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Paul Brannigan/Ian Winwood "Birth School Metallica Death"

Die Fakten liegen eigentlich schon lange auf dem Tisch. Der Weg von Metallica von ungestümen Rotzlöffeln aus der Bay Area zur erfolgreichsten Metal-Band, die der Planet bis dato hervor brachte, wurde schon oft genug erzählt und detailliert beschrieben. Jedes Fitzelchen an Infos, das Schreiberlinge recherchieren konnten, ist bereits auf dem Markt. Dennoch fügen Paul Brannigan und Ian Winwood der langen Literaturliste ein weiteres Oeuvre hinzu.

In Abwandlung des Godfathers-Songtitels zum Slogan "Birth, School, Metallica, Death", der auf der 90er-Tour zum "Black Album" auf ein Tour-Shirt gedruckt wurde, versucht der Schinken, die Historie mit wechselnden Bandmitgliedern bis hin zum Release des "Black Albums" zu beleuchten. Der zweite Teil ist schon in Planung.

Wer des Englischen mächtig ist, wird mit Infotainment versorgt, wirklich neue Ansätze oder Überraschendes liefert das Buch jedoch nicht. Allerdings ist es für zwei Schreiber, die derart akribisch vorgehen, dass sie einen Quellenteil integrieren, der jeder Diplomarbeit zur Ehre gereichen würde, doch reichlich beschämend, wenn sie James Hetfield falsch zitieren. Das legendäre Zitat vom Auftritt beim Monsters Of Rock 1985 in Donnington ("this ain't the fuckin' band"), ist auf allen Video-Portalen nachzuhören. Kümmelspalterei, gewiss, aber etwas merkwürdig allemal. Eine deutsche Übersetzung ist wohl geplant, ein Veröffentlichungsdatum aber noch nicht bekannt. Bis dahin muss man sich mit der englischen, schwedischen, finnischen oder polnischen Ausgabe begnügen.

Faber & Faber, 384 Seiten, englisch, 20,88 Euro. Wertung: 3/5.

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