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Toni Hennig

Sie nahm Unterricht bei der berühmten Komponistin und Akkordeonistin Pauline Oliveros. Später ermutigte sie Produzent Steve Nalepa dazu, binäre Codes in ihre Musik einzubetten. Die nannte sogar Björk in einem Interview für The Guardian als Einfluss. Dennoch kennen Káryyn bisher nur wenige Elektronik-Spezialisten. Deren Stücke, die bis ins Jahr 2010 zurückreichen, bündelte man dieses Jahr zum Debüt "The Quanta Series". Das lässt sich als elektronisches Requiem auf Káryyns Kindheit und Jugend in Syrien verstehen.

Dabei verbindet die US-Amerikanerin mit armenischen Wurzeln die Klangtiefe Oliveros' mit neuen technologischen Möglichkeiten. Zudem zählt sie als 'highly sensitive person', weswegen sie eine ganz spezielle Wahrnehmung von Zeit und Raum besitzt, was man nicht nur den körperlich intensiven Klängen, sondern auch ihrer empfindsamen Stimme anhört, die oftmals an die Emotionalität von Björk erinnert.

  1. Káryyn - The Quanta Series
  2. Angel Olsen - All Mirrors
  3. Fire! Orchestra - Arrival
  4. Inter Arma - Sulphur English
  5. Jenny Hval - The Practice Of Love
  6. Waste Of Space Orchestra - Syntheosis
  7. Nick Cave & The Bad Seeds - Ghosteen
  8. Carlos Cipa - Retronyms
  9. Lana Del Rey - Norman Fucking Rockwell!
  10. New Model Army - From Here
  11. Elizabeth Colour Wheel - Nocebo
  12. Tool - Fear Inoculum
  13. Pharmakon - Devour
  14. Rymden - Reflections & Odysseys
  15. Niels Frevert - Putzlicht

Káryyn war aber nicht die Einzige, die versuchte, elektronische Musik so tiefgründig und interessant wie nur möglich zu gestalten. Weitere Anspieltipps:

Caterina Barbieri- Ecstatic Computation
Hildur Guðnadóttir- Chernobyl (OST)
Felicia Atkinson- The Flower And The Vessel
Thom Yorke- Anima
Lafawndah- Ancestor Boy

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