Porträt

laut.de-Biographie

Max Raptor

Max Raptor. Klingt wie der kleine Bruder von T-Rex. Doch die vier Jungs aus dem beschaulichen Burton Upon Trent in England streben Großes an. Max Raptor bestehen aus Frontmann Wil Ray, Gitarrist Chris Gilbert, Matt Stevenson am Bass und Pete Reisner an den Drums.

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Crossover is back! Hellacopters auch. Dazu: Mine, Chino Moreno & Bad Brains, Von Wegen Lisbeth, Free Tickets für Telekom Electronic Beats, 5 Fragen an Benjamin Biolay, etc.

Prägende Einflüsse für ihre Musik liefert ihnen vor allem die gemeinsame Jugend in der Kleinstadt. "Dort, woher wir kommen, sind die meisten in ihrer Sichtweise festgefahren. Aber es hat auch seine guten Seiten. Jede kleine Stadt hat ihren ganz eigenen Spirit. Darum ging es in unseren ersten Jahren als Band."

Dieser Spirit dient auch als Inspirationsquelle für "Portraits": ein kleines Album, das das Leben in der Stadt in Schnappschüssen einfängt.

Einen beachtlichen Schritt Richtung eigenständigen Sound nehmen sie mit ihrem Folgealbum "Mother's Ruin", auf dem sie härter und wütender klingen. Vergleiche mit Billy Talent drängen sich auf. Vor allem seine unmittelbare Umwelt bewegt Sänger Wil dazu, seine angestaute Wut zum Ausdruck zu bringen:

"Ich denke wir leben alle am Zahnfleisch. Von außen glaubt man, in England ein wahnsinnig stabiles Land zu sehen, wo die Leute Cricket spielen und Pimms trinken, aber so ist es nicht. Wenn ein paar Hundert oder Tausend Menschen sagen, sie sind nicht zufrieden mit etwas, wird bereits etwas in Gang gesetzt, und mehr und mehr Leute schließen sich an. Dann siehst du, wie die tief verwurzelten Gefühle der Menschen aussehen."

Dieser Instabilität versuchen Max Raptor in ihren Songs auf den Grund zu gehen. Ein liberales, freiheitlich denkendes Land mag zwar viele Vorzüge für seine Bewohner bereit halten, so Wil, doch darin verwirklichen sich zugleich unzählige verschiedene Sichtweisen und Wünsche für sich selbst. Max Raptor vermeiden jedoch, den Zeigefinger zu erheben und diktieren, was gut und was schlecht sei. Ihr Anliegen besteht lediglich darin, zu erkunden, wo die jeweiligen Wünsche verwurzelt liegen.

Diesem Prinzip folgt auch das zweite Album: "Der Grund, warum es 'Mother's Ruin' heißt, ist, dass die zehn Songs zugleich zehn Fehler darstellen. Die zehn Überschriften erklären, warum diese Mutter so zerrüttet ist. Das Album geht zurück zu diesem mütterlichen Instinkt und beleuchtet, was die Mutter über die Dinge denken könnte, die nun mal passiert sind. Es gibt viele verschiedene Charaktere in jedem Song, aber die Mutter führt sie alle zusammen und schaut über das Geschehen."

Egal, wohin der Weg von hier aus führen mag: Ein kleines bisschen stolz dürfen die Mütter der Jungs hinter Max Raptor auf ihre Brut getrost sein.

Politisch bleibt es auch beim dritten Album, das ganz simpel den Namen der Band trägt. Frontmann und Gründer der Band Wil Ray beleuchtet in seinen Texten die Wirklichkeit seiner Heimat abseits der gut situierten, Cricket spielenden Oberschicht und legt sein Augenmerk auf die Wenigen, die mit den herrschenden Umständen unzufrieden sind und daran auch wirklich etwas ändern wollen.

Im Zuge der Veröffentlichung begeben sich die drei erstmals in ihrer Bandgeschichte auf Europa-Tournee.

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