Platz 31: Beyonce - "Homecoming"
"Homecoming" ist kein gewöhnliches Live-Album. Es ist eine opulent vorgetragene zweistündige Werkschau einer der wohl erfolgreichsten Diskographien aller Zeiten, ein gewagter Spagat zwischen weltbekannten Pop-Hymnen und Chopped & Screwed-Soundcloud-Raritäten. Mehr noch: Es ist der finale Schritt, mit dem sich Beyonce selbst zur Larger-Than-Life-Ikone mystifiziert und unapologetisch ihre Kultur zelebriert. Ihren jahrelangen Hustle hat sie ebenso wenig vergessen wie ihre Herkunft. So erscheint es in der Folge nur logisch, dass das wohl wichtigste Konzert ihrer Karriere die Brücke genau dahin schlägt: nach Houston. Genauer gesagt: auf den Uni-Campus in Houston.
Im Stile eines Marching Band-Homecomings stolzieren Hunderte von Bläsern, Trommlern, Tänzern und Streichern über die Bühne und halten dem White America schonungslos den Spiegel vors Gesicht: "The most disrespected person in america is the black women" sagt eine Stimme aus dem Off. "I am the dragon breathing fire" antwortet Beyonce prompt. Egal ob sie zu "Drunk In Love" Swag surft, zu "Partition" die Hüllen fallen lässt oder die Power-Ballade "I Care" schmettert, bis einem die Tränen in den Augen stehen. Für diesen Moment hat Frau Carter nicht nur hart gearbeitet, sie hat ihn auch absolut verdient. In diesem Sinne: Bow down, Bitches!
Wenn du über diesen Link etwas bei amazon.de bestellst, unterstützt du laut.de mit ein paar Cent. Dankeschön!
Noch keine Kommentare