Beach Boys: Brian Wilson ist tot

Brian Wilson, der Sänger der Beach Boys, ist mit 82 Jahren gestorben. Seine Band prägte in den 60ern und 70ern die Rock-Geschichte mit.

Los Angeles (joga) - Brian Wilson ist tot. Seine Familie teilte gestern auf seinem Instagram Account mit, dass "dass unser geliebter Vater Brian Wilson gestorben ist." Der Sänger und Mitbegründer der Beach Boys hatte in den letzten Jahren an einer Demenz-Erkrankung gelitten und stand unter Vormundschaft.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

Ein Beitrag geteilt von Brian Wilson (@brianwilsonlive)

Brian Wilson wurde 1942 in Kalifornien geboren, seine beiden jüngeren Brüder Carl und Dennis waren als Gitarrist bzw. Schlagzeuger ebenfalls Mitglieder der Beach Boys. Brian war jedoch der unumstrittene Kopf der Band, er sang nicht nur, sondern spielte auch den Bass und schrieb und produzierte die meisten Songs.

Mit Hits wie "Fun Fun Fun", "Good Vibrations" und "Surfin' USA" schrieben die Beach Boys Popgeschichte, insgesamt erreichten über 30 Singles der Band die Top 40 der US-Charts. Ihr Album "Pet Sounds" von 1966 gilt als eines der besten der Pop-Geschichte.

Brian Wilsons Leben war nicht so unbekümmert, wie seine Lieder es vermuten lassen. Introvertiert, rundlich, vom Vater-Manager drangsaliert, sang er einerseits von Stränden, Surfen, Hot-Rods und schönen Frauen, konnte andererseits nicht mal richtig schwimmen und mochte das Meer überhaupt nicht.

Der riesige Erfolg der Beach Boys setzte Wilson ab 1964 zunehmend unter Druck. Er nahm Drogen und Tabletten, um seine Kreativität zu steigern und litt unter starken Ängsten. Er kam nicht mehr mit auf Tour und wurde 1982 sogar von seiner Band gefeuert.

Nach jahrelangen Therapien veröffentlicht er 1991 seine Autobiographie mit dem bezeichnenden Titel "Mein Kalifornischer Alptraum", nun erst beginnt er wieder ernsthaft mit der Musik. Seine neue Frau Melinda, die er 1995 heiratet, spielt in der Genesung eine große Rolle und war viele Jahre lang Wilsons Vormund. Mit Melinda, die 2024 mit 77 Jahren starb, hatte Wilson fünf Kinder adoptiert, zudem hatte er zwei leibliche Kinder aus seiner ersten Ehe.