Porträt

laut.de-Biographie

Beyoncé

Sie ist die Frau der absoluten Superlative: Keine Künstlerin hat mehr Grammy-Nominierungen, Top 10-Chartplatzierungen oder mehr Geld gescheffelt als Beyoncé Knowles. Mit ihrer R'n'B-Formation Destiny's Child schaffte sie es in den englischen Duden und sogar eine australische Pferdebremse ist nach ihr benannt.

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Geboren am 04. September 1981 in Houston, Texas, steht Beyoncé Giselle Knowles schon mit sieben Jahren auf der Bühne. Ihr Talent unterscheidet sie bereits früh von Gleichaltrigen. Sie nimmt Gesangs- und Tanzstunden und singt im örtlichen Kirchenchor mit. Gemeinsam mit Cousine Kelly Rowland und der Freundin Latavia Roberson träumt sie von einer Karriere als Girl-Group, der 1998 wahr wird: Mit "Destiny's Child" erscheint das selbstbetitelte Debütalbum des Quartetts, das durch Latoya Tuckett komplettiert wird.

Destiny's Child wird, trotz einiger personeller Veränderungen zu einer der erfolgreichsten R'n'B-Gruppen aller Zeiten. In der Formation aus Beyoncé, Kelly Rowland und Michelle Williams prägen die drei durch die Welthits "Survivor" oder "Say My Name" den Sound der frühen 2000er. Der Begriff "Bootylicious" schafft es 2004 dank des gleichnamigen Songs aus dem "Survivor"-Album von 2001 sogar ins Oxford English Dictionary.

Auch, wenn alle Mitglieder von Destiny's Child maßgeblich am Erfolg der Gruppe beteiligt sind, drückt besonders Beyoncé der Formation ihren Stempel auf. Nicht nur weil ihr Vater der Manager und ihre Mutter die Style-Beraterin der Gruppe ist, sondern auch weil sich Beyoncés außergewöhnliche Stimme zum Hauptmerkmal von Destiny's Child entwickelt. Mit ihrem Soul-geladenen Organ und ihrer charismatischen Ausstrahlung steht sie im Mittelpunkt der Combo. Für "Survivor" erhält sie 2002 außerdem als erste Afroamerikanerin und als zweite Frau überhaupt den ASCAP-Award für das beste Songwriting.

Daher ist es umso verwunderlicher, dass Beyoncé als letztes der drei Schicksalskinder ein Solo-Album auf den Weg bringt, nachdem sich die Gruppe 2001 eine Pause gönnte. Die Texanerin widmet sich erstmal der Schauspielerei, die sie auch über ihre weitere Karriere immer wieder begleitet. Neben einigen Nebenrollen (und Soundtracks), unter anderem im Austin Powers-Teil "Goldständer" und einem Remake vom "Rosarotem Panther" übernimmt sie später auch eine der Hauptrollen im Musical-Film "Dreamgirls".

2003 erscheint mit "Dangerously In Love" Beyoncés erstes Soloalbum und startet damit ihre nicht enden wollende Serie musikalischer Erfolge. Ihr Debüt bringt ihr fünf Grammys ein und hält sich ganze 102 Wochen in den Charts.

Beyoncé - Cowboy Carter
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Pünktlich zu ihrem 25. Geburtstag erscheint im September 2006 "B'Day", das (wie übrigens jedes ihrer Alben) schnell an die Spitze der Charts klettert. Zwei Jahre später bringt ihr "I Am ... Sasha Fierce" wieder mal fünf Grammys ein. Wüten auf Beyoncés drittem Album noch verschiedene Alter Egos, präsentiert sie den Nachfolger "4" 2011 als Hymne der Emanzipation. Im selben Jahr heiratet sie ihren langjährigen Freund und musikalischen Partner Jay-Z.

2013, ganze zehn Jahre nach ihrem Debüt und ein Jahr nach der Geburt ihrer Tochter Blue-Ivy, stellt die texanische Künstlerin einen neuen Rekord auf. Ihr Album "Beyoncé", das über das Download-Portal iTunes erscheint, verkauft sich einen Tag nach der Veröffentlichung 830 000 Mal. So schnell ging kein anderes Album über den Apple-eigenen Ladentisch.

"Was die können, kann ich schon lange", muss sich Ehemann Jay-Z gedacht haben und gründet 2014 seinen eigenen Streaming-Dienst TIDAL, auf dem Beyoncés sechstes Studioalbum Permiere feiert. Das ist allerdings nicht die einzige Besonderheit von "Lemonade": Die Sängerin verarbeitet darauf die Seitensprünge Jay-Zs, die das Traumpaar in eine handfeste Ehekrise stürzt. Durch die energiegeladenen Songs und den dazugehörigen Kurzfilm propagiert die Künstlerin ebenfalls mehr Selbstvertrauen der weiblichen und afroamerikanischen Bevölkerung in Amerika.

Um der Welt zu zeigen, dass das Paar gestärkt aus ihrer Ehekrise hervor geht, zelebrieren die beiden äußerst medienwirksam die erneute Schwangerschaft Beyoncés. Rumi und Sir Carter kommen im Juni 2017 zur Welt. Im darauffolgenden Jahr gehen die Carters gemeinsam auf Welttournee und veröffentlichen im Vorbeigehen ihr gemeinsames Album "Everything Is Love", das wegen seiner an Konsum und Materialismus orientierten Texte allerdings einige Kritiker auf den Plan ruft.

In der Folge erscheinen u.a. das beim Coachella-Festival aufgenommene "Homecoming: The Live Album" (2019), die Filmmusik zu "The Lion King: The Gift" und der für den Film "King Richard" eingespielte Song "Be Alive", für den Beyoncé ihre erste Oscar-Nominierung erhält. 2022 veröffentlicht sie mit "Renaissance" wieder ein reguläres Studio-Album, das wie alle seine Vorgänger Platz eins der US-Charts erobert und viele Verweise auf queere Communitys enthält

Trotz privater Tiefschläge ist Beyoncés Werdegang von herausragenden Erfolgen gekennzeichnet. Sie besitzt nicht nur ein eigenes Modelabel und eine Duft-Kollektion, sondern zieht über die Zeit auch einige große Werbedeals an Land, unter anderem mit dem französischen Kosmetikhersteller L'Orèal und dem Softdrinkproduzenten Pepsi. Das Multitalent leitet einige Benefiz-Organisationen und steht gemeinsam mit der befreundeten Ex-Präsidentenfamilie Obama regelmäßig für wohltätige Zwecke ein. In ihren Shows und Konzerten setzt Beyoncé immer wieder Zeichen für Feminismus und Gleichberechtigung. Auf ihrer Website fordert sie von der amerikanischen Politik und Gesellschaft "Respekt" und "Sympathie" für das Leben der Afroamerikaner.

Wo so viel Licht ist findet sich natürlich auch der eine oder andere Schatten, wenn man nur lange genug hinschaut. Die taz etwa sieht bei ihr vor allem reichlich "neoliberalen Girlboss-­Feminismus". Beyoncés Modelabel produziert in Sri Lanka angeblich unter menschenunwürdigen Bedingungen. Und selbst ihre größten Fans müssen schlucken, als sie Anfang 2023 zur Einweihung des neuen Luxushotels Atlantis The Royal ein Privat-Konzert für Reiche gibt. Ausgerechnet in Dubai, wo schwulen Männern immer noch die Todesstrafe droht. Songs von "Renaissance" standen dort nicht auf der Setlist.

Mit "Texas Hold 'Em" erobert Beyoncé Anfang 2024 den ersten Platz der Billboard "Hot Country Songs"-Charts. Damit schreibt sie Geschichte, denn vor ihr stand noch keine schwarze Frau an der Spitze dieser Charts. Der Song ist der erste Vorbote des Albums "Cowboy Carter", das im März 2024 erscheint.

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Commerzbank-Arena Frankfurt, 2016 Auf "Formation World"-Tour gastierte Beyoncé auch in Deutschland.

Auf "Formation World"-Tour gastierte Beyoncé auch in Deutschland., Commerzbank-Arena Frankfurt, 2016 | © Parkwood Entertainment (Fotograf: 13thWitness/Invision) Auf "Formation World"-Tour gastierte Beyoncé auch in Deutschland., Commerzbank-Arena Frankfurt, 2016 | © Parkwood Entertainment (Fotograf: 13thWitness/Invision) Auf "Formation World"-Tour gastierte Beyoncé auch in Deutschland., Commerzbank-Arena Frankfurt, 2016 | © Parkwood Entertainment (Fotograf: 13thWitness/Invision) Auf "Formation World"-Tour gastierte Beyoncé auch in Deutschland., Commerzbank-Arena Frankfurt, 2016 | © Parkwood Entertainment (Fotograf: 13thWitness/Invision)

Beyoncé in Stuttgart 2007 Las Vegas lässt Grüßen: Beyoncé als Glamour-Girl.

Las Vegas lässt Grüßen: Beyoncé als Glamour-Girl., Beyoncé in Stuttgart 2007 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Las Vegas lässt Grüßen: Beyoncé als Glamour-Girl., Beyoncé in Stuttgart 2007 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Las Vegas lässt Grüßen: Beyoncé als Glamour-Girl., Beyoncé in Stuttgart 2007 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Las Vegas lässt Grüßen: Beyoncé als Glamour-Girl., Beyoncé in Stuttgart 2007 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen) Las Vegas lässt Grüßen: Beyoncé als Glamour-Girl., Beyoncé in Stuttgart 2007 | © laut.de (Fotograf: Björn Jansen)

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Die R&B-Queen beflügelt nicht nur mit ihrer wunderbar schönen Stimme..., Pressefotos | © Sony (Fotograf: Markus Klinko & Indrani) Die R&B-Queen beflügelt nicht nur mit ihrer wunderbar schönen Stimme..., Pressefotos | © Sony (Fotograf: Markus Klinko & Indrani) Die R&B-Queen beflügelt nicht nur mit ihrer wunderbar schönen Stimme..., Pressefotos | © Sony (Fotograf: Markus Klinko & Indrani) Die R&B-Queen beflügelt nicht nur mit ihrer wunderbar schönen Stimme..., Pressefotos | © Sony (Fotograf: Hideo Oida) Die R&B-Queen beflügelt nicht nur mit ihrer wunderbar schönen Stimme..., Pressefotos | © Sony (Fotograf: Hideo Oida)

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