laut.de-Biographie
Marathonmann
Plattenvertrag, erfolgreiche Support-Shows für nationale und internationale Szene-Größen, Festivalauftritte vor fünfstelligen Kulissen und haufenweise lechzende Medienvertreter: in den ersten anderthalb Jahren erinnert die Karriere der Münchner Post-Hardcore-Combo Marathonmann eher an einen High Speed-Sprint, als an einen Langstreckenlauf.
Als sich die vier Münchner Michael Lettner, Robin Konhäuser, Marcel Konhäuser und Tom Fischer nach einer halbjährigen Beschnupperphase Anfang 2012 dazu entschließen alles auf die Musik-Karte zu setzen, ahnt noch keiner der Verantwortlichen, dass der bandeigene Briefkopf am Ende des Jahres bereits mit diversen Ausrufezeichen aufwarten wird. Inspiriert von Bands wie Muff Potter, Captain Planet und Turbostaat, startet das bayerische Quartett gleich von Beginn an voll durch. Bereits der erste Song ("Die Stadt Gehört Den Besten") entwickelt sich im Mai 2012 zu einem Szene-Hit.
Veröffentlicht via Let It Burn Records und zusätzlich gepusht durch ein dazugehöriges Video, wandert der Songs nicht nur durch viele Fan-Hände, sondern auch auf dem Schreibtisch der nächsthöheren VÖ-Instanz mit Namen Century Media. Dort hält man große Stücke auf den deutschsprachigen Post-Hardcore aus München und schickt die Band Ende des Jahres in die Oldenburger Tonmeisterei um unter der Regie von Robin Völkert das Debütalbum "Holzschwert" aufzunehmen.
"Wir haben uns besprochen, welche CDs uns gut gefallen und dann kamen wir auf Escapado, deren Sound wir auf dem letzten Album wirklich super fanden. Wir haben dann dort einfach angefragt. Wir wollten auch weiter weg, damit wir komplett ungestört aufnehmen können, dass keine Freunde, Parties oder andere Dinge ablenken", erinnert sich Sänger Michael.
Vorher gilt es aber noch die Live-Werbetrommel zu rühren, und so verbringen Marathonmann fast den kompletten Sommer 2012 auf Tour. Man eröffnet nicht nur für den einheimischen Chartstürmer Casper, sondern bereist mit den Jungs von Comeback Kid auch das nähere Ausland. Große Festivals werden ebenfalls mit Bravour gemeistert. Im Oktober folgt eine weitere Tour mit den kanadischen Living With Lions und das Ende des Jahres 2012 feiert die Band stilecht im Rahmen der großen Jahresabschluss-Show der Donots.
Im März 2013 – zwischen Tour-Ekstasen mit Heisskalt – präsentiert man schließlich das Ergebnis der Oldenburger Wochen und freut sich über reichlich Lobgesänge und Adelungen seitens der Medienlandschaft: "Natürlich freuen wir uns über die Reaktionen. Aber es gibt noch viel zu tun. Der Bandname sagt es ja bereits aus, da steckt alles drin. Wir werden also immer weiterlaufen. Dazu brauchen wir einen langen Atem."
2014 folgt das zweite Album "... und wir vergessen was vor uns liegt" und eine Tour im Vorprogramm von Jennifer Rostock, im Jahr darauf dann der erste Besetzungswechsel, als Johannes Scheer an den Drums Marcel Konhäuser ersetzt. Auf "Du Lässt Die Farben Gehen" vom dritten Album "Mein Leben Gehört Dir" (2016) ist Andreas Dörner von Caliban als Gastsänger zu hören.
"Mein Leben Gehört Dir" hat insgesamt eine etwas düsterere Ausrichtung als die Vorgänger. "Wir wollen mit den neuen Songs verstärkt zum Nachdenken anregen. Das klappt meist besser, wenn die Songs nicht zu fröhlich klingen", sagt Michael Lettner dazu im Interview.