laut.de-Biographie
Mikroboy
Sänger und Songwriter Michi Ludes steht am Anfang von Mikroboy. Zu Hause, am Computer und mit Synthesizern, fängt er alleine an, Musik zu produzieren, bastelt deutsche Texte mit emotionalen Elektroklängen zusammen.
Seine erste Band Reminder, mit der er seine Ideen unter das Volk bringen will, löst sich dann genau zum falschen Zeitpunkt auf: "Das fand ich ungemein schade. Ich hatte gerade für mich festgestellt, dass Musikmachen das Ding für mein Leben ist."
Ab 2007, mit Beginn seines Musikstudiums in Mannheim, plant Ludes, das Soloprojekt Mikroboy zu einer echten Band anwachsen zu lassen. Ein Studienkumpel greift ihm unter die Arme und organisiert beispielsweise einfach mal eine Tour.
Der Sänger wird im näheren Umfeld fündig und schart nach einigen Umbesetzungen Dominik Müller an den Drums, Anneli Bentler an den Keyboards und Kai Steffen Müller am Bass um sich. Kurz vor den ersten Gigs finden die ersten Proben statt - über 80 Auftritte folgen.
Diese Geschichte klingt irgendwie nach Clickclickdecker, und die Musik zuweilen auch.
Anfang 2008 geht das Kollektiv zum zweiten Mal auf große Deutschlandtour. Im März folgt die erste EP: "Bis Zum Ende" gibts bei Motor in digitaler Version, produziert von Swen Mayer, seines Zeichens Hof- und Hausproduzent bei Grand Hotel Van Cleef (Tomte, Kilians, Kettcar). "Er ist kein Produzent auf dem Selbstverwirklichungstrip, er hat von Anfang an versucht, die Essenz meiner Songs zu verstehen und sie so umzusetzen, wie wir uns das als Band vorgestellt haben", lobt Ludes.
Das erste Full-Length-Album heißt "Nennt Es, Wie Ihr Wollt" - wie ein alter But Alive-Song. Ludes Art zu texten erinnert zudem an Kettcar.
"Zu wissen, dass man jetzt mit seinem Album in eine große Öffentlichkeit tritt, ist ungemein spannend", findet die Band. Als Produzent dreht wieder Meyer an den Knöpfchen, und mit dem Berliner Label Ministry Of Sound haben die Indiepopper ein musikalisches Zuhause gefunden.
Ihren Sound beschreiben Mikroboy selbst als Indie mit elektronischem Einschlag. Musikalische Vorbilder könnten The Notwist oder The Postal Service sein.
Nach zahllosen Gigs auf diversen Bühnen Deutschlands tut sich was in der Besetzung des "dynamischen Kollektivs", wie Michi seine Combo nennt: Anneli und Dominik verlassen die Band, dafür kommt mit Tobias Noormann an den Drums schlagkräftiger Ersatz. Mit frischem Tatendrang widmen sich Mikroboy der Karrierekurbel: Im Oktober 2010 treten sie mit "Nichts Ist Umsonst" für das Saarland beim Bundesvision Song Contest an.
Auch wenn es nicht zum Sieg reicht, nimmt die Band einiges aus dem Wettbewerb mit: "Es ist jetzt so, dass es ein größeres Bewusstsein für unsere Band gibt. Unser Name ist bekannter geworden. Das hilft natürlich", erinnert sich Sänger Michi Ludes.
Auch die Wahrnehmung unter den Branchen-Kollegen steigert sich und bringt der Band eine Support-Tour mit Lena Meyer-Landrut ein: "Diese Tour mit Lena hat uns sogar noch mehr Schub gegeben als der Bundesvision Song Contest", schwärmt der Frontmann.
Im Sommer 2011 warten Mikroboy mit ihrem Zweitwerk auf, das - wie bereits das Debut - fast im Alleingang von Michi Ludes aus dem Boden gestampft wird: "Musikalisch ist das tatsächlich eher so meine Kiste", so der Sänger.
Und weiter: "Aber ich hab den ganzen Kram ja auch ursprünglich alleine angefangen, von daher war das schon immer so. Da lass' ich mir auch ungern reinreden, muss ich gestehen. Doch was das ganze Bandkonstrukt, den Ablauf der Touren und das Drumherum betrifft, hat jedes Bandmitglied seinen festen, unersetzbaren Job. Also sind wir schon eine richtige Band, zu der jeder seinen Teil beiträgt."
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