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Sun Ra - "Secrets Of The Sun"

Keine Angst! "Secrets Of The Sun" gilt als einer der zugänglicheren Momente in Sun Ras Diskografie, obwohl wir hier durchaus den Beginn einer experimentierfreudigen Periode bezeugen dürfen. Der Experimental-Jazzer vom Saturn hatte Chicago gerade den Rücken gekehrt und war nach New York übergesiedelt. Dort, im Choreographers' Workshop, ihrem Probenraum, spielten er und was von seinem Arkestra übrig war, die Sessions, aus denen dieses Album entstand.

Nicht alle Arkestra-Mitglieder hatten den Umzug mitgemacht, was in einer etwas schlankeren Besetzung resultierte. Allerdings ließen Neuzugänge nicht allzu lange auf sich warten. In "Solar Differentials" taucht zum Beispiel erstmals Art Jenkins im Arkestra-Kontext auf. Der R'n'B-Sänger erschien Sun Ra eigentlich zu konventionell, er wolle jemanden, der "das Unmögliche" bieten könne. Erst als Jenkins auf die schräge Idee kam, in das dicke Ende eines warum auch immer auf dem Studioboden herumliegenden Widderhorns zu singen, hatte er seinen Platz als Space-Vokalist sicher.

"Friendly Galaxy" und "Love In Outer Space" entwickelten sich zu festen Bestandteilen von Sun Ras Repertoire. Das Album, auf dem sie erstmals zu hören waren, war jedoch lange Zeit quasi nicht zu kriegen. Erst 2008 erlebte "Secrets Of The Sun" eine Neuauflage, dann noch erweitert um einen 17-minütigen "Flight To Mars".

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