laut.de-Biographie
Michael Schulte
Plattenfirmen-Chefs? Artists & Repertoire Management? Das war gestern. Dass Musiker (auch) übers Netz - insbesondere natürlich mittels Streamingmogul YouTube - oder über diverse TV-Castingformate Bekanntheit erlangen, bildet längst ein offenes Geheimnis.
So geschehen auch bei Lockenkopf Michael Schulte. Der 1990 bei Flensburg geborene Singer-Songwriter entdeckt gerade volljährig die Videoplattform für sich und flutet das YouTube-Publikum daraufhin bald mit allerlei Coverversionen.
Ausgestattet mit seiner Gitarre, einer Webcam und einem billigen Mikrofon umfasst Schultes Portfolio ein breites Repertoire, darunter Jeff Buckley, Eric Clapton, Rihanna, Chris Brown, Coldplay, Justin Bieber und Adele. Die vielfältigen Musikdarbietungen stoßen auf positive Resonanz oder anders: Sein Kanal findet einen Haufen Abonnenten.
2011 wird Rea Garvey auf den YouTube-Sänger aufmerksam und nimmt ihn mit auf erste gemeinsame Auftritte. Im selben Jahr erfährt Schulte aka "Tingeltangel-Bob" (BossHoss-Sascha) mit seiner Teilnahme in der Castingshow The Voice Of Germany, in der Garvey ihn auf den dritten Platz führt, einen deutlichen Popularitätsschub. Mit seinen Songs aus dem TV-Format feiert der Flensburger außerdem erste Charteinstiege, seine Akustik-Cover erscheinen zudem nun auch im Tonträgerformat.
Schulte begleitet 2012 zunächst Mentor Garvey und im Herbst Max Giesinger auf Tourneen, im selben Jahr veröffentlicht er mit "Wide Awake" seine erste Platte, die nicht mehr Covers, sondern eigene Songkompositionen trägt. Auf knapp 30 Konzerten stellt er die Liedwerke im Folgejahr dem deutschen Publikum vor.
Der Norddeutsche zeigt sich auch weiterhin produktiv: Nach einem Weihnachtsalbum veröffentlicht er 2014 mit "The Arising" sein mittlerweile achtes Album. Für den Nachfolger nimmt sich der Sänger dann etwas mehr Zeit und bringt 2017 "Hold The Rhythm" auf den Markt. Auch zehn Jahre nach seiner YouTube-Premiere füllt Schulte nach wie vor seinen Kanal fleißig mit Musikvideos.
Im Gegensatz seiner Kollegen wie Mark Forster, Tim Bendzko oder Bosse kleidet der TVOG-Dritte seine Lieder ausschließlich in englische Sprache.
Im Februar 2018 setzt sich Schulte im deutschen Vorentscheid zum Eurovision Songcontest 2018 gegen seine Mitbewerber Natia Todua, Ivy Quainoo, Xavier Darcy, Rick (Ryk) Jurthe und die junge Volksmusik-Band voXXclub durch. Nun nimmt er mit seinem Song "You Let Me Walk Alone" am ESC-Finale am 12. Mai in Lissabon teil. Dort erreicht er den vierten Platz und damit das beste Ergebnis seit Lena Meyer-Landruts Überraschungserfolg.
Dabei liegt Michael Schultes Fokus nicht nur auf seinem musikalischen Gelingen: "Erfolg und Geld ist nicht alles - Familie, dass es einem gut geht, glücklich sein. Das ist das Wichtigste!"
2019 erscheint mit "Highs & Lows" ein weiteres Studioalbum, das - womöglich auch mit dem Rückenwind vom ESC - Platz 23 der deutschen Charts erreicht. Recht erfolgreich lässt sich auch die Zusammenarbeit mit dem Produzenten R3HAB an: Der gemeinsam aufgenommene Song "Waterfall" erobert die Spitze der Airplay Charts in Polen, Slowakei und Tschechien und Platz 3 in Deutschland. Wie auch die ebenfalls mit R3HAB produzierte zweite Vorabauskopplung "Better Me" ist "Waterfall" auf dem im Herbst 2023 erscheinenden Album "Remember Me" enthalten.
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