Frag, wen du willst: MF DOOM war eine Legende. Herzerwärmend persönlich zollen ihm zwei Kollegen auf einem seiner eigenen Instrumentals Tribut.
New York (dani) - "Ask anyone!" MF DOOM zählt zu der Sorte Künstler*innen, für die der Begriff "rapper's rapper" hätte erfunden werden müssen: Zweifellos eine Untergrundlegende gewesen, genoss der Mann mit den vielen Namen statt eines bekannten Gesichts nicht nur bei Fans, sondern auch im Kreise seiner Kollegen hohes Ansehen. Viele haben bereits ihrer Betroffenheit Ausdruck verliehen, seit am Silvesterabend die Nachricht vom Tod DOOMs die Runde machte. Mit einem ganz besonders herzerwärmenden Tribute-Track stimmen nun Aesop Rock und Homeboy Sandman in den Chor der Beileidsbekundungen ein:
Die beiden Rapper, die unter dem Namen Lice gemeinsame Sache machen, bedienen sich dabei eines Instrumentals aus DOOMs reichhaltigem Fundus: Er veröffentlichte das Stück "Datura Stramonium" unter seinem Produzenten-Alias Metal Fingaz im Rahmen seiner "Special Herbs"-Reihe:
Über den leichtfüßig klimpernden Piano-Lauf erinnern sich Aes und Sandman an Begegnungen mit DOOM und seiner Kunst: ein persönlicher Gedenktrack voller Zitate und Anspielungen. "Where were you when Bob dropped the OG Deadbent?", fragt Aesop Rock zum Einstieg, und schickt seine eigene Erinnerung an DOOMs Wiederkehr aus der Versenkung gleich hinterher: "I was over Tony's on some 'Whoa is that? No, is that? Yes, it's Zev Love X, sounding reckless.'"
"DOOM was on a mission to remind you that the magic is what matters", ruft Homeboy Sandman ins Gedächtnis zurück, was er von DOOM gelernt hat. Er huldigt vor allem der Verweigerungshaltung dem Business gegenüber: "Seen where the industry was going and had the gonads to go 'nah!'"
Beider Dank kann man sich nur anschließen: "Thank you for the stories and the fuck you to the normies." Insbesondere zweiteres: ein wahres Leuchtfeuer für alle, die abseits des Mainstreams schwimmen.
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