The Beach Boys – "Surfin' USA"
Ach, surfen wir doch direkt weiter. Die Beach Boys bieten dafür reichlich Auswahl. Gleich drei Alben veröffentlichten sie im Jahr 1963: "Little Deuce Coupe", "Surfer Girl" - und eben "Surfin' USA". Egal, wer hier als Produzent auf dem Cover genannt wird, lasst euch keinen Quatsch erzählen: Die komplette Oberhoheit über die Regler oblag einzig und allein Mastermind Brian Wilson. Die Beach Boys hatten sich im Vorfeld der Veröffentlichung die kreative Kontrolle erfolgreich erstritten.
Nahezu die Hälfte, fünf von zwölf Tracks, sind rein intrumental gehalten. Für die Beach Boys, die gerne mit ihrem Harmoniegesang auftrumpften, eher ungewöhnlich. Die Kompositionen, das wiederum ist typisch, verantwortete größtenteils natürlich auch wieder Brian Wilson. Als Texter tritt hier aber erstmals Roger Christian in Erscheinung. Das ist insofern witzig, als dass der sich in seiner Eigenschaft als Radio-DJ zuvor noch über die dümmlichen Sommer-Sonne-Strand-Lyrics der Combo mokiert hatte. Als ihm Beach Boys-Manager Murry Wilson daraufhin anbot, er könne es ja selbst besser machen, sagte Christian zu und bescherte der Nachwelt so lyrische Perlen dieses Kalibers:
"It happened on the strip where the road is wide (tack it up now)
Two cool shorts standin' side by side (tack it up now) (tack it up now)
Yeah, my fuel injected Stingray and a four-thirteen (tack it up now)
A revvin' up our engines, and it sounds real mean (tack it up now)"
Mein Motor klingt fieser als deiner, yeah, Schwanzvergleichs-Poesie der pimmeligsten Sorte. Das kam aber an: Roger Christian textete fortan noch häufiger für die Beach Boys, die mit "Surfin' USA", dem Album, Platz zwei der Charts erreichten und sich beeindruckende 78 Wochen in den Hitlisten festzeckten. Zudem befeuerte "Surfin' USA" die Fantasie seiner Hörer*innen weltweit und verwandelte in ihrer Vorstellung die Vereinigten Staaten in einen endlosen Strand. Ehrlich: Man könnte leicht weitaus unangenehmere Bilder im Kopf haben.
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The Beach Bosy - "Surfin' USA"*
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