Nick Cave And The Bad Seeds - "Tender Prey"
1987/88 waren turbulente Jahre für die Bad Seeds. Einerseits war Nick Cave immer noch der rastlose Rock'n'Roller, der scheinbar mühelos angesehene Musiker vor seinen Karren spannen konnte. Nach Blixa Bargeld (Einstürzende Neubauten) und seinem Old Buddy Mick Harvey (The Birthday Party) stieß nun Gitarrist Kid Congo Powers von The Gun Club zur Band. Doch Caves Heroin-Abhängigkeit erreichte allmählich ein maßloses Level.
Er selbst sah die Droge als flankierende Stimulanz für seine Kreativität, was ihm schwer abzusprechen ist, schließlich schrieb er in seiner Kreuzberger Bude neben Songs für "Tender Prey" auch sein Romandebüt "Und Die Eselin Sah Den Engel" fertig und jettete nach Melbourne, um im Film "Ghosts (Of The Civil Dead)" mitzuspielen. Auf die Studioarbeit wirkte sich dieser Cocktail jedoch eher negativ aus. Später nannte Cave das Album "einen einzigen Schrei nach Hilfe". Aus persönlicher Sicht nachvollziehbar, aber nicht zuletzt dank Songs wie "Deanna" und natürlich "The Mercy Seat" bleibt "Tender Prey" ein Klassiker seines Katalogs.
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Nick Cave - "Tender Prey"*
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2 Kommentare mit einer Antwort
Bis zum sechsten Song phänomenal. Hält das brillante Niveau zum Schluss nicht ganz, aber "Watching Alice", "The Mercy Seat" und "Mercy" zählen zu seinen besten Tracks für mich.
ja, dem kann man sich anschließen.
"watching alice"!