Der Großbritannien-Chef des Majorlabels behauptet, er habe alle Demo-Aufnahmen der verstorbenen Sängerin vernichten lassen.
London (phi) - Pietät wird bei Labels nach dem Tod eines Künstlers selten groß geschrieben. Posthume Veröffentlichungen großer Musiker verkaufen sich einfach zu gut. Man erinnere sich nur an Tupac: In den 19 Jahren nach seinem Tod erschienen sieben neue Studioalben, zehn Compilations, zwei Remix-Alben, ein Soundtrack, eine DVD und unzählige Singles.
Nicht so bei Amy Winehouse: David Joseph, Chef von Universal in Großbritannien, hat eine ähnliche Vorgehensweise mit der 2011 ums Leben gekommenen Sängerin verhindert. Joseph erzählte dem US-Magazin Billbord in einem Interview, er habe alle Demo-Aufnahmen der Soul-Sängerin zerstören lassen. "Es war eine moralische Sache", bekannte sich der Labelboss. "Es wird niemals passieren, dass jemand Fragmente der Songs verwendet - schließlich gibt es sie nun nicht mehr."
Das bereits 2011 posthum veröffentliche "Lioness: Hidden Treasures" wird also höchstwahrscheinlich das letzte Album der Sängerin bleiben.
3 Kommentare mit 13 Antworten
Bin gerade ein wenig sprachlos. Es gibt doch tatsächlich noch Menschen mit Herz in der Branche
... oder zumindest mit Charakter.
Gruß
Skywise
... oder Hoden
Gruß
Skyshice
... oder Fritten
Gruß
Skyfries
...oder Wissen bzgl. uralter Musikmarketingtricks.
"Obwohl alle verbliebenen Aufnahmen als restlos zerstört galten kommt Anfang nächsten Jahres ein neues Amy Winehouse-Album auf den Markt, welches neue Songs enthält. Dieses Material wurde zu einem Teil aus Sprachmitschnitten von Amys Handy und zu einem weiteren Teil aus ebenjenen dbis dahin als restlos zerstört geglaubten Demo-Bändern ihres früheren Labels Universal zusammengestellt. Einige Kopien der laut des Universal-Chefs restlos zerstörten Bänder lagen demnach lange unbemerkt in einem Lagerkeller des Labels, welcher aufgrund eines anstehenden Umzugs in einen größeren Labelsitz geräumt werden mussten, wobeidiese Bänder zufällig wiederentdeckt wurden.
Laut Universal-Chef birgt dieser Fund auch Material für weitere Veröffentlichungen und sei in seinem Wert "geradezu unermesslich" da die ganze musikinteressierte Welt jahrelang glaubte, dass sämtliche unveröffentlichten Aufnahmen der Künstlerin bereits vor Jahren zerstört wurden, um eine Marketingkampagne wie die jetzt durch Universal gestartete zu verhindern."
...oder so ähnlich
Ich hab gerade vor Ehrfurcht eine Träne vergossen, souli. Wortwörtlich EXAKT so läuft das bei jeder Veröffentlichung von "verschollen geglaubtem" Material. Der Keller, der Umzug des Labels, es ist alles drin.
glaub ich einfach nie nicht dass die Amy so viele Stunden Musik als roh-material in irgendwelchen Labelkellern rumliegen haben soll.
Die war doch die ganze Zeit zu sehr damit beschäftigt sich diverses Zeug rein zu pfeifen...
Am ende läufts auf "Handymitschnitte" aus (lol?)
Er hat die Menschheit vor weiterem Generve dieser ollen Funz gerettet. Wenn etwas nervender ist als posthume kommerzielle Verwertung eines Musikers, dann ist es posthume kommerzielle Verwertung eines kaum talentierten, dafür vom Hype schöngeredeten Musikers.
Sie bleibt für mich eine menschliche Tragödie, der mein ganzes Mitgefühl gilt. Aber als Künstlerin war sie nicht annähernd so relevant wie als Boulevard-Katastrophen-Schnepfe.
Eine gute Entscheidung, die Tapes zu zerstören. War zwar aus anderen Gründen, das Resultat bleibt aber das selbe erfreuliche.
Hehe
Ragism, schweige lieber. Niemanden interessiert es, wen oder was du nicht magst. Dein Geschmack hat für die Welt keine Bedeutung. Und deshalb musst du das, was vielen anderen Menschen gefällt, nicht in Grund und Boden schreiben. Es muss einfach nicht sein.
Er hat aber sehr wohl das Recht dazu. Nur weil etwas vielen gefällt, sollte man es nicht als etwas Heiliges (also von Kritik und auch Spott Auszunehmendes) betrachten - ganz im Gegenteil. Auch schön, wie du für alle Menschen sprichst... Niemand auf laut.de würde irgendeinen Kommentar verfassen, wenn das Kriterium, etwas schreiben zu dürfen, wäre, dass es "Bedeutung für die Welt" hat.
Es ist nur so, dass Gemecker, Spott und Häme speziell im Internet überhand nehmen. Scheinbar sind die Leute stolz darauf, alles und jeden mies zu machen. Sie überbieten sich regelrecht im Mies-Schwätzen. Je derber und verletzender, desto geiler. Ich bin jetzt auch nicht der Amy-Fan schlechthin, aber ich muss nicht in Foren schreiben, dass ich bei ihrer Musik kotzen muss, selbst wenn ich tatsächlich kotzen müsste. Ich brauche das nicht.
Ist ja auch völlig okay, wenn du das nicht brauchst, ich bin aber froh darüber, dass es wenigstens im Internet noch Diskurse gibt, die zügellos geführt werden. Es gibt in der Gesellschaft schon genug Bereiche mit P.C.-Zensur, da darf es im Internet ruhig etwas Spöttischer und Ungenierter zugehen. Wäre doch schlimm, wenn es nur noch eine einheitliche, fromme Gesprächskultur gäbe, die v.a. darauf bedacht ist, auch ja niemanden anzugreifen und zu verärgern (offense usw.).
Spott macht aber nicht glücklich. Man gibt nur den Spott, den man scheinbar selber empfängt, an andere weiter. Oder umgekehrt. Hat was vom "Karma".
^ Wenn das nicht tatsächlich vor Mitgefühl trieft...
Die "Menschheit gerettet" würde ich nicht behaupten, über Geschmack lässt sich noch immer streiten.
Es geht nicht darum, über Geschmack zu streiten. Es geht um die Ausschüttung dummer Sprüche, die auf eine kleine Penisgröße schließen lassen. Der ist doof, die ist doof. Aber wirklich doof ist unterm Strich derjenige, der alles doof findet.