Depeche Mode - "101"
Ein Live-Album? Von einer Synthie-Pop-Band? 1988 ging das für viele Musik-Fans noch nicht zusammen. Kommt doch eh alles aus der Steckdose. Journalisten aus ihrer Heimat England ließen sich wahrscheinlich noch die Vorgruppen aus Kalifornien faxen, um den Lesern erklären zu können, wie sich 70.000 Menschen zu einem Depeche-Konzert nach Pasadena verirren konnten. Doch das Doppelalbum wurde schnell Kult.
Die Setlist des letzten und 101. Konzerts ihrer "Music For The Masses"-Tournee ist eine Art 80er-Best-Of der Band: Von den später jahrelang verschmähten "Just Can't Get Enough" und "People Are People" bis hin zu Alltime-Favourites "Never Let Me Down Again" und "Everything Counts". Das Jahrzehnt war für die Band damit abgeschlossen, was spätestens im Folgejahr anhand der Blues-Riffs von "Personal Jesus" jedem klar wurde. Stichwort "echte Instrumente": Auf "101" kommen Melodica, Stahlplatten und Gitarren (!) zum Einsatz.
Anhören und kaufen:
Depeche Mode - "101"*
Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!
2 Kommentare mit 2 Antworten
Absoluter Klassiker, bis Heute immer noch Gänsehaut bei "Everything Counts"!!!
Und sind wir mal ehrlich: Die 80er Scheiben von Depeche Mode sind die Besten!!
Meine rein subjektive Meinung...
Gewagte These, angesichts von "Violator" und "Songs of Faith and Devotion". Nach letzterem ging es aber in der Tat abwärts, wobei die "Ultra" recht gut gealtert ist. Ab "Exciter" gab es dann aber immer mehr Mittelmaß, und allenfalls einzelne Songs, die positiv herausstachen.
Mir geht es genau umgekehrt. In den 80ern waren Depeche Mode für mich noch nicht ganz gereift. Ab "Songs of Faith and Devotion" kam dann eine neue, bittere Dringlichkeit in die Musik, welche bis heute spürbar ist.
Initial release: March 17, 1989