Porträt

laut.de-Biographie

Miki N'Doye

Im europäischen Kulturumfeld kann man schon anhand des Namens Rückschlüsse auf die etwaige Musikrichtung ziehen. Miki N'Doye spielt folgerichtig Weltmusik. Der ursprünglich aus Gambia (Zentralafrika) stammende Musiker lebt und arbeitet aber in Norwegen. Dort trifft er bereits 1976 während seines ersten Besuches bei den Wikingern auf eine weltoffene Jazzszene. "Ich stellte fest, dass die norwegischen Musiker sehr an meiner Musik interessiert waren und schnell lernten."

Die Zeit von seiner Geburt am 12. März 1944 bis zum ersten Europabesuch nutzt er, um sich zum Meistertrommler zu entwickeln. "Masterdrummer nennen sie mich immer, aber ich weiß nicht so recht, was sie damit meinen...", rückt er die Aussagen seiner nordischen Kollegen Jon Balke (p), Bugge Wesseltoft (keyb), Sveinung Hovensjo (b) und Paolo Vinaccia tiefspapelnd zurecht. Ihre Unterstützung für sein erstes (!) Soloalbum sichern sie ihm aber gerne zu. "Alle sagten mir immer wieder, ich solle mein eigenes Album nicht aus den Augen verlieren. Als ich sie bat, bei den Aufnahmen mitzuwirken, sagten sie sofort zu. Das macht mich sehr glücklich."

Seine erste Band in der neuen Heimat heißt "E'olen" (Wach auf) und bildet von 1977 bis Anfang der 80er einen erfolgreichen Einstieg in die hiesige Jazzlandschaft. An der Gitarre sitzt dabei übrigens Terje Rypdal. Das Folgeprojekt "Tamma" (Handtrommel) folgt demselben Konzept, Mikis afrikanische Wurzeln mit europäischen Jazzeinflüssen zu verschmelzen. Höhepunkt dieser Besetzung ist die Zusammenarbeit mit Don Cherry und Ed Blackwell 1984. "Obwohl Don zu der Zeit nicht in Höchstform weilte, war dieses Experiment eine Erfahrung, von der auch heute noch alle Beteiligten zehren. Ed war sehr interessiert daran, was ich mache und woher meine Musik kommt."

Seine dritte Formation "Sabba" (Drei) trägt viel zum Global Thinking bei, indem sie u.a. bei über 150 Schulkonzerten für informativen und gleichzeitig unterhaltsamen Kulturaustausch sorgt. Den größten Teil der 90er verbringt Miki als freischaffender Musiker ohne permanente Projekte, bis er dem Drängen seiner Kollegen, eine eigene Platte aufzunehmen, im neuen Jahrtausend endlich nachgibt. "Joko" erscheint im Januar 2002.

Alben

Surftipps

  • Label-Info

    Wers genauer wissen will...

    http://www.actmusic.com/act9403.htm

Noch keine Kommentare