N.W.A. - "Straight Outta Compton"
Als 2015 das N.W.A.-Biopic in die Kinos kam, tat plötzlich jeder und seine Mutter so, als habe er in den letzten Jahrzehnten nichts anderes gehört als Hip Hop-Klassiker straight outta Compton. Ein paar Jahre später ist es zwar wieder etwas ruhiger um die Niggaz with Attitude geworden, die Rap-interessierte Welt blickt aber noch immer gebannt in Richtung Compton, das der strength of street knowledge zweifellos fruchtbaren Boden bietet. Den ersten Spatenstich auf diesem bisher unbeackerten Terrain vollzogen Dr. Dre, Eazy E und DJ Yella, Ice Cube und MC Ren, die 1988 befanden: "It's time to put Compton on the map."
Drei Jahrzehnte später locken Reimschemata, die sich zu weiten Teilen auf simple Endreime beschränken, freilich so wenig hinter dem Ofen hervor wie der rückblickend stellenweise doch verdammt hölzern anmutende Flow der Protagonisten. Die rohe Kraft, die in den ungeschönten Worten und den drastisch-plastischen Schilderungen steckt, fasziniert aber ungebrochen. Gleiches gilt für die Frische der Beats, und so lange Rassismus und Polizeigewalt im angeblich so gelobten land of the free hässliche Blüten treiben, so lange behält "Fuck Tha Police" seine traurige Aktualität.
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N.W.A. - "Straight Outta Compton"*
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