D'Angelo & The Vanguard- "Black Messiah"
An ein Comeback von D'Angelo hatte anno 2014 wirklich niemand mehr geglaubt. Viel, viel zu lange hatten ihn Alkohol, Drogenprobleme, ein Autounfall und eine monumentale Schreibblokade ausgebremst. Mit jedem Jahr, das ins Land zog, erschien unwahrscheinlicher, dass sein unglaubliches Album "Voodoo" überhaupt noch einen Nachfolger bekommen könnte, von einem würdigen ganz zu schweigen. Doch dann taten sich kurz vor Weihnachten doch noch die Himmelspforten auf. Hindurch schritt ein Engel und fuhr in der Gestalt von "Black Messiah" auf Erden nieder, um dort erst einmal Klartext zu reden: "Shut your mouth off and focus on what you feel inside."
Genregrenzen beseitigt dieser Metatron mit einem Fingerschnippen. Die smoothe Mixtur aus Soul und Funk, die den Vorgänger prägte, erweitert er um Nuancen aus Rock, Blues und Jazz. Sogar Country und Flamenco finden Platz. Klingt wirr? Nein, das klingt ganz wundervoll. D'Angelo selbst lehnt sich gesanglich mal bei Michael Jackson, mal bei Marvin Gaye an, bleibt dabei jedoch stets unüberhörbar er selbst.
Das Album, das er so im Zusammenspiel mit fantastischen Musikern wie Questlove, Trompeter Roy Hargrove, Pino Palladino am Bass und Isaiah Sharkey an der Gitarre erschaffen hat: ein Weihnachtsgeschenk, an dem wir uns nun nun bereits seit fast zehn Jahren mit ungebrochener Begeisterung ergötzen. Manchmal lohnt es sich, zu warten.
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D'Angelo & The Vanguard- "Black Messiah"*
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