klang das Debüt nicht zuletzt dank der Produktionsarbeit von Ratt-Gitarrist Robbin Crosby noch schwer nach dessen eigener Band, entwickeln sie auf dem im folgenden Jahr erscheinenden, zweiten Album "Love And War" ansatzweise einen eigenen Stil. Als Gast für eine Coverversion von Girls "My Number" sichern sie sich die Dienste der Sängerin und Schauspielerin Vanity. Doch gerade, als sie ihre erste Englandtour in Angriff nehmen wollen, fliegen Lillian Axe bei MCA raus.
Grand Slamm nehmen sie aber schnell unter Vertrag und veröffentlichen 1991 mit "Out Of The Darkness Into The Light" zunächst mal eine Best-Of. Das ist nach zwei Scheiben zwar kaum notwendig, aber man will wohl erst einmal herausfinden, was sich mit Lillian Axe verdienen lässt.
Wenig später folgt aber schon das nächste Studioalbum "Poetic Justice" samt extrem kultigen Cover. Inzwischen ist mit Basser Darrin DeLatte (Ex-Dirty Looks) und Drummer Gene Barnett eine neue Rhythmustruppe in der Band. Mit ihnen geht es kreuz und quer über den amerikanischen Kontinent. Endlich setzen Lillian Axe auch mal nach Europa über.
Barnett gibt aber für "Psychoschizophrenia" die Sticks schon wieder an Tommy Stewart ab, und ruft lieber mit Chris Caffery und Jon Oliva von Savatage und Ex-King Diamond-Basser Hal Patino zusammen Doctor Butcher ins Leben. Im Anschluss an "Psychoschizophrenia" geht die Band beinahe drei Jahre auf Tour und spielt im Verlauf auch eine Co-Headlinertour mit Accept in den Staaten.
Allerdings ist danach erst einmal Schicht im Schacht, denn Lillian Axe sind ziemlich ausgebrannt. Stewart nutzt die Gunst der Stunde und wandert in Richtung Godsmack ab. Stevie gründet in der Zeit mit seinem kleinen Bruder Craig Nunemacher (Crowbar) die Band Near Life Experience und veröffentlicht 1998 ein Album.
1999 erscheint über Z Records "Fields Of Yesterday". Dabei handelt es sich um eine Sammlung von bisher unveröffentlichten Songs, die nur unter Die Hard-Fans die Runde gemacht haben. Der Zeitpunkt scheint wie geschaffen für eine Reunion. Im April 2000 sind Lillian Axe wieder unterwegs und wagen sogar den ersten Trip nach Japan.
Anstatt aber den Weg ins Studio zu suchen, konzentrieren sie sich auf Konzerte und veröffentlichen 2002 die Live-Scheibe "Live 2002". Im selben Jahr erscheint die zweite Platte von Near Life Experience. 2004 kehren Lillian Axe nach neun Jahren zum ersten Mal wieder nach Europa zurück und geben ein Gastspiel auf dem Bang Your Head Festival.
Ende des Jahres ist Sänger Ron der Meinung, es sei Zeit, bei Lillian Axe seinen Hut zu nehmen. Er räumt seinen Platz und gibt das Mikro an Derrick LeFevre weiter. Stevie spielt derweil in den Independent-Streifen "Slayer Zed And The City Of The Dead" die Rolle eines 300 Jahre alten Vampirs. Der Kurzfilm wird später die Vorlage für den Film "Tao Of M." in dem auch Peter Steele von Type O Negative eine Rolle übernimmt.
Doch auch die Arbeiten an einem neuen Album sind schon angelaufen. Zudem tragen neben Derrik und Steve nun auch Sam Poitevent (Gitarre), Basser Eric Morris (auch bei Near Life Experience) und Drummer Ken Koudelka ihren Teil bei. "Waters Rising" erscheint in Europa Ende Juni 2007 über Locomotive Records. Knapp zwei Jahre später legen sie mit "Sad Day On Planet Earth" noch einen drauf.
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