Die französischen Elektrokünstler Air sind derzeit in aller Munde und in aller Ohr. Nur in aller Auge nicht.
Paris/München (joga) - "Unsere Videos werden ja sowieso nie bei MTV gespielt", dachten sich Benoit und Dunckel, "warum sollten wir da nicht etwas Trashiges im Internet machen?" Also luden sie den Pornoregisseur Kris Kramski ein, um die Geschichte vom gefallenen Engel einmal ganz anders zu inszenieren. Da haben die Herren sich wohl selbst ein wenig unterschätzt. Ihr Album ist in aller Munde und erhält dermaßen überschwängliche Kritiken, dass selbst die in der Regel ignoranten Musik-TV-Bosse das Video zu "Cherry Blossom Girl" zeigen müssen.
Allerdings in einer recht verstümmelten Version: Selten hat man auf MTVIVA sowie auf diversen Webseiten eine solche Fülle schwarzer Zensur-Balken gesehen. Dabei ist auch der unzensierte Clip, der zeigt, wie eine junge Dame mit roter Perücke ins Porno-Milieu gerät, eigentlich durchaus jugendfrei.
Erst kürzlich hatte Jean-Benoit in einem Interview erklärt, warum ihre Wahl auf Kramski gefallen sei: "Wir kennen einige seiner Pornos und finden sie künstlerisch sehr anspruchsvoll". Künstlerisch wertvoll seien an Kramskis Filmen u.a. Kameraführung und "Klamotten ... bevor die Darsteller sie ausziehen, natürlich!"
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