Casper - "XOXO"
Da können die traurigen Rap-Realkeeper noch so lange heulen: Casper hat nicht das Selfmade-Album gemacht, auf das sich viele gefreut hatten. Genau genommen, zerschlug sich sein Deal mit Selfmade Records, ehe er greifbare Früchte trug. Es war wohl doch nicht das passende Umfeld für jemanden, der durchstarten wolle mit ... ja, womit eigentlich? Indie-Rap? Egal. Der Erfolg sollte Casper Recht geben. Mehrere Jahre brütete er an seiner Vision, Hip Hop und seine vielen anderen musikalischen Einflüsse irgendwie zusammenzuführen, ohne dass sie am Ende das ungeliebte Etikett "Crossover" aufgeklebt bekamen, denn das, so sagte er damals der Juice, sei "der Feind".
"XOXO" erwies sich dann auch wirklich nicht als Crossover, trotzdem jedoch als überaus geeignet, um nicht-Rap-affines Publikum in Scharen ins Boot zu holen. Solche, die "eigentlich keinen Hip Hop hören". Caspers großer Blanceakt bestand aber wohl darin, die Hip Hop-Heads trotzdem nicht zu vergraulen. Mit Ausnahme der eingangs erwähnten traurigen Realkeeper, die halt immer noch lieber ein Selfmade-Album von ihm gehabt hätten. (Dass zwei davon Fromm und Lippe heißen, wollen wir hier nicht weiter breittreten.)
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3 Kommentare mit 3 Antworten
Der Typ war damals scheiße und ist nur erfolgreich gewesen, weil er so vom Mainstream (allen voran Einslive) gepusht wurde. Der war ja noch schneller unrelevant als Cro. Der ist nicht mehr als ne Jugendsünde und jeder, der ihn heute noch abfeiert sollte sich direkt erschießen.
Ne der hatte schon grosse Songs wie Michael X oder Kontrolle/Schlaf. Aber so gut gealtert ist das Album irgendwie nicht, der Sound hmmm.
Absoluter Schwachsinn. Egal, ob man den heute noch feiert, oder nicht, das Ding ist eines der stilprägendsten Alben der 10er. Das der groß wird, hatte sich auf Hin zur Sonne auch schon angedeutet, Winterschlaf hat auf der Juice CD damals locker 3/4 der MCs in D hart gebumst und der Selfmade Deal kam ja auch nicht von ungefähr. Und live, by the way, war der auch unfickbar.
Das ändert natürlich nix daran, dass der inzwischen wack af is.
Stilprägend aus jeden Fall. Da waren unzählige copycats in den darauffolgenden Jahren unterwegs (Gerard, Chakuza, Olson, OK Kid um nur ein paar zu nennen)
Bis auf die schrecklichen Adlibs auf Auf und Davon immer noch gut hörbar
war das nicht der back up rapper von pimpulsiv?